Endlich angekommen :)

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JavaBohne
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Re: Endlich angekommen :)

Post by JavaBohne » Sun 21. Dec 2014, 17:10

*LittleAngel* wrote:...Alles insgesamt ist momentan so: ich kriege meine Tage immer iwie rum, aber trotz des Arbeitseifers ist alles so wahnsinnig anstrengend, einfach weil alles so abartig chaotisch ist. Ich kriege für die ganzen Sachen einfach keine Struktur rein, mache sie zwar, aber es ist keine Ordnung darin. Und dann gehen eben Dinge schief, wie das mit der Versicherung, ich habe erfolgreich an eine Sache gedacht und daneben zwei andere vergessen. Ich bin stolz auf das was ich schaffe, kriege dann aber immer das böse erwachen wenn klar wird was daneben verloren gegangen ist. Etliche verschiedene Listen, die ich alle gleichzeitig versuche abzuarbeiten, die aber ständig miteinander kollidieren und sich gegenseitig im Weg stehen, vor Allem im Bezug auf: Was kommt nun zuerst? Und was ich dann (mal richtig, mal falsch) hinten anstelle wird dann vergessen bis ich auf unschöne Weise darauf hingewiesen werde :roll:

Ich habe nach wie vor null Organisationstalent, was ich angehe klappt meist gut, aber wie gesagt, andere Dinge geraten in Vergessenheit. Mein Alltag ist nach wie vor chaotisch, ich mache alles an das ich denke, aber ohne jegliche Struktur. Das belastet sehr und raubt Kraft, vor Allem weil ich nicht weiß wie da raus kommen. :roll: Dafür habe ich nach wie vor keine Lösung :roll: Ein Jahr älter aber immer noch nicht organisierter :D Ich übrlege dauernd, was ich dagegen tun könnte.
Hallo Angel,

auf die letzten beiden Absaetze deines Kommentars moechte ich eingehen. Denn, es zeigt exakt das Problem eines Prokrastinators auf. Psychologen behaupten, dass wir Prokrastinatoren ein "Organisationsproblem" haben, und dass es die Prokrastination als solche gar nicht gibt (Quelle: googlen, gibt Hunderte)

Natuerlich denke ich anders. Es gibt die Prokrastination sehr wohl. Aber in Puncto Organisation haben diese Fachleute meine volle Unterstuetzung. Ich kenne kaum Organisationstalente unter uns Prokrastinatoren.

Was koennen wir dagegen tun? Listen sind fuer viele hilfreich (leider fuer mich nicht). Es empfiehlt sich aber, sich nur eine einzige Liste anzulegen, diese nach Prioritaeten (1, 2, 3....10) zu sortieren und dementsprechend nach Wichtigkeit abzuarbeiten. Mehrere Listen gleichzeitig zu fuehren verwirrt die Meisten.

Die Punkte, die heute nicht geschafft werden, werden auf den naechsten Tag unter Beibehaltung der Prioritaet eingetragen, etc.

Das waere fuer mich eine gute Hilfe (, wuerden Listen bei mir funktionieren *lach*)!

Koennten wir das Organisationsproblem loesen, haetten wir ein Riesenproblem weniger. Aber leider macht dieses Problem das Leben fuer die meisten Leidenden erheblich schwerer.

Viele Gruesse,
JavaBohne

masterarbeit
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Re: Endlich angekommen :)

Post by masterarbeit » Mon 22. Dec 2014, 13:37

Liebe littleangel,

ja, also du warst ja wirklich superaktiv die letzte Zeit und das ist doch toll, dass du so in die Gänge gekommen bist :)
Was du selber schon ansprichst und mir auch durch den Kopf gegangen ist, ist, dass dabei überhaupt nicht dein Kunststudium drin vorkam.
Das kann in Ordnung sein - ich kenn Leute, die haben auf Lehramt studiert und führen jetzt ein Restaurant und sind zufrieden.
Nur denke ich ist es wichtig, so eine Entscheidung bewusst zu treffen.
Also an deiner Stelle würe ich mich fragen:
Was ist mir mein Kunststudium wert?
Will ich es abschließen?
Wenn ja, bis wann möchte ich es abschließen?
Triffst du da keine Entscheidung, lässt du "das Leben" darüber entscheiden, aber vielleicht wirst du dann unglücklich sein, wenn du fünf Jahre später immer noch eingeschrieben und nicht fertig bist.
Ich würd mir da an deiner Stelle mal überlegen, was meine Prioritäten sind.

Liebe Grüße & viel Mut :)
masterarbeit

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JavaBohne
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Re: Endlich angekommen :)

Post by JavaBohne » Mon 22. Dec 2014, 16:17

Hallo Angel, hallo Master,

Funny Story bezueglich studieren oder nicht.

Ein damaliger guter Bekannter lehrnte in den 50ern Industriekaufmann und war irgendwann Prokurist einer grossen Firma mit tollem Gehalt. Eines Tages kam er nach Hause und sagte zu seiner Mutter, dass er den Job hinschmeissen und studieren wolle und was sie davon hielte. Seine Mutter unterstuetzte ihn und mein Bekannter kuendigte noch am selben Tag.

