Depressionen

Beschreibung und Diskussion persönlicher Erfahrungsberichte
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JavaBohne
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Depressionen

Post by JavaBohne » Sun 16. Mar 2014, 16:08

Hallo Foristen,

da viele Prokrastinatoren ebenso an Depressionen leiden, habe ich mich entschlossen einen Threat hierzu zu eroeffnen und lade alle Foristen herzlich ein, hier ihre persoenlichen Erfahrungen mit einzubringen.

Anfangen moechte ich mit diesem auf den ersten Blick unscheinbar erscheinenden Artikel, den ich auf Spiegel.de gelesen habe und moechte euch hiermit den Link zukommen lassen.

Die Prokrastination kann Depressionen hervorrufen, allerdings geht es auch umgekehrt, wie die meisten von uns wissen. Wer hat noch nicht unter Depressionen gelitten, die obendrein auch noch zur Prokrastination fuehrten, oder die die schon vorhandene Prokrastination noch weiter verstaerkten (z. B. der zusaetzliche LMAA-Effekt).

http://www.spiegel.de/gesundheit/diagno ... 58808.html

Wenn ich mir den nuechtern wirkenden Artikel ansehe, ueberkommt mich das Gefuehl, dass Patienten, die an Depressionen leiden oft voellig falsch oder zumindest nicht ausreichend behandelt werden. Ebenso oft ist es wohl, dass Patienten mit Psychopharmaka behandelt werden, aber die Symptome kehren zurueck, sobald das Medikament abgesetzt wird. Die Behandlung hat also keine nachhaltige Wirkung. Stichwort: fehlende Therapie

Ich denke, dass Leo hierzu mit seiner grossen Erfahrung sicherlich zu mehr Informationen beitragen kann (sei gegruesst, Leo)!

Viele Gruesse,
JavaBohne

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JavaBohne
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Re: Depressionen

Post by JavaBohne » Wed 19. Mar 2014, 15:22

Hallo Foristen,

ein aehnliches Thema, wie ich in meinem vorherigen Post beschreibe, greift auch welt.de auf.

http://www.welt.de/gesundheit/psycholog ... Hilfe.html

Da fast jeder, der an Prokrastination leidet irgendwann mit Depressionen zu tun bekommen wird oder bereits hatte, glaube ich, ist es ganz interessant zu wissen, wie es mit Therapien in Deutschland ganz generell steht.

Aus meiner eigenen Erfahrung heraus weiss ich, dass es mit Therapien fuer Prokrastinatoren noch viel schlimmer steht!

Viele Gruesse,
JavaBohne

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JavaBohne
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Re: Depressionen

Post by JavaBohne » Thu 3. Apr 2014, 12:21

Hallo Foristen,

es ist schon erstaunlich, wie sehr uns die Pharmaindustrie im Griff hat. Seit Jahren behaupten die Aerzte, dass die psychischen Erkrankungen, wie z. B. Depressionen auf dem Vormarsch sind und verschreiben dementsprechend so viele Psychopharmaka wie noch nie zuvor.

Laut einem Artikel des Spiegel sollen diese Erkrankungen aber ueberhaupt gar nicht oefter auftreten! Grundlage des Artikels ist ein Buch eines Spiegel-Autors!

http://www.spiegel.de/gesundheit/psycho ... 61171.html

Werden die Patienten falsch behandelt? Vielleicht bildet ihr eure eigene Meinung zum Thema!

Viele Gruesse,
JavaBohne

leonardo
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Re: Depressionen

Post by leonardo » Fri 2. May 2014, 14:30

Hallo,
zu diesem Thema könnte ich mittlerweile ein eigenes Buch schreiben und es fällt mir schwer, mich kurz zu fassen. Ich möchte aber nur auf ein paar Knackpunkte eingehen:

Antidepressiva können keine Depression heilen! Sie behandeln nur die Symptome. Setzt man die AD ab und hat sonst nichts in seinem Leben geändert, so kommen die Depris früher oder später wieder. Eigentlich ganz logisch, oder?
Trotzdem haben AD ihre Berechtigung, denn sie können den Leidensdruck deutlich reduzieren und dazu führen, dass man wieder in die Gänge kommt und endlich die Energie hat, sich mal einen Therapeuten zu suchen...
Es gibt aber auch das andere Extrem: Mit Pillen funktioniere ich wieder, also warum etwas ändern?
Die Depression ist eine Lehrmeisterin und wenn man ihre Botschaft ignoriert, wird sie irgendwann einmal sehr viel lauter erschallen! Nimmt man die Botschaft ernst, ist man der Depression vielleicht irgendwann sogar dankbar für die Veränderungen, die ohne sie vielleicht nie passiert wären...
Ganz wichtig: Nach meiner persönlichen Erfahrung ist die depressive Antriebslosigkeit etwas völlig anderes als die Prokrastination. Mit anderen Worten: AD helfen (mir jedenfalls) keinen Deut gegen die Prokrastination!

