Verhaltensveränderung/Ersatzhandlungen/Ticks
Posted: Thu 27. Nov 2014, 05:16
Huhu ihr Lieben 
Wieder ganz im Sinne der Eigenreflektion, aber auch weil mich da eure Erfahrungen interessieren, wollte ich mal ein Thema eröffnen, dass sich mit den
Auswirkungen der Prokrastination beschäftigt.
Welche Folgen habt ihr an euch festgestellt bzw welche Verhaltensweisen habt ihr über die lange Zeit des Aufschiebens entwickelt?
Das kann was Fundamentales wie eine Depression sein, oder aber Kleinigkeiten, wie kleine Ticks, die ihr im Zuge des Vermeidens entwickelt habt, aber vllt auch Ticks, die euch aufhalten/hemmen etwas zu tun.
Ich starte dann mal los
Zunächst mit Verhaltensweisen um die Prokra drum herum.
Rauchen/Kaffee/Genussmittel:
Wann immer ich etwas tun soll, egal ob es das Anfertigen einer Arbeit für die Uni ist, oder das Regeln meiner Finanzen, ich geh lieber eine Rauchen und mache mir erstmal nen Kaffee. Grundsätzlich. Ich habe richtig im Kopf, dass es ohne nicht gehen würde. Wie soll ich jetzt bloß an meiner Hausarbeit weiter schreiben, wenn ich mir keinen Kaffee gemacht habe? So denke ich. Und zum Kaffee gehört für mich - leider Gottes - die Zigarette dazu
Ich könnt mich immer noch dafür tottreten, dass ich mir Kaffee mit Zigaretten verdorben habe und nun beides voneinander untrennbar Co-existiert in meinem Leben. Kaffee gehört für mich aber noch zu mehr, ebenso wie die Zigarette. Beides verbinde ich mit Verbundenheit zu Menschen, das Zusammensitzen und Reden, Gruppendazugehörigkeit. Also passiert es nicht selten, dass wenn ich mir einen Kaffee gemacht habe und die Kippe glimmt, ich die Gelegenheit nutze eine Freundin mal wieder anzurufen, bei Whatsapp oder Facebook schreibe oder mit meiner Family zusammen sitze und plaudere. Dieses Vermeidungsverhalten hat sich erst im Laufe der Zeit entwickelt, erst als ich ins entsprechende Alter kam, obwohl die Prokrastination schon deutlich früher startete. Aber was kommt nicht gelegener, als eine unangenehme Sache mit einem Genussmittel und Plauderstunde zu ersetzen? Nun gibt es trotzdem einen Unterschied zwischen Kaffee und Zigarette. Der Kaffee macht mich munter, die Zigarette eher träge. Wenn ich mit einem Kaffee an einer Arbeit sitze, dann komm ich mir richtig professionell vor
(wer kennt nicht die Filme, wo es ein Rätsel zu lösen gilt und die super wichtigen Menschen nächtelang mit Kaffee in der Hand über dem Problem brüten, bis ihnen plötzlich DIESE eine Idee kommt
genauso fühle ich mich dann auch, daher nenne ich diese Kaffees dann Very-Important-Coffee, kurz VIC
nur DIESE eine Idee kommt mir nur selten
). Wenn ich hingegen eine rauche, fühle ich mich noch träger als vorher. Selbst wenn mich die Euphorie packt, ruiniert die Zigarette das ganze wieder. Wenn ich mal nicht rauche, schaffe ich mehr, das merke ich in jedem Bereich meines Lebens, sei es beim Aufräumen oder Arbeiten, und das obwohl eine Zigi vllt drei Minuten dauert. Ich kann aber nicht sagen, warum mich das so derbe hemmt. Zigarettenpausen machen mich träge, das ist Fakt. Aber aufhören? Gaaaaaanz weit weg geschoben 