Danach studierte er Theologie und Historie erfolgreich. Aber er verdiente nie wieder so gut, wie als Prokurist. Dennoch sagte er zu mir, dass diese Entscheidung und die Unterstuetzung seiner Mutter die positivsten Erfahrungen seines Lebens waren. Spaeter war er in der evangelischen Erwachsenenbildung taetig, nahm innerkirchliche Pruefungen ab und war sozusagen die "graue Eminenz" im positivem Sinne hinter dem eigentlichem Leiter der Institution.

Seine Worte werde ich nie vergessen: Beruf kommt von Berufung! Aber wenn man sich nicht zu einem Beruf berufen fuehlt, sollte man dem Ruf folgen!

Viele Gruesse,
JavaBohne

*LittleAngel*
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Re: Endlich angekommen :)

Post by *LittleAngel* » Fri 26. Dec 2014, 23:54

Huhu ihr Lieben :)

Kurz zu euren Kommis:

Ja ich will studieren und ich will auch fertig werden. Dazu folgende Geschichte: Anfang diesen Jahres war ich so voller Elan, ich hatte den Tankstellenjob nicht mehr und genug Kunden fürs Nageldesign um über die Runden zu kommen. Ich habe mich viel und intensiv mit meinem Studium befasst, hatte richtig Spaß dabei, nebenbei meine Mädels, mit denen ich tolle Termine hatte, ich war so glücklich, denn genauso hatte ich es mir immer gewünscht :) Dann kam die Trennung... plötzlich reichte das Geld nicht mehr und ich musste wieder an der Tanke anfangen, kam finanziell ins straucheln, Wohnung renovieren etc etc etc. Alles auf ein Kartenhaus aufgebaut, nämlich meiner Beziehung, das nun zusammen gebrochen ist. Das bedeutet ich muss mich da erst wieder raus arbeiten, seelisch und finanziell, momentan muss ich meine Kräfte echt zusammen halten, damit das ganze nicht wieder in einem Nervenzusammenbruch endet. In diese Situation möchte ich nie wieder kommen, dass ich bei meiner Mutter in den Armen liege und ihr sage: Ich kann nicht mehr.... :roll: Das war die schlimmste Zeit damals. Daher versuche ich eins nach dem anderen wieder auf die Beine zu stellen, habe den idealen Weg dafür noch nicht gefunden, wie in vorherigen Posts zu lesen ist. Uni stelle ich erstmal hinter meine finanzielle Situation, den ohne Geld läuft nichts. Daher befasse ich mich momentan so intensiv mit Arbeiten und auch der Wohnung, denn sie soll den Ruhepol bilden, den man braucht um mal zur Ruhe zu kommen, aber auch die Grundlage für organisisertes Arbeiten, was sie in dem momentanen Zustand nicht ist. Damit erklärt sich das mit der Uni. ;)

Seine Worte werde ich nie vergessen: Beruf kommt von Berufung! Aber wenn man sich nicht zu einem Beruf berufen fuehlt, sollte man dem Ruf folgen!
genauso sehe ich das auch! Weise Worte :) Danke für diese Geschichte :) Und danke für das nachträgliche Gratulieren :)

Nun zu den weiteren Entwicklungen:

Das Auto ist weg... ich war sehr traurig, meine Flexibilität ist damit dahin, Kundentermine muss ich mit meinen Eltern absprechen, da sie mir erstmal ihre Autos zur Verfügung stellen, soweit es ihnen möglich ist.
Außerdem war es mein erstes eigenes Auto und auch wenn es schrott ist, hab ich doch iwie daran gehangen ^^ Nun gut, es ist wie es ist, die Versicherungsgeschichte ist damit vom Tisch, Rest ist beglichen. Und eine finanzielle Belastung erstmal weniger, perfekt um wieder auf die Beine zu kommen.
Nun, geplant war zu sparen fürs nächste Auto und anderen Anschaffungen, dann aber der nächste Schock: Ich verliere meinen Job :roll: Man will mir den Mindestlohn als Aushilfe nicht zahlen, also weg mit den Aushilfen :roll: :evil:
Ich war wirklich sauer :evil: :evil: :evil: Das bedeutet Jobsuche... für den Januar kriege ich natürlich noch mein Gehalt für die Arbeit im Dezember und im Januar werden wir mit wenigen Stunden noch durchgezogen, damit wir uns etwas suchen können, aber mich regt am meisten die Art und Weise auf. Diese Firma ist ohne ihre Aushilfen verloren!! :evil: Wer stand denn jetzt an Weihnachten dort und hat gearbeitet???? :evil: :evil: :evil: Diese Demütigung ist das letzte, man stellt sich an den Feiertagen hin und arbeitet und dann wird man einfach entlassen weil man uns keine 8,50 zahlen will, dabei sind 8,50 für die Arbeit die wir da machen immernoch eine Frechhheit!!! :evil: :evil:

Jammern hilft nichts, aber ich musste mich einfach mal auskotzen. Also Bewerbungen schreiben, rumtelefonieren, wenns nötig ist den Läden die Bude einrennen, bis ich jemanden erwische, der nicht so ein Geizhals ist und bereit ist auch seine Aushilfen zu behalten, die er dann auch anständig bezahlt.

