Abschlussarbeit, again

Beschreibung und Diskussion persönlicher Erfahrungsberichte
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Elisha
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Abschlussarbeit, again

Post by Elisha » Mon 1. Jul 2013, 22:03

Hallo zusammen,

ich habe nun auch schon einige Thread aus dem alten Forum gelesen und mich in einigen sehr sehr gut wiedergefunden. Nun würde ich, auch auf die Gefahr hin dass sich die Problematik wiederholt, auch mal etwas dazu schreiben.

Ich bin derzeit im 12. Semester (sagt vllt schon einiges^^) und hänge immer noch an meiner Bachelorarbeit (Regelstudienzeit 7 Sem) :shock:. Aber fangen wir mal am Anfang an ( zumindest der Anfang, an dem mir bewusst wurde, dass ich definitv ein Problem habe). 6 Semester habe ich inklusive Nebenjob mein Studium gut auf die Reihe bekommen, musste keine Prüfung wiederholen und habe einen passablen Schnitt im guten Zweierbereich gehabt. Nun haben wir als Informatiker die Wahl zwischen Praktikum & Bachelorarbeit im Betrieb integriert zu absolvieren, oder aber beides getrennt zu machen. Ich wählte, wie die meisten ersteres. Hatte auch auf dn ersten Blick ein interessantes Thema gefunden, sogar mit vergütetem Praktikum. Nun hatte ich schon beim ersten Gespräch mit dem Betreuer in der Firma buchstäblich massive Bauchschmerzen bekommen, als er mir vom Ablauf & Anforderungen an die schriftliche Arbeit erzählte, sprich, ich bin danach erstma kotzen (sorry für den Ausdruck) gewesen, weil mich alles einfach nur überfordert hat und ich meine Fähigkeiten diesbezüglich in Frage stellte.

Das Thema entwickelte sich auch rein gar nicht in die Richtung, in der ich es mir vorstellte und von Feedbackgespräch zu Feedbackgespräch wurde es schlimmer, es wurde fast nur kritisiert (was ich mit meinen bisherigen Erfahrungen - es klappte immer alles - und meinem Perfektionismus rein gar nicht verinbaren konnte). Ich zweifelte, machte nix mehr, surfte während der Arbeitszeit in Foren/Internet (hatte einen extra Raum) und kam nicht hinterher. "Das wird schon, musst halt ab morgen ma reinhaun" hab ich mir immer gesagt...draus geworden ist nix. Nach dem Weihnachtsurlaub konnte ich nicht mehr hingehen, meldete mich krank, sah mich mit unerfüllbaren Dingen konfrontiert, konnte aber auch nicht kommunizieren, dass ich nicht klar komme (warum auch, ich hab sonst immer alles allein geschafft). Hausarzt vermutete BurnOut. Ich ging zur Neurologin mit psychatrischer Ausbildung, bekam Antidepressiva und war 2-3 Monate krankgeschrieben. Dann der Antritt beim Praktikum (Gottseidank nicht mein Betreuer, sondern der andere "Chef", der selbst Erfahrungen damit gemacht hatte....bot mir an dort an einem neuen Thema zu arbeiten, wenn ich mit dem anderen nicht klar komme. Ich konnte das alte Thema aus gesundheitlichen Gründen zurückgeben. Okay, dacht ich mir, is ja nur ein Semester was ich dranhängen muss. Nun, auch daraus wurde nix...ich versuchte zu programmieren, zu recherchieren, am Ende hatte ich ein Ergebnis, was ich auch innerhalb von zwei Wochen hätte erreichen können...es war die reinste Blockade "ja, um 11 fängste dann an..."dann war es 11:04, "nagut, um 12..." ich hoffe/denke die Prokrastinateure kennen diesen Prozess: "Naja Tag is im Arsch, dann ab morgen -.-" Das neue Thema wurde an der Uni niemals angemeldet, hatte zwar ein paar Treffen mit dem betreuenden Prof, aber hab mich dann irgendwann einfach nicht mehr gemeldet.