Essen:
Essen ist ein schwieriges Thema für mich. Es gibt nämlich Prokrastination von Essen hervorgerufen und Prokrastination die das Essen aufschiebt. Die meisten meiner Ticks drehen sich ohnehin ums Essen. Das hat sicher mit meiner Brechangst und Erstickungsangst zu tun.
Allgemeine Ticks rund ums Essen: Etwas was ich nicht eindeutig als haltbar diagnostizieren kann, fliegt gnadenlos in den Müll. Dran riechen oder gar probieren - unmöglich für mich. Geschirr nochmal benutzen? Geht nicht, ständig wird ein neues Glas rausgeholt, neue Teller oder Gabeln, weil ich Sachen, auch wenn sie nur eine Stunde stehen, nicht mehr vertraue. Essen vom Vortag? Weg damit. Bei Getränken ist es dasselbe. Ich kaue alles sehr gut durch, schlingen kommt für mich nicht in Frage, selbst wenn ich sehr hungrig bin. Das hat zur Folge, dass essen bei mir sehr lange dauert und viel Zeit beansprucht. Wenn der Magen mal gluckert oder ich mich nur ein bisschen unwohl fühle, esse ich einfach gar nichts. Mich mit Vitaminen etc, also Ausgewogenheit meines Essens auseinander setzen oder gar ne Stunde lang frisch kochen? Niemals! Ich habe dann immer das Gefühl die Beschäftigung mit Essen stielt meine Zeit und das nur um dann 10 Minuten zu essen, und dabei bin ich gar nicht so ''busy'' dass ich mir die Zeit nicht nehmen könnte
Prokrastination von Essen hervorgerufen: Wichtiges ersetze ich trotz der oben genannten Punkte gerne mal durch essen. Und wenn es nur Kleinigkeiten sind. Wichtige Arbeiten erledigen, neee, lieber schnell ne Kleinigkeit essen, ich bin ja sooo hungrig. Hierbei geht es aber nur um die besonders leckeren Sachen, nicht um Nahrungsaufnahme, hier ersetze ich wieder Unangenehmes durch Genuss.
Prokrastination die das ''Essen müssen'' aufschiebt: Durch die oben genannten Punkte sehr eindeutig: Ich will mich nicht mit Essen auseinander setzen. Egal in welcher Form. Sei es um die Ausgewogenheit meines Essens, oder das damit verbundene ''lange, ausführliche'' Kochen. Es stielt mir meine Zeit und ich habe grundsätzlich die möglichen Folgen von Essen im Kopf: Könnte ja was verdorben sein dass ich nicht merke, schon ein Magendarminfekt in mir schlummern, ich gegen etwas allergisch sein oder nicht vertragen etc. Also aus Essen könnte prinzipiell immer brechen werden. Das verfolgt mich schon Jahre. Und zieht weite Kreise in meinem Leben. Denn ich schiebe dadurch nicht nur das Essen ansich auf, sondern auch damit verbundene Tätigkeiten, wie essen gehen (wo mich einerseits stört, dass ich so lange brauche und mir am Ende immer alle zugucken müssen, andererseits weiß man nie wie Restaurants mit dem Essen umgehen und man sich nicht den Magen verdirbt). Soo oft schon wurde ich eingeladen und ich habe gesagt: ja das machen wir irgendwann mal, habe es aber bis heute nicht gemacht oder kurzfristig abgesagt. Weeeiit weg damit

