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Re: Virtuelle SHG gegen die Prokrastination des Schlafengehens

Posted: Sun 22. Jul 2018, 19:48
by Blockflöte
Okay, dann schließe ich mich mal der SHG an.

Es ist jetzt 20:42 Uhr. Ideal für mich wäre Schlafengehen um 22:00 Uhr, dann kann ich gut 8 Stunden schlafen, das brauche ich anscheinend. Oft ist es 23 oder 23:30 Uhr und ich bin jeden Morgen hundemüde.

Also heute 22 Uhr! (Hab ich mir ja toll ausgesucht, gerade an den heißen Tagen damit anzufangen, und nächste Woche wird es noch schlimmer mit den Temperaturen, höhö)

Re: Virtuelle SHG gegen die Prokrastination des Schlafengehens

Posted: Tue 24. Jul 2018, 22:30
by Trödeltrine
Juhuuuuu, nicht mehr allein!!! Wie schön!!!! Willkommen in der SHG, liebe Blockflöte.

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Gute Nacht! T.

Re: Virtuelle SHG gegen die Prokrastination des Schlafengehens

Posted: Thu 26. Jul 2018, 22:04
by Trödeltrine
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Re: Virtuelle SHG gegen die Prokrastination des Schlafengehens

Posted: Thu 2. Aug 2018, 16:48
by Trödeltrine
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Ich kann nur immer wieder sagen: Leute, bleibt nicht allein mit Eurem Problem, sucht Kontakt, Austausch, Unterstützung in der Gemeinschaft mit Gleichgesinnten!

In diesem Sinne: Hallo Blockflöte, wo bist Du? Wie läuft es bei Dir? Was würde Dir helfen?

LG, T.

Re: Virtuelle SHG gegen die Prokrastination des Schlafengehens

Posted: Sat 4. Aug 2018, 08:26
by Trödeltrine
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Re: Virtuelle SHG gegen die Prokrastination des Schlafengehens

Posted: Sat 4. Aug 2018, 12:41
by Blockflöte
22 Uhr hat nicht geklappt, war meistens eine halbe bis ganze Stunde später. Bei mir ist es die Uhrzeit, wenn ich im Bett liege und das Licht ausmache. Ich kann nämlich, wenn ich eigentlich fertig bin mit den Vorbereitungen, gerne wieder von vorne anfangen und irgendetwas lesen, vor allen Dingen im Handy. Ich glaube, das Ding wird noch mal mein Untergang sein :lol: :lol:

Im Moment bin ich allerdings morgens relativ früh wach, kann also, wenn der Wecker geht, wach bleiben und nicht gleich wieder einschlafen. Vielleicht liegt es an der Hitze. Ich werde aber weiter versuchen, etwas früher schlafen zu gehen, also ein gutes Stück vor 23 Uhr.

Eine 66-Tage-Challenge ist ja wirklich lange, Trödeltrine, andererseits sollte es dann wirklich ganz gut klappen, wenn du das durchgehalten hast.
Liebe Grüße, Blockflöte

Re: Virtuelle SHG gegen die Prokrastination des Schlafengehens

Posted: Tue 7. Aug 2018, 07:03
by Trödeltrine
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Re: Virtuelle SHG gegen die Prokrastination des Schlafengehens

Posted: Mon 13. Aug 2018, 19:20
by Merope
Hallo in die Runde,

ich bitte um Entschuldigung, dass ich ohne eine ausführliche Vorstellung meiner Person auf den Zug der virtuellen SHG der Schlaf-Prokrastinierer aufspringe! Ich beabsichtige, dass umgehend nachzuholen. Für den Moment befürchte ich allerdings, dass mich die Formulierung einer persönlichen Vorstellung eher davon abhalten würde, mich überhaupt aktiv in dieses Forum einzubringen, und das würde ich sehr schade finden, weil das beharrliche Engagement einzelner Personen hier durchaus mehr Feedback verdient hat!

Ich klinke mich an dieser Stelle ein, weil mich die Prokrastination des Schlafengehens seit Jahren begleitet und aktuell besonders stark am Wickel hat. Sie schlägt mit Vorliebe dann zu, wenn es darauf ankommt, ausgeschlafen zu sein. So auch am Abend/in der Nacht von gestern auf heute. Ich habe morgen Nachmittag ein wichtiges Vorstellungsgespräch, auf das ich mich eigentlich heute in Ruhe vorbereiten wollte, da ich mich am gleichen Tag eines wichtigen Termins erfahrungsgemäß schlechter konzentrieren kann. Ich weiß nicht, wann ich tatsächlich eingeschlafen bin - wenn ich weit über der Uhrzeit bin, die ich mir zum Einschlafen vorgenommen hatte und dann auf die Uhr schaue, kann ich meist nur nur noch schlecht einschlafen, also lasse ich es lieber - meinem heutigen Energielevel zu urteilen, war es aber vermutlich deutlich nach Mitternacht... Ich sage nicht, dass man unausgeschlafen, keine Chance hat, mit dem eigenen Hang zur Prokrastination konstruktiv umzugehen, es erhöht den Schwierigkeitsgrad allerdings um Längen. Ein sicherer Weg, wichtige Vorhaben zu torpedieren, ist definitiv, die Nacht zum Tag zu machen :) Zumindest in meinem Fall ist das so, muss ja nicht für alle gelten...

