Endlich angekommen :)

Beschreibung und Diskussion persönlicher Erfahrungsberichte
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*LittleAngel*
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Endlich angekommen :)

Post by *LittleAngel* » Fri 21. Nov 2014, 09:53

Hallo ihr Lieben :)

Zunächst einmal: Ein dickes fettes Dankeschön dass es Menschen gibt, die diese Problematik zum Thema machen und uns
damit eine Plattform geben sich damit auseinander zu setzen und auszutauschen. Wirklich toll! :)

Bis vor einer Stunde hatte ich nicht einmal die geringste Ahnung, dass es für diese Problematik überhaupt einen Namen gibt und
wie viele Menschen das betrifft und wie unterschiedlich sich sowas auswirken kann.

Nun mal zu mir:
Ich muss etwas weiter ausholen, denn ich habe mit psychischen Problemen schon viele Erfahrungen machen müssen und ich bin mir jetzt auch schon ziemlich
sicher dass die Prokastination damit in Zusammenhang steht, daher etwas ausführlicher:

Angefangen hat meine ganze Misere in der Kindheit. Ich war ein Macher als Kind (wenn man das überhaupt so formulieren kann für die Altergruppe), in der Grundschule herausragend gut, nur einsen, der Stolz der Familie. Beliebt unter meinen Freunden, die ''Anführerin'' der Gruppe und ein besonderes Talent zum Malen/Zeichnen/Gestalten. Das alles änderte sich schlagartig, als ein elendes Familienmitglied sexuell übergriffig wurde im Alter von 10. Schon vorher war entsprechendes Familienmitlied herablassend zu mir, hat meine Grenzen nicht respektiert und mich runtergebuttert wo es nur ging, erst mit dem Übergriff allerdings hat er mich gebrochen.
Der Unterschied war nur allzu deutlich: plötzlich ab der 5. Klasse schlechte Noten, schüchtern, in mich gekehrt, ich wurde ein sogenanntes ''Opfer''. Kaum verwunderlich, denn ich hatte nun die fixe Idee mich selbst zu hassen, mich selbst nicht zu respektieren und dachte mir dass die anderen damit schon Recht haben, wenn sie mich nicht leiden können und mich verachten. In der Jugend haben viele mit ihrem Selbstbewusstsein zu kämpfen, aber bei mir fühlte es sich immer anders an, ein richtiger Selbsthass eben. Ich schätze hier auch hat die Prokastination bereits Früchte getragen, vermindertes Selbstwertgefühl, schlechtere Noten, kein Erfolg, also alles soweit aufgeschoben bis es nicht mehr ging, um den Misserfolg nicht haben zu müssen (man will ja perfekte Leistung abgeben, um endlich was Wert zu sein, aber fühlt sich ohnehin nicht im Stande das zu leisten, weil man sich selbst für einen Versager hält). So wurschtelte ich mich durch die Mittelstufe, hab den gymnasialen Zweig mehr schlecht als recht gemeistert. Ab auf die Oberstufe, neue Leute, neue Anforderungen, selbe Situation. Schlechte Noten, schüchtern, in mich gekehrt, Termine aufgeschoben. Das Resultat: elfte Klasse wiederholen. Der zweite Anlauf klappte besser, denn den ganzen Stoff kannte ich ja schon. Hier passierte auch eine weitere entscheidende Veränderung: ich habe meine erste große Liebe kennen gelernt, auch nur durch eine Freundin, ich selbst hätte den Mut nicht gehabt. Plötzlich war ich wieder jemand, ich war Sein. Allein dadurch war ich in seinem Freundeskreis respektiert, hatte mehr soziale Kontakte denn je. Ich kam wieder aus meinem Schneckenhaus. Leider unterlief mir hier trotzdem ein fataler Fehler: Ich habe mein ganzes Leben nach ihm ausgerichtet, und das meinige in den Hintergrund gestellt. Mir reichte es Sein Mädchen zu sein, ich wollte nicht mehr sein. Das Resultat kam schleichend. Schule wieder schlechter, keine Zukunftspläne, Hobbies und einfach alles was mich ausmacht vernachlässigt. Also kam es soweit, dass ich zum Abi nicht zugelassen wurde, meine Pferde verkaufen musste und plötzlich vor dem Nichts stand. Mit Alkohol abgeschossen ließ ich auch die Bombe platzen was den Übergriff anging vor meinen Eltern und meinem Freund, und alles war wieder da an Erinnerung, die ich so erfolgreich verdrängt hatte. Als ich dann, vor dem Nichts stehend, keine eigene Persönlichkeit habend und als Übergriffsopfer bewusst geworden, auch noch eine Magen Darm Grippe bekam mit anschließender Magenschleimhautentzündung, was mich gnadenlos ins Untergewicht trieb, war es Aus! Mein Körper und mein Verstand zogen die Notbremse. Mit Luftnot zusammengebrochen den Notarzt gerufen, das Resultat: Anstzustände, Panikattacken, Depressionen. Das war die schlimmste Zeit meines Lebens. Täglich mit der Angst zu sterben, zu versagen, verletzt zu werden, nichts Wert zu sein, keine Zukunft zu haben leben zu müssen war nur noch Qual, nur noch vor sich hin vegetieren, man wollte nur noch den Tag rum kriegen ohne einmal mit Panikattacken kämpfen zu müssen oder beim Arzt zu sitzen. Angetrieben von meinen Liebsten besorgte ich mir