Ausgehen:
Neben den mit Essen verbundenen Ausgehmöglichkeiten verschiebe ich auch sämtliche andere Ausgehevents. Ich habe prinzipiell schon beim Verabreden eine Ausrede parat, entweder sage ich die sofort, wenn ich von vorn herein nicht will oder ich verwende sie um kurzfristig abzusagen. Ich kann nicht sagen, warum ich das tue. Für mich ist es schon fast Gewohnheit geworden, und für meine Mitmenschen ebenfalls, die es trotzdem nie müde werden mich einladen zu wollen
Ich rechne es ihnen hoch an, dass sie mich nicht aufgeben. Früher waren es meine ganzen Unsicherheiten, die mich abhielten raus in die Welt zu gehen, heute empfinde ich es eher als Gewohnheit. Denn früher wenn ich aus gegangen bin, hat mich das Überwindung gekostet und ich war während des ganzen Treffens gehemmt und still, daher bin ich oft einfach nicht gegangen. Wenn ich heutzutage wirklich mal ausgehe, dann bin ich viel lockerer und fühle mich sogar glücklich. Leider kommt es dazu viel zu selten, weil ich mich einfach nicht hoch kriege, ich fühl mich soo träge. Aber auch heute gibt es noch Momente, wo ich andere Menschen nicht ertrage, dann fühle ich mich aber eher von ihnen überfordert, jede Unterhaltung strengt mich dann an. Das passiert aber nur Phasenweise.
Unpünktlichkeit:
Eigentlich sehr eindeutig und das kennen auch sicher einige von euch, Unangenehmes wird so lange aufgeschoben, bis kaum noch Zeit ist, rechtzeitig dafür fertig zu werden. Es betrifft JEDEN Bereich meines Lebens. Ich bin chronisch unpünktlich. Manchmal wird es scherzhaft aufgenommen, solange bis ich es überreizt habe und dann verärgert es die Menschen nur noch. Obwohl ich selbst locker mit Menschen umgehe die unpünktlich sind, verstehe ich auf jeden Fall den Argwohn derer, die mal wieder warten mussten. Manchmal schiebe ich gar nicht auf wenn ich mich auf etwas freue, aber dann macht mir mein Chaotismus einen Strich durch die Rechnung, sodass ich am Ende doch wieder unpünktlich bin oder die Hälfte vergessen habe.
Unzuverlässigkeit:
Prinzipiell das gleiche Spiel wie bei der Unpünktlichkeit. Ich schiebe etwas so lange vor mir her, bis ich es verdrängt oder vergessen habe. Dann kommt die dicke Rechnung (man erinnere sich an meine Postsituation
)
Ausreden im Allgemeinen habe ich ohnehin perfektioniert mittlerweile. Ich mag Lügen nicht und bin sehr ehrlich, aber Ausreden um mich etwas nicht aussetzen zu müssen sind bei mir auch schon fast alltäglich.
Nun zu kleineren Ticks, die ich entwickelt habe:
-Lippe zerbeißen oder Zerreißen, da ich nie genug trinke, ist immer genug zum reißen da (meine Lippen fetzen dann fleißig). Das geht so weit bis ich blute, erst dieser Anblick stoppt mich dann. Oft passiert das dann, wenn ich etwas nicht mehr aufschieben kann und es unmittelbar bevor steht, oder Allgemein bei Dingen, die Nervosität hervorrufen, was die Prokra ständig verursacht.
-Zähne knischen oder Zahnstücke ausbeißen. Das Knirschen habe ich durchaus auch schon bewusst mitbekommen tagsüber, das Beißen hingegen passiert nachts besonders wenn ich viel Stress habe. So kann es schon mal sein dass ich morgens aufwache und mir ein Zahnstück fehlt. Ich hatte deshalb schon eine Beißschiene, aber meine Erstickungsangst macht es mir unmöglich damit einschlafen zu können (übertriebener Würgereflex entwickelt).
-Rücken zerkratzen. Ganz unwillkürlich greife ich immer wieder an meinen Rücken und zerkratze ihn. Auch das in Nervosität verstärkt zu beobachten. Auch das stoppt erst wenns weh tut und blutet.
-durch die Haare fahren. Ich mache auch das unwillkürlich. zB beim Autofahren. Nach jedem Schalten fahre ich mir im Anschluss durchs Haar
Selbst wenn ich drauf achte kann ich es nicht lassen. Auch das verstärkt bei Nervosität.
Ich denke viele der Ticks und Verhaltensweisen habe ich im Laufe der Zeit entwickelt, manche durch Prokra verursacht, manches als Ersatzhandlung angewendet. Manches hat auch andere Ursachen sicherlich. Das meiste ist heute sicher nur noch Gewohnheit und nur schwer abzugewöhnen.
Es wäre aber wirklich mal interessant zu hören welche Vermeidungsverhalten, Ersatzhandlungen, Verhaltensveränderungen oder Ticks ihr beobachten konntet
Klar inwieweit ihr drüber sprechen möchtet. Sich diese abzugewöhnen und durch etwas sinnvolles zu ersetzen oder einfach sein zu lassen ist sicher eine Herausforderung. Und maches ist ja auch nicht schädlich, nur nervig. Sobald es einen aber einschränkt, sollte man wohl auch daran arbeiten.
LG

