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...so jetzt mal kurz Emotionen (Scham, Gewaltgedanken, Ängste in Form Adrenalin und Brennen in den Händen und Füßen, und Händezittern) unterdrücken..! Habe gerade "eifnach mal angerufen", und schließe kommend einen Arbeitsvertrag mit Wirkung ab Mai.
Falls es irgendwie ordinär oder normal klingt, das klingt und klang so am telefon, für einen wie mich, ist es... als würde/müsste ich bald zum Mars fliegen, ...aber gerade mich wieder kurz zurücklehne und erstmal ein Bröttchen essen, als hätte ich mich nicht 2,5 Jahre davor gedrückt. (egal... versteht glaub ich keiner, was ich meine)
Hallo Bolle, ich grüße Dich als Gleichgesinnter und möchte ein paar Kommentare dazugeben. Du schreibst, Du schaffst es „wenigstens jeden morgen um 8 Uhr aufzustehen“, also ich verstehe, in den Augen der meisten Menschen kann es nicht genug sein, aber ich möchte das schon mal würdigen! Und glaube, dass für eine erfolgreiche Masterarbeit von Zuhause aus, um 8 Uhr aufzustehen so ziemlich ausreichend sein kann! Glaubst Du erfolgreicher zu sein, wenn Du um 7 aufstehst???
Wichtig fuer denjenigen, der oder die Zuhause arbeitet ist sicherlich eine Art Tagesablaufplan oder nenne es Stundenplan. Aus meiner persoenlichen Erfahrung ist puenktliches Aufstehen sehr wichtig. Denn dieser Punkt regelt bereits einen halbwegs geordneten Tagesablauf. Denn damit unterwirfst du deinen Koerper, aber auch deinen Geist einem bestimmten Ablauf, der dazu fuehrt, abends "puenktlich" muede zu werden und zeitig ins Bett zu gehen, um dadurch morgens wieder puenktlich aufstehen zu koennen.
Was JavaBohne schrieb, habe ich ERST seit paar Monaten HALBWEGS mit meinem dicken Schädel geschnallt umzusetzen, obwohl ich das seit Jahrzehnten im Sinn habe und darum kämpfte. (Aber wahrscheinlich hängt dieser Teilerfolg auch mit der Angst zusammen, auf der kommenden Arbeit zu versagen, wenn ich meinen Schlafrhythmus nicht endlich einkriege. Also übe ich das schon mal.)
Mein Ziel ist eigentlich jeden Tag früh aufzustehen, mich fertig machen, joggen, und dann bis abends arbeiten.
: ) Ich glaube damit meinst Du einen „idealen Tag“ bzw. den 100%-Tag. Und wahrscheinlich, wenn Du schon am Morgen z.B. 10% „verloren“ hast, bist Du schon entmutigt den Rest des Tags anzugehen. Das ist ein ziemlich bekannter „Scheiß-drauf-Effekt“ aus der Psychologie: man bildet sich ein Ideal ein und wenn man bisschen „gesündigt“ hat, dann lässt man sich so richtig gehen.
Unabhängig von diesem blöden Effekt, kämpfe darum, mal TÄGLICH an der MA was zu machen, auch wenn Du an einem Tag nur 10% „gewonnen“ hast. (Nach meiner eigenen Starrköpfigkeit, glaub mir, wären diese 10% an manch einem Wochentag, wenn alle vernünftigen Menschen arbeiten, ein ERFOLG! Aber da bin ich vielleicht ein schlimmes Beispiel. Wenn ich einen Tag zu 100% „verloren“ habe, denke ich mir, ok, lasse ich mir das nicht durchkommen, und am nächsten Tag aber das gleiche. F**k)
Eigentlich, und das lasse man sich mal auf der Zunge zergehen, ist doch die MA und die kommende Arbeit später, ETWAS DAS MAN TUN MÖCHTE! Du hast es Dir zum Ziel gesetzt Dich in jenem Beruf zu qualifizieren und EIGENTLICH ist es doch etwas, was Du Tag ein Tag aus machen könntest und möchtest. Neben vielen Zielen im Leben, wie z.B: die liebe Frau finden und Kinder aufziehen, Haus bauen und persönlichen Frieden finden, ist DIE ARBEIT ein WESENTLICHER Bestandteil des Lebens, handle Du also auch entsprechend, als wäre es der wesentliche Teil Deines Lebens. Mache also regelmäßig etwas dafür, diesen berufsqualifizierenden Abschluss zu erreichen, und diese Regelmäßigkeit kannst Du steigern.