eine Stelle als FSJ, welche dazu führen würde, dass damit mir zumindest eine Fachhochschulreife anerkannt werden würde. Endlich gab es wieder einen Sinn und die Schuljahre waren nicht umsonst. Ich ging in Therapie um mich und mein Leben wieder in den Griff zu kriegen. ICh ging zur Ernährungsberatung und verspeiste highcarb Produkte für Krebskranke, um wieder zunehmen zu können. Endlich wieder Erfolge. Die Angst vor Krankheiten bekam ich in den Griff, zugenommen hatte ich auch, das FSJ machte Spaß und ich zog es erfolgreich durch und bekam mein FOS. Mein Studium winkte. Mein Peiniger wurde zwar nicht angezeigt, aber zur Rede gestellt, er musste sich vor allen dafür entschuldigen und sich aus unserem Leben zurückziehen. Ein Problem bestand trotzdem weiter: geringes Selbstwertgefühl, kein Selbstbewusstsein. Das führte dazu, dass sich die Angst einfach ein neues Ventil suchte und sich nun in Form von Eifersucht ausdrückte (Angst vorm Verlassen werden, Vertrauen schon wieder missbraucht wird, ich nichts wert bin). Und zwar krankhafte Eifersucht mit all ihren Facetten (spionieren, kontrollieren, dem Partner Liebschaften unterstellen). Das führte so weit, dass sich mein Liebster trennte. Und wieder war ich Dauergast im Krankenhaus, an Studium war nicht zu denken und meinen Nebenjob an einer Tankstelle bewerkstelligte ich mehr schlecht als recht (häufig verschlafen, zu spät gekommen, Termine verschusselt). Ich war wieder am Boden. Ich war doch Sein, wer bin ich jetzt, wenn nicht mehr Sein? Für wen stehe ich morgens noch auf, für wen kann ich mich richtig ins Zeug legen, wer wird stolz auf mich sein? Die nächste Herausforderung bahnte sich an: Ich musste mich Selbst finden, endlich meinen Wert schätzen lernen, mich lieben lernen. Ich ging wieder in Therapie, brach diese aber ab, weil wir uns nur noch im Kreis drehten. Ich beschäftigte mich nun intensiv mit mir selbst, wer bin ich überhaupt, was will ich überhaupt und wo will ich hin? Wie kann ich es schaffen mich selbst zu lieben? Der Übergriff forderte leider auch optische Tribute. Als Kind versuchte ich mich auszudrücken, indem ich lange am Daumen nuckelte. Wurde später übrigens durch Rauchen von mir ersetzt. Das hatte zur Folge, dass meine Nase im Wachstum Gegendruck erzeugte, weil ich beim Nuckeln immer mit dem Zeigefinger auf die Nase gedrückt hatte, dadurch wurde sie enorm krumm und groß. Desweiteren sind meine Zähne dadurch schief gewachsen und Rauchen tat sein übriges. Ich fand mich einfach abstoßend und hässlich und hielt mich dazu noch für einen Versager. Wie kann man so jemanden lieben lernen? Ich habe viele Tipps und Methoden ausprobiert, aber nichts half. Bis meine Schwester mit dem entscheidenden Tipp kam: ''Sieh dir mal ein Kinderfoto von dir an und überleg dann, ob du dieses kleine süße Mädchen wirklich hassen kannst. Würdest du auch unsere Nichten hassen, nur weil sie nicht immer funktionieren oder weil sie Narben haben aufgrund eines Vorfalls?'' Das gehörte zu den einschlägigsten Erfahrungen in meinem Leben. Ich sah auf mein Kinderfoto und brach in Tränen aus. Nein, die hat es nicht verdient, gehasst zu werden, die hat es nicht verdient, verurteilt zu werden oder nicht respektiert zu werden, im Gegenteil, die sollte in den Arm genommen werden für das was man ihr angetan hat, sie hätte Hilfe nötig gehabt. Nein, diese kleine süße Maus auf dem Bild, die so hoffnungsvoll und fröhlich in eine schöne Zukunft geblickt hatte, die konnte ich nicht hassen. Es brauchte einige Zeit damit ich begriff, die kleine Maus auf dem Bild, das bin ja ich :) Ich habe es nicht verdient gehasst zu werden. Ich habe es verdient geliebt, respektiert und geachtet zu werden. Mit diesem neugewonnenen Selbstbewusstsein ging ich nun ganz anders auf Menschen zu. Mein Freund betrügt mich? Sollte dem so sein, dann hat er mich nicht verdient! Das zb führte dazu dass er nach einem halben Jahr ganz von selbst zu mir zurück kam :) Ich lernte neue Menschen kennen außerhalb seines Freundeskreises, ich hatte nun meinen eigenen. Leute die mich früher in der Schule gedisst hatten, kamen nun von selbst auf mich zu und entschuldigten sich sogar dafür :D nur eine Frage war noch offen: was will ich aus meinem Leben machen? Und da nähern wir uns so langsam der Gegenwart ;) Ich hatte nach dem FSJ begonnen Kunstwissenschaft zu studieren, also meine kreative Seite lebte wohl ganz unbewusst noch in mir. Da aber viele nach dem Studium erstmal Arbeitslos sind und das Studium selbst sehr theoretisch und trocken ist, beschloss ich Nageldesignerin zu werden und mir damit ein zweites Standbein nebenher aufzubauen. Hände waren mir schon immer wichtig (die Übergriffe passierten mit den Händen) und ich konnte mich nun auch auf praktische Weise kreativ ausleben.

