www.prokrastination.net

Hallo zusammen!

Ich beobachte bei mir teilweise auch unnötigen und mich nervenden Aufschieberitis, weil ich als Selbständige kein Büro-Arbeitsklima habe, das mir klar definierte, Halt gebende Strukturen vorgibt. Außerdem neige ich zum Perfektionismus. Mehr über mich steht in meinem Profil. Ich hätte fast ein Forum dazu eröffnet, aber bis das laufen würde, hätte ich nur wieder viel Zeit versäumt. Deshalb suchte und fand ich jetzt dieses Forum.

Hallo Lynn,
herzlich willkommen im Forum. Leider werden viele Beiträge hier auch aufgeschoben und du musst schon mal etwas Geduld aufbringen. Ich hoffe, du findest hier trotzdem einen fruchtbaren Austausch. Selbständig zu sein unterscheidet sich vermutlich gar nicht so sehr vom Studentendasein. Du musst dich selbst motivieren, dir selbst eine Struktur geben. Und hier gibt es ja aus gutem Grund eine Menge Studenten und ich habe vor langen Jahren auch mal studiert.

Viele Grüße
Leo

From me too a warm welcome

Muss mich leider Leonardo anschließen: Hier geht nicht viel, also erwart nicht zu viel von dieser Seite

Von mir auch ein herzliches Willkommen.

Auch wenn nicht viel geht. Hauptsache es geht was.

Jo, hab ich auch gerade gedacht: Hauptsache, das Forum ist nicht tot, dann besteht noch Hoffnung!

Außerdem kann ich vieles nachlesen, hier und im alten Forum. Das ist schon sehr interessant, vor allem wie intelligent, rational und sachlich die Beiträge formuliert wurden. Ich glaube, da bestehen gewisse Parallelen in den Persönlichkeitsstrukturen und dem Bedürfnis nach Halt gebenden, sachlichen Strukturen, auch in der Sprachgebung. Obwohl ich die Poster (noch) nicht kenne, kommt mir hier alles so vertraut vor. Ich schrieb in einigen psychologischen Foren und je nach Thematik und Problematik sammelten sich "ähnliche Leute" in solchen Foren. Und wenn ich da nicht reinpasste, lag es daran, dass es nicht mein eigentliches Thema war auf meiner Suche nach Antworten. Aber hier kann ich mich tatsächlich wiederfinden.

Danke für eure herzliche Begrüßung!

Grüezi!
Schön, dass du wieder schreibst. Ich dachte schon, wieder jemand der nur einmal hier postet und den man dann nie wieder liest (steht dir natürlich nach wie vor zu, nur bleiben dann immer so viele Fragezeichen bei einem stehen, wie es wohl bei dem Menschen weitergegangen ist).
Wie schauts denn bei dir gerade so aus?
LG
ma

Die fehlenden Strukturen als Selbstständige kann ich gut nachvollziehen, ich arbeite halbselbstständig, d.h. bin angestellt, erledige die Hälfte aber von zuhause aus. In letzter Zeit habe ich öfters auch die selbstständige Arbeit an meiner Arbeitsstelle erledigt und war da viel motivierter, disziplinierter, da arbeite ich die Sachen zack-zack ab, da es nicht die ganze Ablenkung gibt und ich nicht in "meinem Reich" bin.
Ich weiß von einer Selbstständigen, die sich mit anderen Selbstständigen ein Büro gemietet hat zum Arbeiten. Käme vielleicht so etwas für dich in Frage? Wenn das ein zu großer finanzieller/organisatorischer Aufwand ist, dann vielleicht in (Uni)bibliotheken, Cafés usw.? Ich denke, es ist gut, außerhalb der eigenen Wohnung zu arbeiten und dabei unter Leuten zu sein.

Hoi masterarbeit

Der Wechsel von Räumlichkeiten, auch an öffentliche Orte, hat mir nichts gebracht. Ich kann besser arbeiten, wenn ich allein bin. Hilfreich ist jedoch die Einbindung in Arbeitsprojekte, wo ich in regelmäßigem kollegialem Austausch mit anderen stehe und durch die freundliche, gegenseitige Anteilnahme motiviert werde, sofern das der Fall ist. Teilweise konnten das auch Foren leisten, bis mich Stör- und Ablenkungsfaktoren wegtrieben. Oder dann einfach der unterschiedliche Arbeitsbereich: In den Foren finden sich eher Haushalt-Communitys, während bei mir der Fokus auf der Kopfarbeit liegt. Weiter teilweise auch die Zeitspanne, viele Hausfrauen machen gerade abends Feierabend, während ich oft noch bis in die Nacht arbeite unter dem Fristendruck. Außerdem prokrastinieren sehr viele tüchtige Hausfrauen im schriftlichen Bereich und klammern dieses Thema auch in Foren gern mal aus. Dazu kommen diese ewigen Diskussionen, die mich ablenken und teilweise auch nerven. Das motiviert mich also nicht wirklich auf Dauer.

Nur der Anfangskick hilft manchmal, ähnlich läuft es mit den Erledigungshäkchen und Listen. Da verliere ich schnell die Lust, weil das alles eigentlich auch nur aufhält, wenn man es gleich so gründlich auflistet, wie es manche in den Haushaltforen machen. Das ist dann auch eine Versuchung, zu viel zu planen, anstatt loszulegen. Die IT-Leute im Net sind oftmals lange unterwegs, hab schon überlegt, ob es da Arbeitsplattformen gibt, wo immer etwas los ist und doch jeder seine Arbeit erledigen kann. Aber erstmal versuche ich es hier im Forum, scheint die richtige Anlaufstelle zu sein.

Ich habe gerade Aufschieberitis. Heute blieb der Flow aus bzw. ich stieg gar nicht erst ein. Vielleicht weil mich sonst so vieles beschäftigte. Aber trotzdem muss ich bis morgen früh wissen, was in der Steuererklärung, die ich angehe, noch fehlt, damit ich die fehlenden Unterlagen morgen anfordern kann. So ist es vereinbart. So schwierig sollte es eigentlich nicht sein, ich habe vieles geordnet in den letzten Tagen. Wenigstens DAS sollte heute Nacht noch machbar sein. Da darf ich jetzt nicht klein beigeben, auch wenn es spät ist. Müde bin ich eigentlich auch nicht wirklich, nur etwas unmotiviert vielleicht, weil es eigentlich vorgesehen war, dass ich es zusammen mit jemand anderem mache. Aber diejenige welche war zu müde.

Wenn ich erstmal wüsste, dass nichts fehlt, würde es mich entlasten. Das wär doch ein guter Motivationsgrund.

Hoi Lynn,

wie wärs, wenn du fürs erste mal nur 10 Minuten am Stück arbeitest?
Wie wärs mit von 23h40-23h50?

Liebs Grüessli