Mann mann mann, so viele Stolpersteine die letzte Zeit, sei es selbstverschuldet oder durch andere, es raubt Kraft! :roll:
Ich sag mir dauernd: Hör nicht auf zu kämpfen, es lohnt sich! Aber es fällt mir immer schwerer mich zu motivieren und daran zu glauben dass es mal wieder besser werden könnte. Ich glaub das wäre eine typische Situation, in der ich mich auf meinen Ex gestützt hätte wenn er noch da wäre, vllt ist es ganz gut damit allein da zu stehen. Ich weiß dass ich es kann! Meine Eltern stehen mir in der Not zur Seite, das ist beruhigend. Und damit nun Feuer, denn sonst wirds nicht besser ;)

Ich hoffe bei euch geht es gut voran, und bei mir vllt auch bald wieder :)

LG und danke für euren Beistand :)
**Wer einen Engel sucht und nur auf die Flügel schaut, könnte eine Gans nach Hause bringen.**

-Georg Christoph Lichtenberg-

masterarbeit
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Re: Endlich angekommen :)

Post by masterarbeit » Sat 27. Dec 2014, 20:59

Hallo littleAngel :)

Heißt das, du willst durch Nebenjobs wie an der Tanke Geld ansparen, um dir dann im Anschluss dein Studium zu finanzieren?

Ui, da ist ja gut was bei dir zusammengekommen die letzte Zeit. Du schaffst das bestimmt auch ohne Freund so stark wie wir dich hier erleben konnten und erleben :)
Es gibt bestimmt noch viele andere Nebenjobs, die du machen kannst.

Bleib stark, kleiner Engel!

Alles Liebe
von masterarbeit

*LittleAngel*
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Re: Endlich angekommen :)

Post by *LittleAngel* » Sun 28. Dec 2014, 06:31

Huhu Master :)

Danke für deinen Zuspruch :)

Geplant war es eigentlich mit der Uni so, dass ich studiere und nebenbei arbeite. Das Arbeiten kostete mich bisher aber zu viel Kraft, bei 6 Euro die Stunde muss man schon einige Zeit da stehen, bis man die 450 voll hat. Die Arbeitbedingungen nicht zu vergessen: Schichten ab halb 5 frühs ohne Zuschläge, Schichten bis abends 10 ohne Zuschläge, arbeiten an Sonn- und Feiertagen ohne Zuschläge, rumplagen mit Besoffenen, die bei uns in der Raucherlounge sitzen (die eigentlich mal für Kaffeetrinker, Durchreisende oder Werkstattkunden die warten müssen gedacht war), rumplagen mit Belästigungen, gegen die nicht vorgegangen wird, da wird man dann mit seinen Anliegen ignoriert, rumplagen mit unkollegialem Verhalten (es werden sich untereinander Stunden zugeschoben, man soll einspringen aber für einen selbst springt niemand ein, sodass man am Ende krank da steht oder wichtige Termine verschieben muss und solche Geschichten). Einmal habe ich gekündigt und habe ein halbes Jahr lang woanders gearbeitet, aber dort war es noch schlimmer, obwohl man die besoffenen nicht hatte und an Sonn- und Feiertagen zu war, wurde man dort systematisch gemobbt (kleine dumme Blondine kann ja nichts, man wurde auf den Kameras beobachtet und bei jedem kleinen ''aus der Reihe tanzen'' prompt aufs Kassentelefon angerufen und zur Sau gemacht, man wurde an seinen freien Tagen angerufen und zur Sau gemacht für Aufgaben die gar nicht meine waren und am Ende stand ich Vollzeit da sodass ich noch zwei Monate nachwirkend Gehalt bekam, obwohl ich schon nicht mehr da war). Am Ende war jeder Arbeitstag nur noch Bauchweh für mich (und nicht nur mir ging es so, sondern einigen anderen auch), also woanders beworben (5 weitere taten es mir gleich, vllt kann man sich dann ungefähr vorstellen, wie es da zu ging) und nirgends etwas bekommen, also zurück zur Tanke. Dann die Idee mit Nageldesign (aber nicht nur für nebenbei, sondern durchaus als zweites Standbein falls man nach der Uni erstmal nichts findet) angegangen und nach einiger Zeit, als es gut lief an der Tanke gekündigt. Dann wie oben beschrieben ins straucheln gekommen und am Ende doch wieder zurück zur Tanke, die mich nun doch wieder raus schmeißt :roll: Das ganze ermüdet mich schon beim schreiben und vllt kann man nachvollziehen, das mir zwischendurch immer mal wieder die Puste ausgeht für die Uni, meine ganzen psychischen Sachen wie Angstzustände, krankhafte Eifersucht etc noch gar nicht mit gezählt. Ich war so am Ende zwischendurch dass ich mir im Studentenhilfwerk Hilfe gesucht hatte um diesem ''die Puste ausgehen'' den Gar aus zu machen, die wollten mich, nach meiner Erläuterung wie es um mich bestellt ist psychisch, doch prompt am liebsten einweisen lassen, was ich aber nicht gemacht habe.