So, dann schildere ich mal die Situation, wie sie heute ist (denn trotz aller Erfolge bin ich nicht umsonst hier gelandet):
Ich bin nun fast 26, habe mein ganzes junges Leben damit verbracht, meine Dämonen zu verarbeiten, während andere gestärkt und selbstbewusst erfolgreich in ihr junges Leben gestartet sind. Ich bin noch immer am studieren und noch immer nicht besonders weit. Ich bin selbstständige Nageldesignerin seit eineinhalb Jahren, was mir unheimlich Spaß macht, aber noch nicht die gewünschten finanziellen Erfolge erzielt, sodass ich weiter an der Tankstelle arbeiten muss. Ich schiebe vieles auf, bin ein absoluter Chaot und habe null Organisationstalent. Ich weiß genau wo ich hin will, habe aber noch immer nicht das Gefühl es jemals erreichen zu können. Und ich komme finanziell nicht zurecht. Habe Angst meine Post zu öffnen, weil defintitiv schon böse Post dabei ist, ich diese Sachen aber nicht bezahlen kann. Dabei geht es um Krankenkasse und Versicherungen, nicht etwa um Bestellungen oder dergleichen. Im Haushalt bleibt oft vieles liegen. Ich wohne noch bei meinen Eltern, wobei ich meine eigene Wohnung mit seperaten Eingang habe. Zahle aber eben keine Miete. Als Studentin/Selbstständige hab ich keinerlei Zuschussansprüche, hab mir also finanziell gesehen den denkbar schwersten Weg ausgesucht.

Ziele die ich anstrebe:
Finanzielle Unabhängigkeit
Das Nageldesigngeschäft läuft endlich
Ich werde das Studium beenden und im Anschluss evtl in Richtung ''wie beeinflussten die Naturwissenschaften die Kunst'' forschen mit speziellem Augenmerk auf Naturkatastrophen, wie Unwetter, Vulkane, Erdbeben, Zunamis etc, diese Themen finde ich Urspannend.
Bezogen darauf würde ich auch gern kreativ entsprechende Phänomene wie Unwetter etc auf Leinwand bringen, am besten noch selbst erlebt haben weil dann erst das Gefühl einer Malerei richtig zum Ausdruck kommt. Gleiches gilt für Portraits, wo mir Menschen besser gelingen, die ich persönlich kenne und erlebt habe. Man muss einfach das Gefühl haben davor zu stehen, sei es vor einem Naturevent, oder eben einer Person.
Ich will Kinder, aber erst wenn ich soweit bin sie möglichst unbelastet von meinen Problemen in die Welt starten zu lassen.
Ich will die Welt sehen! Ich bin schon viel gereist, kann aber gar nicht genug kriegen von anderen Ländern, Sitten, Sprachen, optischen Reizen der Landschaftsvielfalten.
Ich will neue Dinge lernen, vllt ein Instrument, neue Sportarten, andere Sprachen
Eigentlich kann ich die Liste unendlich weiter führen, ich bin ein absoluter Träumer.

Dinge, die ich dafür schon getan habe:
Ich habe mich von einigen Dingen befreit, die mich belastet oder aufgehalten haben. Angefangen bei meinem Selbsthass und Selbstzweifeln. Klar zweifelt man immer mal wieder, aber dann nicht mehr so niederschmetternd als würde das Leben keinen Sinn mehr machen. Ich habe mich von fremden Interessen befreit, allen voran die meines Freundes, habe endlich meine eigenen wiedergefunden, was leider zur Folge hatte, dass wir uns nach insgesamt nun acht Jahren jetzt doch wieder getrennt haben. Er war mit meinem richtigen Ich, das nicht nur seine Interessen hat, leider nicht mehr so einverstanden. Wir haben uns aber im guten und einvernehmlich getrennt. Im Zuge dessen habe ich mich auch von dem Chaos in meiner Wohnung befreit. Alles raus was seins ist oder was unnötig oder kaputt war. Weg Damit! Ich habe mich auch von sogenannten ''Freunden'' befreit, die mich ohnehin nie respektiert haben.