Wieder ganz im Sinne der Eigenreflektion, aber auch weil mich da eure Erfahrungen interessieren, wollte ich mal ein Thema eröffnen, dass sich mit den
Auswirkungen der Prokrastination beschäftigt.
Welche Folgen habt ihr an euch festgestellt bzw welche Verhaltensweisen habt ihr über die lange Zeit des Aufschiebens entwickelt?
Das kann was Fundamentales wie eine Depression sein, oder aber Kleinigkeiten, wie kleine Ticks, die ihr im Zuge des Vermeidens entwickelt habt, aber vllt auch Ticks, die euch aufhalten/hemmen etwas zu tun.
Ich starte dann mal los

Rauchen/Kaffee/Genussmittel:
Wann immer ich etwas tun soll, egal ob es das Anfertigen einer Arbeit für die Uni ist, oder das Regeln meiner Finanzen, ich geh lieber eine Rauchen und mache mir erstmal nen Kaffee. Grundsätzlich. Ich habe richtig im Kopf, dass es ohne nicht gehen würde. Wie soll ich jetzt bloß an meiner Hausarbeit weiter schreiben, wenn ich mir keinen Kaffee gemacht habe? So denke ich. Und zum Kaffee gehört für mich - leider Gottes - die Zigarette dazu






Essen:
Essen ist ein schwieriges Thema für mich. Es gibt nämlich Prokrastination von Essen hervorgerufen und Prokrastination die das Essen aufschiebt. Die meisten meiner Ticks drehen sich ohnehin ums Essen. Das hat sicher mit meiner Brechangst und Erstickungsangst zu tun.
Allgemeine Ticks rund ums Essen: Etwas was ich nicht eindeutig als haltbar diagnostizieren kann, fliegt gnadenlos in den Müll. Dran riechen oder gar probieren - unmöglich für mich. Geschirr nochmal benutzen? Geht nicht, ständig wird ein neues Glas rausgeholt, neue Teller oder Gabeln, weil ich Sachen, auch wenn sie nur eine Stunde stehen, nicht mehr vertraue. Essen vom Vortag? Weg damit. Bei Getränken ist es dasselbe. Ich kaue alles sehr gut durch, schlingen kommt für mich nicht in Frage, selbst wenn ich sehr hungrig bin. Das hat zur Folge, dass essen bei mir sehr lange dauert und viel Zeit beansprucht. Wenn der Magen mal gluckert oder ich mich nur ein bisschen unwohl fühle, esse ich einfach gar nichts. Mich mit Vitaminen etc, also Ausgewogenheit meines Essens auseinander setzen oder gar ne Stunde lang frisch kochen? Niemals! Ich habe dann immer das Gefühl die Beschäftigung mit Essen stielt meine Zeit und das nur um dann 10 Minuten zu essen, und dabei bin ich gar nicht so ''busy'' dass ich mir die Zeit nicht nehmen könnte

Prokrastination von Essen hervorgerufen: Wichtiges ersetze ich trotz der oben genannten Punkte gerne mal durch essen. Und wenn es nur Kleinigkeiten sind. Wichtige Arbeiten erledigen, neee, lieber schnell ne Kleinigkeit essen, ich bin ja sooo hungrig. Hierbei geht es aber nur um die besonders leckeren Sachen, nicht um Nahrungsaufnahme, hier ersetze ich wieder Unangenehmes durch Genuss.
Prokrastination die das ''Essen müssen'' aufschiebt: Durch die oben genannten Punkte sehr eindeutig: Ich will mich nicht mit Essen auseinander setzen. Egal in welcher Form. Sei es um die Ausgewogenheit meines Essens, oder das damit verbundene ''lange, ausführliche'' Kochen. Es stielt mir meine Zeit und ich habe grundsätzlich die möglichen Folgen von Essen im Kopf: Könnte ja was verdorben sein dass ich nicht merke, schon ein Magendarminfekt in mir schlummern, ich gegen etwas allergisch sein oder nicht vertragen etc. Also aus Essen könnte prinzipiell immer brechen werden. Das verfolgt mich schon Jahre. Und zieht weite Kreise in meinem Leben. Denn ich schiebe dadurch nicht nur das Essen ansich auf, sondern auch damit verbundene Tätigkeiten, wie essen gehen (wo mich einerseits stört, dass ich so lange brauche und mir am Ende immer alle zugucken müssen, andererseits weiß man nie wie Restaurants mit dem Essen umgehen und man sich nicht den Magen verdirbt). Soo oft schon wurde ich eingeladen und ich habe gesagt: ja das machen wir irgendwann mal, habe es aber bis heute nicht gemacht oder kurzfristig abgesagt. Weeeiit weg damit