"Alles auf Anfang" dachte ich, wollte mein Problem anpacken, ging 12 Wochen in die Tagesklink (mittlerweile war ein Jahr verstrichen). Ich würde schon sagen, dass die Therapie was gebraucht hat, ich weiß mehr über mich, versuche zu reflektieren, aber mein Verhalten zu ändern ist ein ganz anderer Schritt. Immerhin habe ich danach voller Motivation ein Thema an der Uni ausgesucht (Praktikum hatte ich schon), das war letztes Jahr im November. Bis Februar hat es gedauert, dass ich einen Proposal Vortrag mit ach und krach bewätigt habe um die Arbeit anzumelden (wollte bis April fertig sein)...

Ratet mal...ich bin nicht bis April fertig geworden, ich habe nichtmal wirklich angefangen. Okay, Prüfungsamt sagte mir, ich bekomme 10 Wochen mehr Zeit, wenn ich Masterveranstaltungen bereits besuche. Gesagt, getan, verlängert und das Gefühl dass ich jetz doch wieder die reguläre Zeit immer noch vor mir habe, ich muss nur anfangen. Zwischendurch das Hochwasser...warum an die scheiß Arbeit setzen, wenn mein Arbeitsplatz in Gefahr is abzusaufen und auch sonst alle Studenten mitanpacken. Ist doch ein viel geileres Gefühl nach einem langen Tag gefüllte Sandsäcke und die getane Arbeit zu sehen, als sich vor irgendwelche Paper zu hocken. Dazu kam, so gern es normalerweise als Ausrede genutzt wird, der Tod meienr Oma. Ich hatte anderes im Kopf, dachte mir, dass es weitaus wichtigere Dinge im Leben gibt als diese Theoriescheiße....

Nun, jetz habe ich eine Woche zur Abgabe, habe bereits den Gang zur Betreuerin (natürlich nicht ohne 3 wochenlanger) Aufschiebung hinter mir, musste mich erklären, irgendwie rechtfertigen, dass ich es in 18 Wochen!! nicht geschafft habe anzufangen und um Verlängerung bitten. Bis zu zwei Monaten sind drin, allerdings muss ich wieder einen Vortrag inklusive Zeitplan liefern, damit sie merken, dass es noch SInn macht. Ehrlich gesagt weiß ich selbst nicht, ob es Sinn macht. Klar, ich will den Abschluss, aber schaff ich diesmal was ich mir vornehme? Nach 2 Jahren??? Wieder ein Vortrag, mich vor die Leute stellen, die vor 18 Wochen noch so zuversichtlich auf meinen Plan geschaut haben und nun wahrscheinlich auch denken, dass ich das niemals packe? Der Drang mich zu rechtfertigen dazu, zu erklären, dass ich nicht faul bin, sondern mit meinen eigenen Ansprüchen an mich selbst nicht klar komme, ich oftmals aus Selbsthass einfach gar nix mache, weil ich denke, dass ich eh scheitern werde.

Ich weiß, dass ich die Fachrichtung beherrsche, das weiß mein Kopf....überall anders sieht es aber anders aus. Wie soll ich die 2 Jahre erklären? Ich blicke zurück und denk mir nur "warum haste nich schon da mal den Arsch hochbekommen??!"
Derzeit bin ich wirklich drin im Thema und mache jeden Tag was dafür, ich brauche nur die dafür vorgesehene Zeit, die ich leichtsinnig hab verstreichen lassen...red ich mir ein. Wer weiß, ob ein Prokrastinationsschub bald wieder kommt.

Ich bin es leid, mich zu erkären, mich zu rechtfertigen, zu hoffen, dass die Mitmenschen mich nicht für den absoluten Versager halten....wie sehr ich mich wieder erkenne, in all den Beiträgen, die Schuldgefühle darüber, nicht wirklich voran zu kommen, grade so seinen Lebensunterhalt zu finanzieren und sonst nix. Freizeitbeschäftigung, Hobbys? Geht nicht, weil ich muss ja eigentlich....ich gönne mir nix mehr.