Wo nun mein Problem liegt:
Ich denke vieles aus meiner Vergangenheit spielt in meine Prokrastination mit hinein. Ich habe sicher einiges meiner Probleme vorgeschoben um keine Verantwortung übernehmen zu müssen und habe es so einfach nicht gelernt. Vllt ist es eine Form von negativer Aufmerksamkeit, oder vllt auch von Sicherheit durch Dritte, die mich unterstützen. Ich habe aber auch einfach manchmal das Gefühl dass mir für meine Ziele die Kraft fehlt, und sind es nur die kleinen wie die Wohnung in Schuss zu halten oder meine Post zu öffnen. Ich habe mittlerweile ein gutes Bewusstsein für mich entwickelt und weiß was ich leisten kann, umso mehr ärgert es mich, dass mir dann psychisch nur allzu oft die Puste ausgeht und ich mich am liebsten nur noch im Bett verkriechen würde, oder andere unnütze Dinge meinen Pflichten vorziehe. Es scheint immernoch was zu geben das mich hemmt meine Ziele zu erreichen. Und die Abwärtsspirale dreht sich bereits immer weiter, finanziell, psychisch, physisch und auch sozial, verkrieche mich momentan wieder mehr. Es kostet jeden Tag immer mehr Kraft die alltäglichen Dinge zu bewältigen. Ich habe da leider noch nicht den richtigen Lösungsansatz gefunden. Ich bin aber motiviert weil ich weiß was ich schon so alles bewältigen konnte. :) Und ganz ändern werde ich mich nie, ich war schon immer ein Chaot und werde es bleiben. Mein Ziel ist es eher das nicht mehr in ganz großen Stil zu leben und die Pflichten, die man nun mal hat, zu erfüllen. Das heißt zukünftig Rechnungen ordnungsgemäß zu begleichen, Ordnung in den Papieren und der Wohnung und vor allem: eigenständig leben können ohne auf Hilfe angewiesen zu sein. In meiner Situation heißt das für meinen Unterhalt aufzukommen, auch wenn ich zb erstmal in der Wohnung meiner Eltern wohnen bleibe. Da hakt es bei mir noch sehr und was nicht erfolgreich absehbar bewältigt werden kann das schiebe ich eben weg, solange bis der Schuh drückt. Ich bekomme schon richtig Panik wenn jemand an der Tür klingelt weil ich jedes Mal Angst habe der Gerichtsvollzieher steht vor der Tür :roll: Ich hab mich da wirklich ungünstig rein manövriert mit einer Mischung aus Vergessen und Verdrängen. Und dabei geht es nicht um tausender, wenn ich nur daran denke wie hoch manch einer verschuldet ist wird mir schlecht, bei mir geht es um vllt 300 euro, aber ich kann es nicht bezahlen, weil bei mir nicht genug rum kommt. Aber den genauen Überblick hab ich eh schon längst verloren :roll:

Als ich nach finanzieller Hilfe und der Angst vor Post gegoogelt habe bin ich auf die Prokrastination und euch gestoßen und ich bin so glücklich das endlich jemanden erzählen zu können. Ich versuche es möglichst geheim zu halten weil es mir peinlich ist vor meinen Eltern oder meinen Freunden. Ich weiß dass es blöd ist, aber bei der Angst damals hat es auch gedauert bis ich damit offen umgehen konnte :roll:

Mir hat reden oder nieder schreiben immer super geholfen, es wird auch sofort ein Tagebuch angelegt, um für mich mein Verhalten zu analysieren :) Ich finde die Tipps hier super und die Erfahrungsberichte aufbauend, weil es nicht nur mir so geht. Manchmal fühlt man sich einfach so einsam mit sowas :roll:

Ich freu mich auf Austausch und natürlich auch wenn ich etwas Positives zu berichten habe :)

Wünsche euch einen schönen Tag ihr Lieben :)
**Wer einen Engel sucht und nur auf die Flügel schaut, könnte eine Gans nach Hause bringen.**

-Georg Christoph Lichtenberg-

MarkusJohann
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Re: Endlich angekommen :)

Post by MarkusJohann » Fri 21. Nov 2014, 09:56

Hallo little Angel,

fühl dich willkommen :-)

Ich werde dir bald antworten. Ich bin auch zufällig auf diese Seite gestoßen.

masterarbeit
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Re: Endlich angekommen :)

Post by masterarbeit » Fri 21. Nov 2014, 17:04

Liebe(r) Little Angel,

herzlich Willkommen im Forum :)
Was für eine krasse Geschichte dein Lebensweg und wie mutig von dir, davon zu berichten.
Du hörst dich für mich sehr stark an, auch wenn du dich selber anders siehst und den Selbsthass in dir hast/hattest. Also der Macher scheint immer noch in dir zu stecken, wenn du grad mal mit deinen 26 Jahren selbständige Nageldesignerin bist, ganz gleich, ob es deine Kosten deckt oder nicht. Und Fachabi und Studium. Und langjährige Beziehungen. Therapie. Das ist eine ganze Menge, das musst selbst du zugeben! ;)

Es ist nicht deine Schuld, dass du oft nicht die Kraft/Lust hast, Dinge zu erledigen. Das ist die Wirkung davon, wenn einem in der Kindheit was Krasses zugestoßen ist, was einem die eigene Kraft genommen hat. Ich hab auch mal Therapie gemacht und mein Therapeut hat gesagt: "Wir sind alle kerngesund. Wir sind im Kern alle gesund." Was ist, wenn es so ist? Was, wenn wir alle einen gesunden Kern haben, den NIEMAND und NICHTS kaputt machen kann und das ganze Leid, die Schwäche usw. ist um den Kern herum und nicht der Kern selbst? Das kann schon ganz schön das eigene Selbstbild verändern und von dem hängt ja bekanntlich viel ab.