Ich bin persönlich davon überzeugt, dass zum einen sowohl mehr Depressionen heute früher diagnostiziert werden, aber auch tatsächlich insgeamt mehr Menschen depressiv werden. Gleiches gilt für Ängste und Süchte. Letztlich ist das alles auf Stress im weitesten Sinne zurückzuführen und der Stress steigt nun mal ganz klar an. Dazu gibt es zahlreiche Untersuchungen u.a. aus der Arbeitsmedizin.

Liebe Grüße
Leo

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JavaBohne
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Re: Depressionen

Post by JavaBohne » Tue 13. May 2014, 00:45

Hallo Leo,

ich bin noch nie mit Medikamenten gegen Depressionen behandelt worden und denke, dass ich immer so gerade eben an eine aerztliche Untersuchung mit einer Verschreibung von Antidepressiva vorbeischramme. In der Vergangenheit hatte ich ein paar Bekannte, die solche Medikamente bekamen und manchmal nicht richtig aufnahmefaehig waren oder sogar Schwierigkeiten hatten Aufgaben auszufuehren. Schlimm war es mit einer Kollegin, die gegen Depressionen und Bi-Polar behandelt wurde. Sie musste machmal sogar von der Arbeit nach Hause geschickt werden, weil sie entweder ausflippte, weil sie zu aufgedreht war oder Weinkraempfe bekam und ihre Arbeit nicht mehr ausfuehren konnte. Allerdings weiss ich nicht, welche Medikamente sie bekam.

Heute habe ich auf spiegel.de diesen Artikel gefunden:

http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber ... 26928.html

Er gibt einige Informationen zum Thema Depressionen. Dort kann man sich auch duer Euro 11,70 ein PDF Dokument runterladen, dass "wichtige" Informationen zur Verfuegung stellt. Der im Link behandelte Artikel ist nicht schlecht, beinhaltet aber aus meiner Sicht nichts Neues. Das Geld sollte man auch nicht ausgeben, denn ueberall im Internet kann man sich diese Informationen sicherlich auch besorgen.

Dennoch war ich der Meinung, dass wer auch immer moechte diese Informationen haben sollte. Deshalb poste ich den Link hier fuer euch.

Nebenbei bemerkt, ich lese nun immer wieder, dass eine hoehe Dosierung der Vitamin B-Gruppe insbesonder B-12 gut gegen Depressionen wirken soll. Zusammen mit Vitamin E und D sollte es eingenommen bzw. verzehrt werden. Leber hat z. B. sehr hoehe Werte an Vitamin B. Zusaetzlich noch Omega 3-Fettsaeuren, die aehnlich wie Antidepressia erst nach langen Wochen der Einnahme (bis 6 Monate) eine gute Hilfe gegen zumindest leichte Depressionen sein soll. Naja, nur mal so als Tipp!

Viel Spass,
JavaBohne

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Re: Depressionen

Post by JavaBohne » Sun 15. Jun 2014, 16:56

Liebe Foristen,

mit meinem heutige Kommentar weiss ich nicht so recht, ob ich ihn unter "Steckbrief und Neuigkeiten - JavaBohne" oder unter "Depressionen" packen soll. Da mein Kommentar aber die Depressionen etwas besser abdeckt, habe ich mich entschieden ihn hierher zu setzen.

Wie ihr wisst, habe ich viel in Sachen Vitamine/Proteine, etc. gegen Depressionen gelesen und unternommen. Angefangen habe ich bereits Ende letzten Jahres taeglich eine bis zwei Kapeln Omega-3-Fettsaeuren (Fischoel) zu mir zu nehmen. Das habe ich auch tatsaechlich regelmaessig getan. Seit Anfang Mai versuche ich mich auch mit Vitamin-B Praeparaten oder Fleisch so zu ernaehren, dass ich zumindest ausreichend diese Vitamingruppe aufnehme. Wie ich schon mal beschrieb, nehme ich zur besseren Aufnahme der Vitamine noch Vitamin E und D zu mir. Soweit zum Technischen.