Rückwirkend betrachtet habe ich einiges richtig gemacht und entschieden, anderes wiederum bin ich völlig falsch angegangen, ich war echt blind!

Dinge die ich richtig entschieden habe:

Obwohl ich im VW Werk hätte anfangen können, wo ich ein Bombengehalt, regelmäßige Arbeitszeiten, Werksrente und seit der Zeit zwei Prämien hätte haben können, habe ich mich damals dagegen entschieden. Mein Vater hätte mich da problemlos reinbringen können... aber ich wollte nicht. Mehr als einmal bin ich als dumm betitelt worden weil ich das nicht genutzt habe, aber ich halte diese Entscheidung nach wie vor für richtig, denn Tag für Tag im Büro gefesselt zu sein, ödem Bürokram nach zu gehen, das hätte mich kaputt gemacht. Obwohl ich damals, als ich diese Entscheidung zu treffen hatte, noch längst nicht in meiner Selbstfindung war, habe ich da schon gefühlt, dass es nicht das Richtige für mich wäre, ich hatte Bauchweh bei dem Gedanken daran. Ich wäre dann genauso geworden, wie ich niemals werden wollte: Stehe jeden Tag frustriert auf, zähle die Stunden bis die Arbeit vorbei ist, komme frustriert nach Hause und habe für meine Träume keine Energie mehr und sie geraten in Vergessenheit, sodass mir mit 40 iwann klar wird, dass ich viel gearbeitet habe aber nicht weiß wofür, außer für die finanzielle Sicherheit. Also versteht mich bitte richtig, es gibt Menschen die sich ihr Leben genauso vorstellen und dann bei dieser Art von Tätigkeit und Tages/Lebensablauf eben nicht nur frustriert sind, aber so bin ich einfach nicht. Ich ticke so nicht. So habe ich mir mein Leben nie vorgestellt. Ich war da schon immer ein Freigeist.

Das Nageldesign. Obwohl es da mehr als nur einen Stolperstein gab und auch immernoch gibt, liebe ich es jeden Tag. Ich war hin und wieder an dem Punkt es hin zu schmeißen, wenn es mal nicht lief, aber ich habe es nie übers Herz gebracht und das zeigt mir einfach, dass ich da den richtigen Weg gegangen bin, wenn er auch nicht der sichere ist. Ich muss da immer an Pocahontas denken, wo sie diese Entscheidung auch zu treffen hat, nimmt sie den sicheren stetigen Weg oder folgt sie ihrem Herzen. Sie folgt ihrem Herzen und das ist der für sie richtige Weg, wenn er auch am Ende keine Sicherheit für sie bedeutet. Gott was bin ich träumerisch, ja, aber das ist meine Natur. So pragmatisch zu denken wie mein Ex, genau das kann ich nicht. Geld Geld Geld.... nein das macht mich nicht glücklich. Ich will meine finanzielle Unabhängigkeit ja und ich habe gemerkt, ohne Geld geht es nicht (was war das doch für ein böses Erwachen), aber viele Wege führen auch zu diesem Ziel, man muss nicht den gehen, der einen unglücklich macht, nur weil es andere für richtig halten. Selten hänge ich mich bei etwas so rein, wie hier, weil ich es liebe. Nächtelang habe ich da gesessen, über die Geschäftsideen gegrübelt, auch wenn das anstrengend ist, liebe ich jede Sekunde die ich damit verbringe. Auch die jüngste Entscheidung zum Thema Nageldesign halte ich für richtig, nämlich nicht Vollzeit anzufangen in dem Studio, sondern an meinen eigenen Zielen fest zu halten. Hinschmeißen woran ich nächtelang gesessen habe, was ich mir Stück für Stück erarbeitet habe? No way, dafür ist es mir zu wichtig. Wiedereinmal hat das niemand verstanden, aber ich hänge daran und kämpfe dafür!