Liebe Grüße

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JavaBohne
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Re: Endlich angekommen :)

Post by JavaBohne » Fri 21. Nov 2014, 17:44

Hallo LittleAngel,

Zunaechst einmal heisse ich dich herzlich in diesem Forum willkommen. Es ist immer schoen, wenn eine Leidensgenossin, den weg zu uns findet. Denn wir alle koennen immer wieder voneinander lernen und neue Informationen austauschen.

Ich habe mir sehr aufmerksam dein sehr langes und detailliertes Eingangspost durchgelesen. Dazu fallen wir sofort zig Komplimente ein, die ich dir zuwerfen koennte, weil du deine Sache bis heute eigentlich sehr gut gemacht hast.

Aus persoenlicher Erfahrung weiss ich, wie schwer es ist, sich in Deutschland oder ueberhaupt selbststaendig zu machen. Zumal es heutzutage sicherlich nicht einfach sein duerfte, sich im Bereich "Nageldesign" zu etablieren. Solche Studios duerften inzwischen wie Pilze aus dem Boden schiessen. Deshalb grosser Respekt fuer deinen Mut und deine Leistung.

Mir fallen zu deinem Problem drei wichtige Merkmale auf:

1. Der Uebergriff
2. Die Prokrastination
3. Die Depressionen


Hier einige Gedanken, wie ich dein Problem einordnen wuerde.


1. Der Uebergriff
Vor dem Uebergriff hattest du scheinbar keine Prokrastination und wahrscheinlich auch keine Depressionen. Jedenfalls lese ich das so aus deinem Post heraus. Auffaellig ist dann die voellige Veraenderung deiner Persoenlichkeit nach dem Uebergriff. Solche Veraenderungen sind psychologisch nachgewiesen, von daher werden dir deine ehemaligen Therapeuten sicherlich entsprechende Informationen und Therapieansaetze mitgegeben haben.

Offenbar wurdest du aufgrund deiner Intelligenz und Erfolges in der Schule von deinem Taeter misskreditiert. Vom selben Taeter erfolgte spaeter der Uebergriff. Unbewusst magst du deinen schulischem Erfolg die Schuld fuer den Uebergriff, sozusagen als Bestrafung des Taeters angesehen haben – denn vom sexuellen Hintergrund hattest du mit 10 Jahren noch keine Ahnung. Um dich vor erneuten Uebergriffen aus demselben Grunde zu schuetzen, koennte dein Unbewusstsein die Prokrastination (Weigerung weiterhin erfolgreich zu sein) hervorgerufen haben. In all den nachfolgenden Jahren blieb aber die Prokrastination, wurde staerker und loeste weitere Probleme wie die Depression aus. Irgendwann macht sich die Prokrastination gewissermassen selbststaendig und unterbindet gnadenlos jede Ambition wieder erfolgreich zu sein. Auch wenn sie dadurch bei weitem ueber das Ziel (den Selbstschutz) hinausschiesst!


2. Die Prokrastination
Es ist bis heute völlig unklar, wie die Prokrastination entsteht und was die Prokrastination letztendlich ausloest. Dennoch weiss man, dass einschneidende Ereignisse im Leben eines Menschen zur Prokrastination fuehren koennen.

Klassisch gesehen handelt es sich bei dir offenbar um eine chronische Prokrastination, nicht um "normales" Aufschieben. Die heutige Psychologie begegnet Prokrastination oft mit einer "habit reversal training" nahestehenden Methode. Hierbei soll dem Leidenden ein neues Verhalten, entgegengesetzt des Prokrastinierens, antrainiert werden. Erfolgreich ist es eindeutig bei normalen Aufschiebern, denen es in erster Linie an mangelnder (nicht fehlender) Organisation fehlt. Bei chronischer Prokrastination fehlen derzeit noch Studien und Ergebnisse.


3. Die Depressionen
Die Prokrastination loest irgendwann fast immer auch Depressionen aus. Allerdings koennen auch Depressionen zur Prokrastination fuehren. Diese beiden "Freunde" gehen Hand in Hand und "boosten" sich gegenseitig auf.

Beim Thema Depressionen halte ich mich gerne zurueck! Als Laie kann man mit falschen Ratschlaegen mehr Schaden anrichten, als dass man helfen kann.

Ich vermute, dass du gegen Depressionen behandelt wurdest. Ist das so? Was wurde gemacht? Welche Medikamente verabreicht. Bei diesem Thema kann unser Freund Leonardo helfen. Ich denke er ist sicherlich DER Ansprechpartner hier im Forum, wenn es zum Thema Depressionen kommt (Ich gruesse dich, Leonardo!)