Ausgehen:
Neben den mit Essen verbundenen Ausgehmöglichkeiten verschiebe ich auch sämtliche andere Ausgehevents. Ich habe prinzipiell schon beim Verabreden eine Ausrede parat, entweder sage ich die sofort, wenn ich von vorn herein nicht will oder ich verwende sie um kurzfristig abzusagen. Ich kann nicht sagen, warum ich das tue. Für mich ist es schon fast Gewohnheit geworden, und für meine Mitmenschen ebenfalls, die es trotzdem nie müde werden mich einladen zu wollen

Unpünktlichkeit:
Eigentlich sehr eindeutig und das kennen auch sicher einige von euch, Unangenehmes wird so lange aufgeschoben, bis kaum noch Zeit ist, rechtzeitig dafür fertig zu werden. Es betrifft JEDEN Bereich meines Lebens. Ich bin chronisch unpünktlich. Manchmal wird es scherzhaft aufgenommen, solange bis ich es überreizt habe und dann verärgert es die Menschen nur noch. Obwohl ich selbst locker mit Menschen umgehe die unpünktlich sind, verstehe ich auf jeden Fall den Argwohn derer, die mal wieder warten mussten. Manchmal schiebe ich gar nicht auf wenn ich mich auf etwas freue, aber dann macht mir mein Chaotismus einen Strich durch die Rechnung, sodass ich am Ende doch wieder unpünktlich bin oder die Hälfte vergessen habe.
Unzuverlässigkeit:
Prinzipiell das gleiche Spiel wie bei der Unpünktlichkeit. Ich schiebe etwas so lange vor mir her, bis ich es verdrängt oder vergessen habe. Dann kommt die dicke Rechnung (man erinnere sich an meine Postsituation

Ausreden im Allgemeinen habe ich ohnehin perfektioniert mittlerweile. Ich mag Lügen nicht und bin sehr ehrlich, aber Ausreden um mich etwas nicht aussetzen zu müssen sind bei mir auch schon fast alltäglich.
Nun zu kleineren Ticks, die ich entwickelt habe:
-Lippe zerbeißen oder Zerreißen, da ich nie genug trinke, ist immer genug zum reißen da (meine Lippen fetzen dann fleißig). Das geht so weit bis ich blute, erst dieser Anblick stoppt mich dann. Oft passiert das dann, wenn ich etwas nicht mehr aufschieben kann und es unmittelbar bevor steht, oder Allgemein bei Dingen, die Nervosität hervorrufen, was die Prokra ständig verursacht.
-Zähne knischen oder Zahnstücke ausbeißen. Das Knirschen habe ich durchaus auch schon bewusst mitbekommen tagsüber, das Beißen hingegen passiert nachts besonders wenn ich viel Stress habe. So kann es schon mal sein dass ich morgens aufwache und mir ein Zahnstück fehlt. Ich hatte deshalb schon eine Beißschiene, aber meine Erstickungsangst macht es mir unmöglich damit einschlafen zu können (übertriebener Würgereflex entwickelt).
-Rücken zerkratzen. Ganz unwillkürlich greife ich immer wieder an meinen Rücken und zerkratze ihn. Auch das in Nervosität verstärkt zu beobachten. Auch das stoppt erst wenns weh tut und blutet.
-durch die Haare fahren. Ich mache auch das unwillkürlich. zB beim Autofahren. Nach jedem Schalten fahre ich mir im Anschluss durchs Haar

Ich denke viele der Ticks und Verhaltensweisen habe ich im Laufe der Zeit entwickelt, manche durch Prokra verursacht, manches als Ersatzhandlung angewendet. Manches hat auch andere Ursachen sicherlich. Das meiste ist heute sicher nur noch Gewohnheit und nur schwer abzugewöhnen.
Es wäre aber wirklich mal interessant zu hören welche Vermeidungsverhalten, Ersatzhandlungen, Verhaltensveränderungen oder Ticks ihr beobachten konntet

LG