Die Uni. Ja ich habe mich richtig entschieden zu studieren, obwohl es gerade die Uni uns Prokras so einfach macht zu schieben und die vielen Anforderungen nicht ohne sind, aber auch diese Art Dinge zu erarbeiten liebe ich. In Büchern zu wälzen und zu entdecken, forschen... das macht einfach Spaß. Selbst das wissenschaftliche Arbeiten macht Spaß. Aber nicht nur zu studieren war richtig, sondern auch meine Entscheidung Kunst zu studieren. Ich konnte wählen zwischen Germanistik (was ursprünglich mein Ziel war), Soziologie und Kunstwissenschaft. Ich hatte die drei Zusagen in der Hand, und ich musste einfach Kunstwissenschaft nehmen, obwohl ich ursprünglich Germanistik machen wollte. So wählte ich Kunstwissenschaft mit Nebenfach Germanistik. Nach meiner ersten Germanistikvorlesung war ich so glücklich, dies nicht als Hauptfach gewählt zu haben und nach einem Semester wechselte ich sogar das Nebenfach auf Geschichte, weil Germanistik so gar nichts für mich war und zudem so hart überlaufen, dass man sich in den Räumen stapeln musste. Soo gern würde ich mehr Zeit für die Uni haben, so gern würde ich mal gern den Kopf frei haben für das forschen und entdecken, aber momentan fühle ich mich schon wieder nicht dazu in der Lage.

Das Freiwillige soziale Jahr. Eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Nachdem das Abi verkackt war und ich mir eine möglichkeit überlegen musste meine Fachhochschulreife noch zu kriegen, konnte ich auch hier wählen zwischen einem einjährigen Praktikum und einem FSJ. Ich hatte die Zusage für das Praktikum schon, aber ich habe mich dagegen entschieden und abgesagt. Danach wieder Ungewissheit, bis sich das DRK meldete und ich mich in einer Einsatzstelle vorstellen durfte. So liebe Menschen haben mich da empfangen und sich für mich entschieden. Und ich war glücklich, die hatten soviel Geduld mit mir (war während meiner schlimmsten Angstzeit) und haben mir Verständnis entgegen gebracht, ich konnte lernen mich durchzusetzen, ich habe so viele junge unschuldige unverdorbene von Herzen gute Kinder kennengelernt, die mir einen völlig anderen Blick auf die Welt vermittelt haben, eben die Welt mit Kinderaugen zu sehen. Das finde ich so enorm wichtig, ich habe mich in meine eigene Kindheit zurück versetzt und mich wieder gefunden, endlich wiedergefunden wer ich war bevor man versucht hatte mich zu zerstören. Das war ein wichtiger Prozess. Auch die Seminararbeit in den DRK Gruppen, wo wir viel Selbstfindungsarbeit gemacht haben, wo ich mich auch wieder vielem Unbekanntem stellen musste, auch die hat zur Entwicklung beigetragen. Jederzeit wieder!

Nun zu den falschen Wegen die ich gegangen bin. Ich denke prinzipiell nicht in Kategorien wie richtig oder falsch, denn aus jeder falschen Entscheidung lernt man, was wiederum positive Folgen hat, aber eben genau um daraus zu lernen, sollte man sich auch bewusst machen, was schief gelaufen ist, was man hätte anders machen sollen:

Die finanzielle Lage: Ja ich muss für meinen Unterhalt aufkommen! Punkt! Mich jahrelang dagegen zu wehren war falsch! Und auch wie ich jahrelang meine Finanzen geregelt habe war falsch. Ich habe mich nichtmal darum gekümmert, was ich wann wieviel verdienen darf oder kann, sondern mich auf Hörensagen verlassen und dann jahrelang mit 450 Euro in miesen Jobs rumgequält,das war dumm! Heute weiß ich es besser (danke Master fürs wachrütteln :) ) und werde dies nun in meiner Jobsuche berücksichtigen. Das Regeln solcher Sachen generell hat mich bis heute ohnehin nie interessiert. Ich hätte durchaus mal einen Kurs machen können wie man selbstständig am besten arbeitet, das Finanzamt bietet sowas an, das Arbeitsamt bietet sowas an und selbst die Uni bietet das als Schlüsselqualifikation kostenlos an! Da lernt man wie man die Steuern regelt, die finanzielle Sicherheit behält, wie man die bürokratischen Sachen regelt, ob einem staatliche Unterstützung zusteht und und und. Habe ich alles versäumt, aber es ist noch nicht zu spät und ich werde das in Angriff nehmen, entweder wenn ich das Geld für einen Kurs habe, oder es in der Uni wieder angeboten wird.

Warten auf andere/mich auf andere stützen: NIE WIEDER!! Aus zwei Gründen: Zum einen bin ich soo oft enttäuscht worden auf andere zu setzen, zu bauen, zu hoffen oder mich auf sie zu verlassen, dass es mir reicht! Ich verlasse mich auf mich und mein Können, klar wird es immer ein Miteinander geben, sei es in der Berufswelt oder Privat, aber es gibt einen Unterschied miteinander zu leben oder sich gänzlich auf andere zu verlassen. Letzteres kommt für mich nicht mehr in Frage. Zum anderen habe ich durchaus Menschen, auf die ich mich immer verlassen kann, aber da komm ich mir ja auch blöd vor und es raubt mir das Erlernen des Alleine-Klarkommens, wenn ich mich weiterhin auf sie verlasse. Also da mache ich dann den Fehler und raube mir die Selbstständigkeit selbst, zumal ich ja auch eine Belastung bin, die ich nie sein wollte, im Gegenteil, ich wäre ja lieber eine Entlastung für meine Liebsten, daher sollte ich auch aus diesem Grund zusehen, mich nicht mehr auf andere stützen zu müssen.