Aus eigener Erfahrung kann ich zum Thema folgendes sagen. Ich litt jahrelang an Depressionen, habe mich aber stets geweigert Antidepressiva einzunehmen. Seit einem Jahr nehme ich jedoch taeglich eine Kapsel Omega-3 zu mir. Ich sorge ebenfalls dafuer, dass mein Vitamin-B Haushalt immer ausreichend dosiert oder sogar leicht ueberdosiert ist. Beides soll gegen Depressionen wirken. Fuer mich persoenlich moechte ich anfuehren, dass mir diese beiden Mittelchen geholfen haben (oder der Placeboeffekt), denn ich bin seit einem ¾ Jahr voellig frei von Depressionen. Und obwohl auch ich momentan durch sehr schweres Fahrwasser segle, spure ich nicht den geringsten Hauch con Depressionen. Da Omega-3-Kapseln keine Nebenwirkungen haben, kann ich diese mit gutem Gewissen empfehlen.

Ich hoffe, dass ich ein wenig hilfreich sein konnte!

Viele Gruesse,
Javabbohne

LynnCaiman
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Re: Endlich angekommen :)

Post by LynnCaiman » Fri 21. Nov 2014, 17:52

Liebe LittleAngel

Deine Geschichte berührt mich sehr, auch wie Du Dich durchgeschlagen hast, Dein gesamter Lernprozess, Erkenntnisgewinn und Selbstliebe-Werdegang, das ist sehr beachtlich und spricht dafür, dass Du auch noch den Rest des Weges schaffst. Nur Mut! Ja, hier bist Du richtig. :)

Vielleicht findest Du Dich teilweise auch wieder in meinen Erzählungen. Ich komme aus einer Großfamilie und habe entsprechend vieles miterlebt.
Liebe Grüße
Lynn

*LittleAngel*
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Re: Endlich angekommen :)

Post by *LittleAngel* » Fri 21. Nov 2014, 20:58

Hallo ihr Lieben :)

Danke für eure Anteilnahme und Willkommensgrüße :)

Nachdem ich den Text geschrieben hatte heut morgen bin ich erstmal erschöpft ins Bett gefallen, es nimmt mich doch jedes Mal mit diese ganzen Sachen Revue passieren zu lassen und es war auch einfach eine riesen Erleichterung endlich eine Plattform für mein Problem zu finden.

Ich kann mittlerweile einfach über diese Themen offen sprechen, weil ich es als einen Teil von mir bzw meinem Leben akzeptiert habe. Ich kann was passiert ist, nicht rückgangig machen, sondern ich kann nur das Beste daraus machen. Als ich damals meinen Eltern sagte, was passiert war, brach das ganze so auf mich ein, dass ich richtig Alpträume bekam von der Situation, ich wollte nicht mehr zu Bett gehen, weil ich Angst hatte, wieder davon zu träumen. Aber meine Therapeutin half mir damals, diese Träume zu analysieren und machte mir deutlich, dass das Träumen bedeutet, dass ich endlich mir selbst die Möglichkeit gebe diese Geschichte zu verarbeiten, die Gedanken, Furcht und Trauer endlich zuzulassen. Endlich machte plötzlich so vieles Sinn was mich quälte, der Selbsthass, die Angst. Sie erarbeitete mit mir Stück für Stück, welche Auswirkungen die Situation auf mich hatte. Das half mir ungemein. Sie riet mir damals auch von einer Anzeige ab, zwar verjährt sowas nicht, aber nach so langer Zeit noch etwas nachzuweisen und diesen langen Prozess über mich und meine Familie ergehen zu lassen der evtl nicht mal von Erfolg gekrönt ist, hielt sie nicht für sinnvoll. Aber wir haben unsere eigene Strafe für diesen Menschen ausgedacht, indem er für seine Fehler gerade stehen musste.
Zu dieser Person ist einfach folgendes zu sagen: Er ist (leidergottes) ein Teil der Familie und insgesamt ein empathieloses machtbesessenes .... das Wort spar ich mir jetzt. Er hat so viele Verbrechen an unserer Familie und anderen Menschen begangen, einfach nur um seine Macht auszuspielen. Die Übergriffigkeit betraf leider nicht nur mich, die Macht spielte er aber auch in anderer Form aus, durch körperliche Gewalt, Manipulation, Betrug. Es gibt keinen Menschen in unserer Familie, der davon nicht betroffen war oder zumindest unter dem Einfluss stand. Genau nach seinem Geschmack eben. Überflieger und Selbstdenker konnte er nicht gebrauchen, also galt es dies zu unterbinden (das hast du ganz richtig erkannt JavaBohne) damit er seine Machtposition behielt. Dieses Muster galt es zu durchbrechen. Totgeschwiegenes endlich zu Tage zu bringen, ihm seine Macht zu entreißen und ihn sogar dazu zu bewegen sich entschuldigen zu müssen. Ich habe noch niemals so gezittert als das Gespräch anstand, aber ich war auch noch nie so erleichtert, als endlich getan war was getan werden musste :) Kurze Zeit später war meine Therapie zu Ende und ich war so glücklich dass ich meiner Therapeutin Blumen mitgebracht habe und sie war richtig gerührt :D Aber der Weg war damit nur beschritten und nicht zu ende gegangen, der Therapeut kann einen diese Probleme nicht abnehmen oder den Weg für uns gehen, das müssen wir schon selbst tun, auch wenn die Begleitung durch einen Therapeuten, selbst Betroffenen oder den Liebsten natürlich hilfreich und sehr ermutigend ist. Und ich gehe ihn bis heute und wahrscheinlich bis zum Ende meines Lebens, aber ich werde niemals aufhören daraus zu lernen und alles Positive für mich daraus mitzunehmen, indem ich Stolpersteine auf dem Weg erfolgreich meistere. :)