Meine Stolpersteine sind in der Regel Medienkonsum verschiedener Art, sprich Filme, Musik, "furchtbar wichtige und dringende" Online-Recherchen am PC oder Smartphone, aber zur Not tut´s auch ein Buch, was bis zum Morgengrauen unbedingt zu Ende gelesen werden muss :) Mittlerweile seltener, aber dann leider auch sehr hartnäckig, habe ich mit Skin Picking zu kämpfen, was sich überwiegend auf mein Gesicht beschränkt und eine weniger gute Idee ist, wenn ein Vorstellungsgespräch ansteht :lol: Absurd, wie viele Wege es gibt, sich selbst zu sabotieren... Trotzdem glaube ich fest daran, dass auch die hartnäckigsten Prokrastinierer unter uns, es schaffen können, hilfreiche Gewohnheiten zu entwickeln. Sich gegenseitig zu unterstützen und zu motivieren ist auf jeden Fall eine großartige Sache! By the way, Trödeline: deine Hartnäckigkeit, mit der du am Ball bleibst, ist ein großer Ansporn für mich! Aber ich finde es auch wichtig, allen anderen Mut zuzusprechen, die sich noch schwer tun, sich überhaupt dazu zu bekennen, durch Prokrastination beeinträchtigt zu sein: Veränderung ist möglich, aber verlangt nicht zu viel auf einmal von euch!

Okay, wenn ich mich richtig entsinne, hat Trödeline für sich selbst 23.00 Uhr als sinnvollen Zeitpunkt zum Schlafengehen gewählt. Das werde ich für heute auch mal anpeilen. Da mein Vorstellungsgespräch morgen erst um 16.30 Uhr stattfinden wird, und ich aktuell nicht arbeite, kann ich es mir ohne Weiteres leisten, um 22.30 Uhr alles stehen und liegen zu lassen, um mich bettfertig zu machen. Ich werde dann eher im wöchentlichen Abstand berichten, wie gut die Umsetzung klappt, und was mir dabei geholfen hat.

In diesem Sinne wünsche ich allen, die etwas verändern möchten, die nötige Zuversicht und Energie!

Re: Virtuelle SHG gegen die Prokrastination des Schlafengehens

Posted: Tue 14. Aug 2018, 12:03
by Trödeltrine
Hallo Merope,
wie schön, dass Du da bist!!!
Deinen tollen Beitrag hab ich verschlungen und wünsche Dir erstmal viel Erfolg für das Gespräch heute nachmittag! *daumendrück*
Ich finde es sehr klug, dass Du gleich hier auf den Zug aufgesprungen bist - es wird kein Ticket in Form einer ausführlichen Vorstellung verlangt, die Fahrt ist im Gange sobald Du an Bord bist. Oder, um es mit Worten aus der Präambel der 12-Schritte-Gruppen zu sagen: "Die einzige Voraussetzung für die Teilnahme ist der Wunsch, mit dem Aufschieben aufzuhören."
(Wir diskutieren zur Zeit, ob das realistisch ist, aber das ist mir grad egal - man kann es auch umformulieren im Sinne von "... der Wunsch, aus dem Aufschieben ins Tun zu kommen".

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Blockflöte, wie geht es Dir inzwischen?

Nun sind wir schon drei, wenn Genusssucht noch mal wiederkommt sogar vier. Weitere Mitfahrende sind herzlichst willkommen, Zielbahnhof: Ausgeschlafenheit! :-)

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Re: Virtuelle SHG gegen die Prokrastination des Schlafengehens

Posted: Wed 15. Aug 2018, 16:16
by Merope
Hallo an alle Schlafwagenfahrer! Man merkt es wahrscheinlich schon: ich habe eine Schwäche für Metaphern :lol:

Entgegen meiner Ankündigung, an dieser Stelle ein wöchentliches Resümee zu ziehen, gebe ich jetzt schon mal eine erste Rückmeldung. Zum einen, weil ich mich über deine netten Worte gefreut habe, Trödeline :P, zum anderen, weil ich einige Punkte für mich noch etwas konkreter formulieren sollte.