Das aus den Augen verlieren meiner Träume: Vor allem am Anfang meiner Beziehung. Klar war ich ohnehin fehlgeleitet durch den Missbrauch, aber so blind alles in den Hintergrund zu stellen nur für ihn, das war dumm. Doppelt dumm eigentlich, weil er dieses Angebete und Anhängliche auch noch als störend empfunden hat und es eigentlich nie wollte. Ich war so blöd zu der Zeit und am Ende hat es mir Zeit geraubt, ich könnte viel weiter sein. Gut dass ich aufgewacht bin seit geraumer Zeit, dass ich zu mir selbst zurück gefunden habe. Das war so enorm wichtig.

Letzten Endes habe ich vieles worauf ich stolz bin, meine ganze Entwicklung, mein Durchhaltevermögen, mein Kampfgeist, und dennoch muss ich daran arbeiten meine Ziele und meine Fähigkeiten besser umzusetzen. Ich mein, ich kanns doch, wieviele Beweise dafür brauch ich eigentlich noch? Ich sollte aufhören mich selbst zu hemmen und durchstarten. Alles was ich dafür brauche habe ich, ich habe selbst den Kampfgeist, ich habe Menschen die mir zur Seite stehen dabei, mit diesen beiden Dingen bin ich schon so viel reicher und habe schon so viele mehr Möglichkeiten als so manch anderer, der dieses Glück nicht hat. Ich sollte es nutzen, alleine um es zu würdigen und dankbar dafür zu sein, dass ich die Chance habe.

Danke dass ihr mich dabei begleitet und mir zur Seite steht :)
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-Georg Christoph Lichtenberg-

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Re: Endlich angekommen :)

Post by masterarbeit » Sun 28. Dec 2014, 22:56

Hallo littleAngel,

also, du hast schon ganz schön viel Kampfgeist in dir wie ich finde, wie du das so alles managst mit Tankstelle und Nageldesign und im Hintergrund läuft noch das Studium. :)

Was machst du denn gerade konkret an der Uni? Besuchst du gar keine Vorlesungen oder nur wenige?

Alle drei Sachen auf einem hohen Level zu betreiben (Nebenjob, Nageldesign und Studium) wäre wohl für jeden Menschen zu viel; daher verständlich, dass eins davon in den Hintergrund tritt, bei dir ist das dein Studium.

Generell stresst es, wenn man mehrere Sachen paralell zu regeln hat.

Bei dir kommt noch dazu, dass du dir die Nebenjobs nicht danach aussuchst, wo du am meisten verdienst.

Also momentan steckst du doch die meiste Energie in einen Job, der stressig ist und wo du nicht viel verdienst. Das können auch interessante Erfahrungen sein, als junger Mensch hat man ja so einen Lebenshunger und will alles mal erleben.

Ich würd bei deinem Studium daran denken, dass deine Begeisterung auch mal wieder abflachen kann. So ist es mir mit der Uni gegangen, da ich es überreizt habe und die meisten Langzeitstudenten haben irgendwann kein Bock mehr auf ihr Studium. Wenn du also dein Studium lange hinziehst durch viel im Nebenjob arbeiten, kann es sein, dass dir auch irgendwann die Lust am Studium vergeht bzw. abnimmt. "Schmiede das Eisen, solang es heiß ist" ;) Ein Berufsabschluss zu haben ist schon nicht schlecht. Und auf eine coole Art passt das doch zum Nageldesign :)

Klar, irgendwo muss die Kohle her.
Bei mir an der Uni hat das Studentenwerk (evtl. auch AStA) dazu Beratungen angeboten, die haben auch keine finanziellen Interessen wie Versicherngen o.Ä. Da würd ich an deiner Stelle mal wegen Stipendien, Krediten usw. schauen.

Eine weitere Möglichkeit wäre Arbeitstrennung, z. B. dass du in der Vorlesungszeit nur studierst (+ Nageldesign), d. h. auch Hausarbeiten usw. in der Zeit schreibst und die Semesterferien arbeitest du dann 2-3 Monate Vollzeit durch. Dann würd ich aber wirklich danach gehen, wo es das dickste Geld gibt. Das "Träumerische" hast du doch auch durch dein Kunststudium und das Nageldesign (von wegen Traum erfüllen). Und wenn du erstmal den Uniabschluss in der Tasche hast, kannst du immer noch freaky Jobs machen; dann hast du auch die Zeit dafür.