Gegen meine Depression oder meine Angst bekam ich keine Medikamente, das aber aus Sicherheitsgründen, denn ich bin da suchtgefährdet. Meine Therapeutin stand in enger Verbindung zu meinen Ärzten, denn ich hatte immer körperlich unter psychosomatischen Auswirkungen zu leiden, wie Sodbrennen, Übelkeit, Atemnot, Herzrasen, Kreislaufstörungen, Scheinschwangerschaft etc. Daher erteilte ich meiner Therapeutin die Erlaubnis Rücksprache mit meinen Ärzten halten zu dürfen, damit es Hand in Hand geht. Nur Medikamente wollte mir keiner verschreiben, da ich bereits zu der Zeit eine Sucht angefangen hatte. Ich war süchtig nach Magentropfen und Magentabletten. Eine meiner Ängste ist die Emeteophobie, also die Angst vorm Erbrechen, ausgelöst durch Erstickungsangst (als Kind wäre ich fast an meinem Erbrochenen erstickt während eines Keuchhustens). Also ohne Magenpräparate war für mich Leben nicht mehr möglich. Täglich habe ich sie genommen. Als mir durch zwei Magenspiegelungen eindeutig gesagt wurde, dass mein Magen kerngesund ist (genauer Wortlaut des Arztes: was ihren Magen belastet, ist keine körperliche Krankheit meine Liebe) und ich erbrechen nur dann befürchten muss, wenn ich an einer Magendarmgrippe erkranke, zuviel Alkohol trinke oder mir den Magen verderbe, verschrieben sie mir keine Medikamente mehr. Ich holte mir dann die freiverkäuflichen aus der Apotheke. Aber musste dann auch einfach einsehen, dass sie überflüssig sind und im Gegenteil, dass sie meinen Magen erst krank machen, wenn ich damit nicht aufhöre. Ich hörte auf sie zu nehmen, aber sie mussten trotzdem immer an meiner Seite sein. Ich habe sie überall mit hin genommen, nur um sicher zu gehen, dass sie zur Not da sind. Mittlerweile hab ich nicht mal mehr welche zu Hause, habe sie aus meinem Leben verbannt. Aber daher war bei mir Vorsicht geboten mit Medikamenten. Die B-Vitamine sind aber auch für mich ein Thema, meine Schwester ist Ernährungsberaterin und auch sie wies mich schon darauf hin dass diese Stoffe Einfluss auf unseren Gemütszustand haben. Daran arbeite ich derzeit. Nur fühle ich mich momentan nicht depressiv, zumindest nicht so wie früher, ich fühle mich eher gehemmt. Nur ich sehe jetzt schon kommen, dass es wieder dazu kommen wird, je nutzloser ich mir mit meiner Prokrastination vorkommen werde, wenn sie noch weitere Kreise zieht, wie ihr schon sagtet, die geht nicht selten Hand in Hand mit einer Depression.

Ein weiteres Riesen Großes Problem sehe ich in meiner Einstellung zu Geld und Macht (auch dazu habe ich hier bereits etwas gefunden dass nicht gesellschaftskonforme Einstellungen zur Prokrastination führen können). Ich hasse Geld, ich hasse es wenn Menschen sich damit Liebe, Ansehen oder kurzum Macht erkaufen, ich hasse es wenn Menschen sich auf teure Klamotten, Autos oder andere Statussymbole etwas einbilden. Ich freue mich an anderen Dingen, wie Sonnenuntergänge, Sternenhimmel etc. Unter Luxus verstehe ich Freiheit, und zwar die Freiheit das tun zu können was ich will. Unter Erfolg verstehe ich wenn mir ein Kunstwerk gelungen ist, ich meine Arbeit gut gemacht habe, ich stolz auf mich sein kann und nicht, ob dies mit einem Gehaltsscheck belohnt wird. Ansehen verbinde ich Hilfsbereitschaft, treue Freundschaft, Liebe, Vertrauen und Respekt und nicht mit teuren Klamotten, Geldgeschenken oder dergleichen. Ich bin immer bereit zu teilen bis ich selbst nichts mehr hab. Sicherheit bedeutet für mich nicht ein dickes Konto oder ein Eigenheim, sondern Vertrauen zu den Menschen die ich liebe. Die geben mir Sicherheit. Auch Selbstsicherheit gehört dazu. Ich lebe größtenteils vegan, einerseits aus Empathie gegenüber den Tieren (also derer die sich nicht wehren können), aber auch um mich von Großkonzernen zu lösen und mit genügend Vernunft zu konsumieren. Macht durch Geld ist für mich ein rotes Tuch. Sicher auch begründet in meiner Vergangenheit.