Ich hoffe es ist nicht zu lang geworden, ich weiß, dass ich im weiteren Verlauf professionelle Hilfe suchen möchte. Und es tut gut, es mal von der Seele zu schreiben.

Grüße euch,

Elisha!

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JavaBohne
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Re: Abschlussarbeit, again

Post by JavaBohne » Tue 2. Jul 2013, 02:23

Hallo Elisha,

herzlich willkommen hier im Forum. Ja, wir sind alle Prokrastinatoren und verstehen unser Handwerk ganz gut. (lach)

Deinen Post habe ich mir durchgelesen, jedes einzelne Wort. Vieles von dem kommt mir sehr bekannt vor und einiges habe ich selbst erlebt. Von daher ist mir dein Problem sehr gelaeufig. Zunaechst einmal faellt mir auf, dass du dein Problem sehr gut kennst und es detailliert beschreibst. Gerne haette ich gewusst, was die Therapie gebracht hat. Und wenn sie etwas gebracht hat, warum sie nicht weitergefuehrt wurde.

Zwischen den Zeilen lese ich, dass du sehr fruestriert ueber deine Art der Prokrastination bist. Du schilderst Depressionen und ich spuere jede Menge Selbszweifel, aber viel schlimmer ein wenig Selbsthass.

Ich habe selbst die Erfahrung gemacht, mich zu hassen, mich verbal in Anfaellen von Selbsthass nieder zu machen und stand damals mehrfach vor die Frage, ob ein Weiterleben noch einen Sinn macht. Bis dahin hatte ich allerdings noch nichts von Prokrastination gehoert und glaubte all den Menschen, die mich nur als faulen "Sack" ansahen. Erst danach, als ich erkannte, dass eigentlich nicht ich, sondern etwas in mir prokrastinierte und dass dieses Etwas der Feind war, der mein normales und vielleicht erfolgreiches Leben verhinderte, verstand ich mein Problem. Danach brach der Selbshass abrupt ab. Ich lernte Autogenes Training (soll keine Werbung sein) und fuehlte nach nur vier Wochen, dass ich nicht nur ruhiger wurde, sondern dass meine Depressionen auf ein Minimum absanken. Heute nach ein Paar Jahren der Praxis des Autogenen Trainings (obwohl mit vielen und langen Unterbrechungen), liebe ich das Leben, bin gut gelaunt, habe keine Depressionen mehr und kann mich sogar mit der Prokrastination arrangieren. AT (Autogenes Training) hilft definitiv nicht gegen Prokrastination, aber die "Nebenwirkungen" wurden zumindest bei mir voellig abgestellt.

Diese Erfahrungen kann ich dir mitgeben und ich wuerde mich durchaus noch einmal (und zwar schnell) in therapeutische Obhut begeben. Auch wenn eine Therapie nicht helfen sollte, so hast du aber die Moeglichkeit mit jemandem auf professionellen Niveau zu reden, dir buchstaeblich den Frust von der Seele reden. Du schreibst selbst, dass dir das gut tut! Vielleicht gibst du deinem Koerper und deiner Seele die Chance genau das zu reflektieren und dort mit einer Therapie anzusetzen.

Gleichzeitig wird z. B. durch eine Langzeittherapie ein bestimmter Gewoehungseffekt erreicht, in dem man antrainierte positive Verhaltensweisen beibehaelt bzw. die alten Verhaltensweisen mit den neuen ersetzt. Auch hier kann eine (Verhaltens-)Therapie nutzen, ohne direkt das Problem Prokrastination angehen zu muessen. (fuer den Fall, dass eine solche nicht anspricht)

Ich hoffe, dass ich dir mit meinen Kommentar ein wenig helfen konnte. Schau einfach weiter hier vorbei und halte uns auf dem Laufenden. Wir alle profitieren davon.

Bei Fragen, sind wir immer gerne bereit zu helfen.

Viele Gruesse,
JavaBohne

Elisha
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Re: Abschlussarbeit, again

Post by Elisha » Wed 3. Jul 2013, 21:57

Hallo JavaBohne,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort.