Bereits Anfang Mai verspuerte ich eine Verbesserung meiner Launenhaftigkeit, was fuer mich immer der Anfang einer depressiven Verstimmung war, die viel zu oft in eine tiefe Depression ausuferte. Heute kann ich sagen, dass ich nach meinem letzten Tief Ende letzen Jahres nur noch eine kurze Verstimmung im Februar hatte, aber ansonsten bin ich absolut beschwerdefrei! Keine Verstimmunge und keine Depressionen mehr.

Sicherlich hatte in der Zwischenzeit mal schlechte Laune, war aufgrund von Ereignissen enttaeuscht, etc. Aber ich konnte mit den Situationen ganz locker umgehen und nach zwei oder drei Stunden kam mein Laecheln zurueck und ich fuehlte mich wohl. Ich denke, das ist normal, oder?

Mittlerweile gehe ich mindestens zweimal die Woche zum Joggen oder lange Waldmaersche raus (was mein Cholesterin- und Zuckerwert wieder zurecht biegt) und bin auch ansonsten aktiver geworden.

Nun, die Prokrastination ist immer noch da! Aber ich denke die Antriebslosigkeit, die die Depressionen mitbrachten sind nicht mehr vorhanden, so dass ich im Augenblick "nur" noch mit der Prokrastination zu kaempfen habe. Somit ist meine Lebensqualitaet doch erheblich verbessert worden.

Ich will nicht behaupten, dass es an den Vitaminen, umgestellte Ernaehrung, etc. liegt, aber ansonsten habe ich meinen Lebensstil und mein gesamtes Umfeld nicht veraendert.

Naja, ich dachte, ich lasse es euch einfach mal wissen.

Viele Gruesse,
JavaBohne

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Re: Depressionen

Post by JavaBohne » Sun 15. Jun 2014, 16:59

Hallo Leo,

nun etwas verspaetet, aber erst jetzt kam mir der Gedanke: warum schreibst du nicht wirklich ein Buch ueber deinen persoenlichen Erfahrungen? Im Selbstverlag kannst du es problemlos online stellen und den Mitmenschen deine Erfahrungen mitteilen.

Ich denke schon, dass du einerseits viel sinnvolles zu erzaehlen und zu berichten hast, und dass solche Buecher durchaus von Mitleidenden gesucht und angenommen werden.

Viele Gruesse,
JavaBohne

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Re: Depressionen

Post by JavaBohne » Sun 15. Jun 2014, 17:25

Hallo Foristen,

noch ein Wort zu den Omega-3-Fettsaeuren. Es genuegt nicht, sich irgendwelche Praeparate einzuverleiben. Es sollte ein bestimmtes Verhaeltnis von EPA zu DHA bestehen. Aber bitte lest es mal bei Wikipedia nach. Dort steht es relativ gut erklaert. Hier lediglich der Link zum Thema Omega-3-Fettsaeuren in Bezug auf Depressionen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Omega-3#Depression

Meine Kapseln haben folgende Zusammensetzung:

Gesamtmenge: 900mg Fishoel pro Kapsel
EPA: 647mg
DHA: 253mg

Der sich daraus ergende Faktor von (647:253) etwa 2.56 gilt als hervoragend. Er sollte mindestens groesser 1 (EPA:DHA) sein!

Viel Spass beim Ausprobieren.

Viele Gruesse,
JavaBohne

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Re: Depressionen

Post by JavaBohne » Wed 26. Nov 2014, 13:58

Hallo Foristen,

auf focus.de habe ich ein kurzes Video gesehen, dass ueber Vitamin-B-12 berichtete. Fuer uns, die nebst Prokrastination immer wieder an Depressionen leiden, ist V-12 besonders wichtig. Es gibt Menschen, die V-12 nicht oder nicht komplett resorbieren koennen und somit dauernd einen Mangel an diesem Vitamin haben. Ein Mangel kann aber wiederum zu schweren Depressionen fuehren kann.

Wer Interesse hat, mal reinzuschauen, hier ist der Link: http://www.focus.de/wissen/videos/wicht ... 01268.html

Viel Spass mit dem Video!

Viele Gruesse,
JavaBohne

masterarbeit
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Re: Depressionen

Post by masterarbeit » Wed 26. Nov 2014, 14:50

Finde ich einen interessanten Zusammenhang zwischen Vitaminen/Fettsäuren und Depression - danke für die Info & das Teilen der Erfahrungen damit!

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