Nun, bei aller Freiheit und meiner Antihaltung gegenüber Geld und Konsum, zieht es nun negative Kreise in meinem Leben. Schulden. Und leider muss ich erkennen, dass es sich so ebenfalls nicht befreit leben lässt. Und schlimmer noch, es zieht auch Kreise im Leben meiner Liebsten, die mich finanziell unterstützen, was wiederum sie in ihrer Freiheit einschränkt und das ist das letzte was ich will. Ich muss einsehen, so funktioniert es nicht. Nur wie komm ich da jetzt nur raus, bei aller Erkenntnis? Ganz ohne Konsum geht es nicht. Ich kann keine Kunstwerke malen oder Fingernägel zaubern ohne Material, ich kann nicht essen ohne Essen, ich kann keinen gepflegten seriösen Eindruck machen ohne Körperpflegeprodukte und anständiger Kleidung, ich kann nicht Auto fahren(mobiles Nageldesign) ohne Anschaffungskosten und Unterhaltungskosten, ich kann keine medizinische Hilfe in Anspruch nehmen ohne Krankenversicherung, ich kann nicht studieren ohne Semesterbeiträge oder Anschaffungen wie Bücher, nicht Reisen ohne Reisekosten und und und...... Ich muss akzeptieren und zulassen können, dass ich meine Träume ganz ohne Geld nicht zu erreichen sind, auch wenn ich dann zulassen muss, dass der Konsumgedanke auch macht über mich hat. Ich denke das ist auch einer der Gründe der mich hemmt. Aber sicher nicht der einzige. Denn von dem Haushalt in Ordnung halten hält mich das zb nun nicht ab. Ich hab Wasser im Hahn und zwei gesunde Hände um aufzuräumen, eigentlich....

Ich danke euch auf jeden Fall schon mal dass ihr mir Mut zusprecht und werde auf jeden Fall mich durch eure Themen auch stöbern :) Ja ich bin stolz auf das was ich schon erreicht habe, was ich alles gelernt habe. Aber es gibt leider eben noch mehr zu bewältigen :) Also weiter gehts.

Viele liebe Grüße :)
**Wer einen Engel sucht und nur auf die Flügel schaut, könnte eine Gans nach Hause bringen.**

-Georg Christoph Lichtenberg-

LynnCaiman
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Re: Endlich angekommen :)

Post by LynnCaiman » Fri 21. Nov 2014, 21:11

Liebe LittleAngel

Wenn Du niemanden hast, der Dir hilft, würde ich an Deiner Stelle Hilfe durch ein medizinisch angegliedertes Ergotherapie-Angebot suchen, denn die "Erledigungsblockade" fällt in diesen Betreuungsbereich, d. h. da Du schon Therapie-Anspruch hattest, wird das wohl auch von der Kasse bezahlt. :)
Liebe Grüße
Lynn

*LittleAngel*
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Re: Endlich angekommen :)

Post by *LittleAngel* » Fri 21. Nov 2014, 21:48

LynnCards wrote:Liebe LittleAngel

Wenn Du niemanden hast, der Dir hilft, würde ich an Deiner Stelle Hilfe durch ein medizinisch angegliedertes Ergotherapie-Angebot suchen, denn die "Erledigungsblockade" fällt in diesen Betreuungsbereich, d. h. da Du schon Therapie-Anspruch hattest, wird das wohl auch von der Kasse bezahlt. :)
Ich danke dir für den Tipp, nur habe ich momentan Angst meine Krankenkasse in Anspruch zu nehmen, weil ich sie nicht regelmäßig gezahlt habe und dort noch Schulden habe. Andererseits sehen die dann vllt, dass ich nicht grundlos nicht zahle und mir sogar Hilfe suche, um das Problem zu beheben. Ich werde mich mal schlau machen. :)
**Wer einen Engel sucht und nur auf die Flügel schaut, könnte eine Gans nach Hause bringen.**

-Georg Christoph Lichtenberg-

LynnCaiman
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Re: Endlich angekommen :)

Post by LynnCaiman » Fri 21. Nov 2014, 21:54

Liebe LittleAngel

Wir können auch Arbeitstermine vereinbaren hier im Forum, so wie ich das mit MarkusJohann gemacht habe. So könntest Du sozusagen wie in einer Exposition einen gefürchteten Brief öffnen und gleich im Forum schreiben, wie es Dir dabei ergeht, während wir uns beteiligen um die vereinbarte Zeit.
Liebe Grüße
Lynn

*LittleAngel*
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Re: Endlich angekommen :)

Post by *LittleAngel* » Fri 21. Nov 2014, 22:10

Wow, tatsächlich ist das eine Option mit der ich mich sehr anfreunden könnte :) Super dass ihr hier sowas macht. Ich habe hier niemanden, dem ich das zutrauen würde, mir objektiv damit zur Seite zu stehen, ohne direkt empört auszurasten, wenn die bösen Briefe geöffnet werden. Nicht ausrasten im Sinne von mich nieder machen, sondern eher vor Entsetzen, und ich glaub das könnt ich nicht ertragen. Wie kommt so eine Verabredung dann zustande? Ich bedanke mich sehr, dass du mir so eine Option vorgeschlagen hast :)
**Wer einen Engel sucht und nur auf die Flügel schaut, könnte eine Gans nach Hause bringen.**

-Georg Christoph Lichtenberg-

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