Der erste Abend, für den ich mir vogenommen habe, mich um 22.30 Uhr bettfertig zu machen, um dann tatsächlich um 23.00 Uhr in der Falle zu liegen (vielleicht in diesem Kontext nicht die hilfreichste Umschreibung :D), hat ganz gut funktioniert. Ich hatte noch einen ziemlichen Berg, Abwasch zu erledigen, wovon ich einen großen Teil geschafft habe, aber eben nicht alles (habe kaum Ablagefläche und - oh, Wunder - prokrastiniere auch das Abwaschen...). Um 22.30 Uhr habe ich dann aber bewusst entschieden, den Abwasch zu beenden, und den Rest am nächsten Tag zu erledigen, weil ich um diese Zeit ja meine Bettroutine einläuten wollte. Da fand ich mich ja schon mal ganz gut :P

Beim Zähneputzen habe ich über mein Smartphone eine Doku geschaut. Wenn ich das jetzt so schreibe, frage ich mich: warum? Du kannst dir nicht einmal die Zähne putzen ohne irgendeine Form der medialen Berieselung? Schon etwas Besorgnis erregend... Ich habe es dann zwar geschafft, gegen 23.00 Uhr ins Bett zu gehen, musste dort aber natürlich noch die Doku zu Ende schauen. Möglicherweise ist es auch noch eine zweite geworden, ich hab´s verdrängt... Ich habe vor Mitternacht geschlafen, schätze ich, und das ist ja nicht wirklich verkehrt, aber streng genommen, habe ich mein Ziel nicht erreicht. Trotzdem habe ich gedacht, diesen Abend könnte ich doch trotzdem als Erfolg werten, was wahrscheinlich keine gute Idee ist, weil sich meine "Toleranzgrenze" mit Sicherheit schnell nach hinten verlagern wird, und ich irgendwann auch 0.30 Uhr als Erfolg ansehe. Nee, Merope, is´nich´, 23.00 Uhr ist das Ziel!

Das Vorstellungsgespräch gestern ist ganz gut gelaufen (ich war ja auch nur leicht übermüdet und nicht total übernächtigt). Nächste Woche darf ich hospitieren. Der einzig kritisch angemerkte Punkt: die Länge meines Studiums. Ich habe wirklich ewig studiert. Und wenn ich schreibe "ewig", dann meine ich "ewig"... In einem anderen Bewerbungsgespräch bin ich schon gefragt worden, ob es irgendein kritisches Lebensereignis gab, was zu einer längeren Unterbrechung meines Studiums geführt hat. Jupp, es fängt mit "P" an und hört mit "n" auf... Genau genommen, ist es auch kein Lebensereignis, sondern eher ein Lebensstil...

Von gestern auf heute habe ich dann auch schon mal gleich meine Toleranzgrenze deutlich verschoben. Der Nachbar, etwas Alkohol, und Geburtstage, die natürlich so gefeiert werden müssen, wie sie fallen, waren schuld! Nee, is´klar... Meine Verantwortung, meine Entscheidung, die ich im Übrigen schon heute morgen bereut habe, weil ich eine sehr frühe Zugverbindung in eine andere Stadt nehmen wollte, um meinen Freund zu besuchen. Habe ich auch gemacht, bin aber entsprechend übernächtigt, was mich ziemlich ärgert.

Also, bei mir läuft es NOCH nicht rund, es ist noch Luft nach oben ;)

Mein Ziel für die nächsten 64 Abende (ausgenommen sind Tage, an denen ich schon deutlich vorher bewusst entschieden habe, dass es spät werden darf) bleibt also weiterhin: um 22.30 Uhr Bettroutine einläuten (egal, welche Tätigkeit dafür unterbrochen werden muss), um 23.00 Uhr im Bett liegen und das Licht löschen. Ab 22.30 Uhr auch Enthaltsamkeit von Medien jeglicher Art.

Ich habe mir überlegt, den Prozess in irgendeiner Form bildlich darzustellen. Habe mir zuhause schon mal zwei kleine Gläschen auf die Fensterbank gestellt, die ich mit Linsen unterschiedlicher Farbe füllen möchte. Nach dem Motto "geschafft", "nicht geschafft". Wie "dokumentiert" ihr euren Verlauf? Und arbeitet ihr mit Belohnungen für erreichte (Teil-)Ziele?

Fast schade, dass es jetzt noch etwas hin ist bis 22.30 Uhr :D Ich wünsche euch auf jeden Fall noch eine gute Woche mit erholsamem Schlaf, liebe Grüße, M.