Nur so ein paar Gedanken von einer, die bis mit 31 studiert hat und im Nachhinein vieles anders gemacht hätte... ;)

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Re: Endlich angekommen :)

Post by *LittleAngel* » Mon 29. Dec 2014, 00:12

Huhu Master :)

Danke für die Tipps, ich kann mir vorstellen dass Uni auf Dauer keinen Spaß macht. Und ich sag dir, wenns nach mir ginge, müsste ich neben Uni und Nägel gar nichts mehr machen, wenn denn das Geld stimmen würde.
Oder wie du sagtest, während der Ferien vllt was zusätzlich um Kohle zu scheffeln. So wie eben Anfang diesen Jahres,wo ich nur noch Uni und Nägel hatte. Ich war total glücklich, mich 24/7 nur mit dem beschäftigen zu dürfen was mir Freude macht, besser geht es ja nicht. Nur habe ich einen fatalen Fehler gemacht: Ich habe nicht im Single Fall gedacht. So funktionierte das Alles ganz gut, nur als dann die Trennung vor der Tür stand passte plötzlich einiges nicht mehr finanziell. Von meinem Kopfchaos, das zu der Zeit dann auf Hochtouren lief ganz zu schweigen, das hat mich dann entgültig ins aus gesetzt. Mein Ziel fürs kommende halbe Jahr ist folgendes: Schuften und sparen. Daher in den im Arbeitsthead erwähnten sauren Apfel beißen und Teilzeit schuften, alles in mein Geschäft buttern, ans Verzichten bin ich doch eh gewohnt und mit diesen Investitionen mein Geschäft voran treiben, sodass ich endlich Ruhe habe vorm regelmäßigen nebenher arbeiten gehen, das mir die Kraft raubt und für mehr Chaos sorgt als alles andere. Mit Uni und Nägel bin ich zeitlich und Kopfmäßig mehr als gut bedient und daher könnte ich locker auf zusätzliche Arbeit verzichten. Das schlimme daran ist ja auch, dass meine Nägel echt gut sind und ich tolle Arbeit mache, nur mein Geschäftssinn ist nicht optimal, ich muss mehr geschäftsmäßig denken und gezielter an meinem Marketing arbeiten, damit sich meine gute Arbeit endlich mal besser rum spricht. Meine Mädels habe ich von Anfang an, die sind mehr als zufrieden mit mir, also Kundinnen zu halten ist wohl nicht das Problem. Also das ist eben nicht nur Träumerei sondern das kann funktionieren, weil ich eben die Anforderungen erfülle, nur umzusetzen vermag ich das bisher noch nicht optimal. Hier werde ich nun ansetzen. Ich werde wirklich versuchen die Uni trotz Allem so gut es geht nicht so zu vernachlässigen wie jetzt, denn ich will voran kommen und ja, iwann will ich auch fertig werden. Ich hab Träume und Ziele, die will ich erreichen. Da es ein schlüssiges ''wie erreichen'' wohl nicht gibt denke ich jetzt erstmal fürs nächste halbe Jahr, bevor sich das in meinem Kopf wieder überschlägt und ich am Ende gar nichts mehr zu Stande bringe.

Vllt klappt es so :)

Vllt hast du Recht und ich sollte mich mal in unserer AStA schlau machen was ich vllt für Unterstützung kriegen könnte :) Das wäre echt super :)

Danke für deine Tipps, es hilft ungemein so etwas von jemanden zu hören, der die Uni bereits hinter sich hat und genug Erfahrung damit hat :)

LG
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Re: Endlich angekommen :)

Post by masterarbeit » Mon 29. Dec 2014, 10:08

Gerne, kleiner starker Engel :)

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Re: Endlich angekommen :)

Post by JavaBohne » Mon 29. Dec 2014, 14:12

Hallo Angel, hallo Master,

In den letzten Tagen hast du, Angel, viel Gedankliches ueber deine Wuensche bezueglich Studium und dein Nagelstudio gepostet. Irgendwie beschleicht mich aber manchmal der Gedanke, dass du wirklich noch nicht am Ende deiner Gedanken angekommen bist (lach)! Was ist meine ist, dass du nicht wirklich weisst, was du moechtest. Denn du schreibst viel ueber die Ziele deines Nagelstudios, das noch sehr in den Anfaengen steht, aber nichts bis kaum etwas ueber die Ziele, die du mit deinem Studium verfolgst. Hast du dein Studium innerlich bereits abgeschlossen? Wenn ja, solltest du sofort mit dem Studium aufhoeren, denn es waere nur noch ein unnoetiger Klotz am Bein. Moechtest du hingegen dein Studium beenden, solltest du viel mehr Zeit dafuer aufwenden, sonst wirst du es nicht oder nur unbefriedigend beenden. Will heissen, dass du eventuell einen mittleren Uniabschluss hast, damit aber kaum einen Job finden wirst oder nur einen Job, der unzureichend entlohnt wird, wobei du wieder beim Finanzieren deines Lebensunterhalts scheitern wirst! Meine persoenliche Meinung ist, entweder Studium ganz oder gar nicht!