Die Therapi hat insofern etwas gebracht, dass ich rein rational anders über mich denke. Ich habe gelernt, mein Verhalten genauer zu beobachten und auch, dass mein bisheriger Weg, nämlich alles allein bewältigen zu wollen, mich nicht weiterbringen kann. Ich sage bewusst "rein rational", denn dieses Verhalten lässt sich nur nach und nach anpassen bzw ändern, sei es Dinge in sich hineinfressen, statt zu kommunizieren, oder die unerfüllbaren Ansprüche, die ich an mich selber habe (oder der immer noch präsente Vater in meinem Kopf, der dies fordert). Ich versuche mich bewusst den Situationen zu stellen, denen ich vorher aus dem Weg ging, weil ich hätte schlecht darstehen können. Das verursacht immer noch ein sehr sehr mieses Gefühl, "du kannst es doch besser", aber ich denke/hoffe es ist ein erster Schritt zu lernen mit dem Gefühl umzugehen. Es war übrigens, wie man sich ggf schon denken kann eine tiefenpsychologische Behandlung. Diese wurde auf diese Art nicht weitergeführt, weil es eine 12 wöchige Tagesklinik ist.

Mitgegeben hat man uns eine Therapeutenliste, für die weiterführende Behandlung, aber keine Überweisung. Da ich selbst vorher gar nicht in Therapie war, sondern von der Neurologin dorthin verwiesen wurde, hatte ich keinen Therapeuten, der auf der Therapie direkt aufbauen konnte. Leider ist die derzeitige Therapeutenlage hier sehr schlecht und mit mehrmonatiger Wartezeit (wenn überhaupt) verbunden, so dass ich jede Woche aufs neue anrufen musste, um zu fragen, ob nicht Ersttermine frei wären. Ich muss zugeben, dass ich nach einiger Zeit frustriert war und es erstmal nicht mehr so konsequent weiterprobiert habe, ich dachte, durch diese Therapieerfahrung könnte ich zumindest meine Arbeit hinter mich bringen und dann weitersehen (Prokrastination lässt grüßen).

Ich habe den festen Willen, es diesmal zu schaffen, was aber leider nix daran ändert, dass ich es trotz allem bis aufs letzte hinauszögere, diese Arbeit verfolgt mich nun seit quasi 2 Jahren, und je länger es dauert, desto größer ist die Blockade.
Positiv kann ich zwar vermerken, dass ich derzeit zumindest geschafft habe eine Basis zur Bearbeitung aufzubauen...dass dies aber wiedermal kurz vor knapp geschieht, lässt mich eben mittlerweile an mir selbst zweifeln und ja....an manchen schlechten Tagen wird das auch zum Selbsthass.

Dass ich um eine Verhaltens- oder Tiefenpsychologische Therapie nicht drumrum komme, wenn ich aus meinem Leben noch etwas machen möchte und glücklich sein möchte, ist mir klar...nur ist es wie bei vielen anderen Dingen, "wenn du das geschafft hast...dann kümmerst du dich darum"....

Auf das autogene Training bin ich auch mal gestoßen, als wir in der Tagesklinkik Progressive Muskel Relaxation praktiziert haben. Kannst du näheres dazu sagen? Bzw Links, CDs oder Bücher empfehlen?

Ich danke dir herzlichst für das Interesse und möchte auch gern weiter hier aktiv bleiben, denn eins ist klar, selbst wenn ich mit ach und krach die Arbeit bestehe und vielleicht der derzeit gefühlt größte Ballast wegfällt, gibt es noch einiges zu tun!