Kannst Du die Literaturliste priorisieren, so dass Du das wichtigste Buch erstmal zur Hand nimmst und nur den einen Abschnitt zu einem Dich oder den Prof interessierenden Thema liest??? Ich rate mal ins Blaue, wie Du vielleicht vorgehen könntest, weil 100 Bücher zu lesen, bzw. die 100% „Wissen“ sich in den Kopf zu pressen und dann erst anfangen zu schreiben, ist längst bewiesener Nonsense, es ist richtiger schon aus einem Absatz die Argumentation eines Autors zu ziehen und in seiner MA was dazu zu schreiben. Lass Dich nicht von der Perfektion der 100% erdrücken sondern liefere jetzt das erwartete „Mindestmaß“, meist ist es so, dass das was man selbst als Mindestmaß glaubt, man als gute Arbeit verkaufen kann. Habe das ich nicht nur bei mir gemerkt.
Nachdem mein Prof fast ein Jahr lang nichts von mir gehört hat, weiß er nun bescheid und am Montag telefonieren wir und reden über die weiteren Schritte meiner Arbeit.
Ich habe damals etwa 1,5 Jahre gebraucht, bis ich mich schließlich überwunden habe die Diplomarbeit offiziell anzumelden. Und während der DA habe ich dann zusätzlich noch 3 Monate lang, jeden Monat mich neu krank schreiben lassen und dann noch den Prof auch angefragt mir 1 Monat mehr Zeit zu geben. Ich war wohl der peinlichste Student im Jahrgang. Aber die Geschichte ist, später hab ich von einem Typ gehört, der auch sich schon ewig auf eine mündliche Hauptprüfung vorbereitet. Ich hätte am liebsten den an die Hand genommen und zum Prüfungsamt geschleppt. Ich habe viele Jahre also verschwendet und erst im Nachhinein wird ja einem klar, das es unnötig war. Aber naja. Was ich sagen will: Wenn Du schon (mit Sicherheit unbewusst und fälschlicherweise) auf den üblen Geschmack gekommen bist am liebsten unter Druck und am liebsten nach dem Knüppel-aus-dem-Sack-Prinzip zu arbeiten, DANN nutze das auch! Bleibe im Kontakt mit dem Prof, vereinbare es Ihm die Teilaufgaben abzuliefern. Weiß Du was richtig böse ist?? Wenn Du es schaffst Dir Druck machen zu lassen UND „unbewusst lernst“ Dich dem Druck zu entziehen bzw. sogar diese bedrohliche Forderungen zu verweigern, dann mutierst Du zu einem „unheilbaren Prokrastinator“ dem nix hilft. Lass Dir sowas nichts ins Haus kommen!
Wünschenswert wäre natürlich gar nicht erst zum „Druck“ kommen zu lassen, sondern aus eigenen edlen Prinzipien der Verantwortung für sich selbst und für seine lieben Mitmenschen nachzukommen. Aber wenn das nicht hilft, dann wünsche ich Dir z.B. strenge Eltern! Bei mir hätte es damals gewirkt, und es wirkt auch heute, wenn mich meine Mutter „zur Sache auffordert“ und ich die Konsequenzen spüre. Aber sie macht es nicht bezogen auf mein Vorankommen im real life, und ich schweige mich taktvoll aus. In meiner Familie wird gegeben ohne zu nehmen, und man kann sich fallen lassen. Wenn ich als Prokrastinierer blöderweise lerne, dass ich meiner Angst nachgehen kann und weiterhin gut essen und warm schlafen kann, dann ist das ein viel zu bitterer Honigtopf. Wenn Du also auf Deine Eltern hören kannst, dann bewege Dich täglich! Wenn Du aber merkst, dass Du Dich der Verantwortung entziehst, dann ist es als würdest Du noch tiefer die Muster der Flucht /Aufschieberitis im Hirn einüben. Wenn Dir das bewusst ist, dann übe lieber tägliche Muster der Pflichterfüllung.
Vielleicht gehört der Post hier nicht hin, sondern in Erfahrungsberichte. Wie ich verstehe bist Du hier aus dem Gedanken eine „Peitsche“ zu bekommen, die Dich an Werktagen antreiben kann. Das klingt vielleicht fies, und vlt. auch das was ich oben schrieb, deswegen sorry im Voraus, das ist manchmal mein Stil, eben fies zu sein, damit es wirkt.
ÄÄhm. Ja, Bolle, ich war hierher eigentlich auch wegen der „Kontroll-Peitsche“ neulich gekommen, aber.. naja, so richtig hat es mich nicht im Zaum gehalten. Naja, was kann ich anbieten? Ich möchte mich die Wochen fachlich und geistig auf kommende Anstellung vorbereiten. Oder ich mache Urlaub!
In diesem Sinne! Bolle, schreibe gern was Du vor hast zu erledigen und wie Du allgemein zurecht kommst, ich lese gern mit hier!
Liebe Grüße,
GG