Dein Nagelstudio: Manchmal ist der Traum eines Hobbies so gewaltig resistent, dass viele ueberhaupt gar nicht anders koennen, als diesem Traum (oder sogar Ruf) zu folgen und in die Tat umzusetzen. Aber meine persoenlichen Bedenken als Laie in dem Bereich werden groesser, je oefter ich deine Posts lese. Die Frage, die ich mir stellte war, kann sich ein Nagelstudio ueberhaupt rechnen und wenn wie, wann und unter welchen Umstaenden. Und vor allem, was brauche ich dafuer.

1. Ich lese bei dir nichts ueber Gewerbe, etc. Oder ist das ganze freiberuflich? Fallen dafuer Steuern an?
2. Wie sieht es mit einem Steuerberater aus? Hast du einen? Der kostet uebrigens Geld. Ist das in deinem Businessplan aufgenommen?
3. Hast du einen Businessplan? Der ist wichtig und zeigt auf, wie viel du im Monat verdienen musst, um die laufenden Kosten zu decken, und noch etwas fuer dich uebrigzuhalten!
4. Weisst du, wie viele Kunden du im Schnitt taeglich brauchst, um monatlich ueber die Runden zu kommen?
5. Wie viel Zeit pro Woche kannst du fuer den Nagelstudio eruebrigen, um ausreichend Zeit fuer dein Studium zu haben?
6. Es gibt noch mehr Fragen, die ich zunaechst ausser Acht lasse!

Im Internet bin ich ueber folgende Webseiten gestolpert:

Ganz generell zum Thema Nagelstudio
http://www.paradisi.de/Beauty_und_Pfleg ... /10173.php

Ganz speziell zum Thema mobiles Nagelstudio
http://www.paradisi.de/Beauty_und_Pfleg ... elstudios/

Preisliste fuer Nageldesigns, etc.:
http://www.lenka-b.com/nagelstudio-preise

Verdienst als angestellte Nageldesignerin:
http://www.ausbildung.de/berufe/nageldesignerin/gehalt/

Nehme ich einen Verdienst im hoeheren Segment der Gehaltsdarstellung (Link) von €2.500 an, so ergibt sich ein Nettogehalt einer ledigen Dame der Steuerklasse I von rund €1.620. Nach der Preisliste benoetigt du dafuer ca. 43 Kundinnen, die den €59.00 Service in Anspruch nehmen (diese Preisliste soll nur als Beispiel dienen). Diese kurze und nur oberflaechige Berechnung dient nur dazu, das Problem Geld verdienen als Nageldesignerin ganz allgemein aufzuzeigen.

Probleme die ich gar nicht beruecksichtigt habe sind z. B. dass du als Selbstaendige wahrscheinlich anders besteuert wirst als eine Arbeitnehmerin. Aber auch, dass du zunaechst einmal die Zeit neben deinem Studium aufbringen musst, um diese 43 Kundinnen "abzuarbeiten"! Das ist nicht einfach. Ebenso habe ich deine "Betriebskosten", wie Fahrzeugunterhalt, Telefon, Werbung, Neukauf von Materialien, Anschaffungen, etc. nicht mit einbezogen. Ausserdem glaube ich, dass du eine Umsatzsteuervoranmeldung monatlich bein Finanzamt einreichen und in Vorkasse gehen musst. Darueber wird dich allerdings dein/der Steuerberater informiert haben.

Dein Nebenjob fuer die geschilderte Tanke, etc. ist leider mehr fruestrierend als gewinnbringend! Gibt es in deiner Umgebung nicht Reinigungsfirmen, die nach offiziellem Feierabend in den Abendstunden Bueros, etc. reinigen? Erfahrungsgemaess verdient man dort "nebenbei" knapp €9 (und mehr) und macht sich nicht kaputt! Ausserdem lassen sich bei solchen Firmen ganz prima "Regelungen" bezueglich der Arbeitszeit und Verdienstmoeglichkeiten treffen. Kaputt machen sich die wenigsten und arbeiten allein oder in kleinen Teams zusammen. Ausserdem bieten sie auch reine Samstagsschichten an, etc.

Meine abschliessende (rethorische) Frage ist natuerlich, ob es nicht in jedem Falle besser waere voll auf das Studium und seinen Vorteilen fuer deine Zukunft zu setzen und das Nageldesign soweit runterzufahren wie es erforderlich ist. Das Nagelstudio kann nach erfolgreich bestandenem Abschluss wieder voll aufgenommen werden.

Meine Gedanken sind nur hin und wieder auftauchende Bedenken und sollen keineswegs eine Kritik an deinen Entscheidungen bedeuten, sondern es spricht durchaus eine gewisse Bewunderung aus, dass du bisher alle diese aufgezeigten Probleme und noch viel mehr ganz toll und wirklich super geregelt hast. Dein bisheriges Verhalten verdient in jedem Falle Anerkennung und eine Riesenprotion Respekt.

Weiter so, Angel, langfristig wirst du an deinem Ziel ankommen, egal welches Ziel du dir gesetzt hast.

Viele Gruesse,
JavaBohne

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