Viele Grüße,

Elisha

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JavaBohne
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Re: Abschlussarbeit, again

Post by JavaBohne » Thu 4. Jul 2013, 15:27

Hallo Elisha,

du bringst gleich zwei Stichwoerter mit in die Diskussion, die ich gerne aufgreifen moechte. Zum Zweiten, dass die Therapie, die bei dir angeschlagen hatte nicht weitergefuehrt wurde! Ich finde es erstaunlich, dass die Prokrastination alles in unserem Koerper versucht, damit wir eben nichts tun. Wenn ich mich dazu zwinge, etwas zu tun, auf das ich vielleicht sogar inzwischen grosse Lust entwickelt habe zu erledigen, bricht bei mir sogar eine starke Muedigkeit aus, so dass ich mich erst einmal hinlegen muss. Klingt das nicht voellig "idiotisch"? Ist aber leider so, obwohl es nicht sehr haeufig auftritt. Dazu muss ich sagen, dass ich nur im privaten Bereich aufschiebe und zum Glueck keine Probleme auf der Arbeit habe! Stelle dir vor, ich muesste mich auf der Arbeit ab und zu auf die Couch legen, weil ich einen Anfall von Muedigkeit habe, und das nur, weil ich arbeiten moechte!!! Vielleicht hast du die Suche nach einem geeigneten Psychologen einfach nur prokrastiniert? Zum Ersten jedoch erwaehnst du deinen Vater. Ich habe kaum einen Prokrastinator kennengelernt, der nicht von einem Uebervater in irgend einer Art und Weise gepraegt wurde. Bei mir natuerlich genauso!

Unabhaengig davon, was ich persoenlich von einer Therapie halte, sollten Prokrastinatoren, bei denen eine solche anschlaegt und sei es nur weil man jemanden Qualifizierten zum reden gefunden hat, diese nach Moeglichkeit fortsetzen. Der Grund ist ein ganz banaler: Man kann Koerper und Geist trainieren bzw. Verhaltensweisen aendern (siehe AT). Sollte die Prokrastination bei jemanden nur eine Angewohnheit sein, nicht jedoch eine psychische Stoerung, kann man sich das Verhalten abtrainieren. Jedoch dauert ein solches Unterfangen bis zu 7 Jahren, bevor man ein altes Verhalten nachhaltig durch ein neues antrainiertes ersetzt hat! Da du noch jung bist, hast du durchaus die Chance einmal (fast) beschwerdefrei zu sein.

Ebenso kann man die Rolle des Uebervaters hinterfragen. Da der Vater meist fuer uns Prokrastinatoren eine omnipotente Person ist, faellt es uns schwer ihn vom hohen Sockel zu schmeissen. Aber genau das ist das Problem. Noch heute z. B. habe ich Probleme mir meinen Vater vor mir knieend und um Vergebung bittend vorzustellen! Was kann man also tun? Ich habe durch vielen Ueberlegungen und Gespraechen mit Menschen, die meinen Vater kannten herausgefunden, dass er selbst ein "ganz armes Wuerstchen" war, der sich dadurch "gross" fuehlte, wenn er Schwaechere - seine Familie - quaelte! Gleichzeitig war er von seiner Ausbildung und Bildung her ein ganz einfacher wenn auch intelligenter Mann. Mit diesem Wissen, konnte ich ihn in meinem Kopf vom Sockel stossen, ihn als Scharlatan enttarnen, was mir psychisch sehr gut tat.

Zum Schluss ein Wort zum Selbsthass! Versuche dir vorzustellen, dass nicht du, sondern etwas in dir prokrastiniert. DU hast den Willen und Wunsch etwas zu tun. Aber ES laesst es einfach nicht zu. Ich glaube, dass man so die Vorgaenge der Prokrastination ganz gut umschreiben kann und aufzeigen, was in uns passiert. Wenn du dich nun dafuer hasst, hasst du die falsche Person, denn DU willst ja! Dieses ES zu hassen ist natuerlich schwierig, weil ES eigentlich nicht existiert. Wenn du dir darueber im Klaren bist, wird es dir besser gehen. Du als Person bist vollwertig, also liebe dich! Selbsthass fuehrt nur zu einer weiteren inneren Blockade, die weitere negative Einstellungen in dir verursacht. Positives Denken und Handeln und Freude am Leben zu haben werden dir ganz sicher helfen.

Ich hoffe, dass ich auch dieses Mal wieder die richtigen Worte gefunden habe, um dir das zu erklaeren, was ich aussagen wollte.

Viele Gruesse,
JavaBohne

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