Schlafen und Verschlafen

Beschreibung und Diskussion persönlicher Erfahrungsberichte
*LittleAngel*
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Schlafen und Verschlafen

Post by *LittleAngel* » Sun 28. Dec 2014, 08:21

Schlafen und Verschlafen

Für mich einer der Hauptgründe für das Prokrastinieren. Hierbei hat sich jahrelanges Verschlafen mittlerweile so hart ausgewirkt, dass das ganze Thema schlafen für mich nur noch Qual ist.

Wo sich anfängliches seltenes Verschlafen im der Kindheit anbahnte, verband ich das natürlich schnell mit negativen Erlebnissen, Ärger in der Schule. Daraus entwickelte sich in der Jugend die Angst vorm Schlafen gehen, weil man ja nicht wieder wichtiges verschlafen will. Zunächst verzögerte ich das schlafen nur um eins zwei Stunden bis dann die Müdigkeit siegte, mittlerweile schlafe ich manchmal einfach gar nicht um wichtiges nicht zu verschlafen. Nun ist dies aber auf höchstem Maße selbstzerstörerisch und bringt natürlich auch nicht den gewünschten Effekt, denn ohne Schlaf bringt man keine Leistung und hat erst Recht kein Bock auf irgendetwas. Mein Schlafrythmus ist kaputt. Schon lange Zeit. Sämtliche Tricks sind fehlgeschlagen (Wecker weiter weg stellen, mehrere Wecker stellen, unterschiedliche Töne, sehr laute Wecker, sogar das wecken lassen durch Dritte zeigt mittlerweile keine Wirkung mehr und diese Peronen sind es auch nur noch leid den kläglichen Versuch zu starten).
Einiges liegt hier in der Erziehung, meine Mutter ist ein Nachtschwärmer wie ich, ich habe mir dieses Verhalten abgeschaut. Aber hier gibt es einen gewaltigen Unterschied: Sie nimmt ihre Termine trotz Allem pünktlich wahr, wenn sie Spätschicht hat kann sie ausschlafen, aber auch sie muss hin und wieder früh raus und tut dies ohne zu verschlafen, und da kann sie noch so spät ins Bett gegangen sein. Bei mir funktioniert das nicht. Erschwerend kommt hinzu dass ich leicht zu niedrigen Blutdruck habe und daher sogar bis ans andere Ende des Raumes laufen kann, den Wecker ausschalten kann und danach wieder seelenruhig ins Bett krieche ohne dabei aufzuwachen (ich weiß später nichts mehr davon, es wird mir immer nur erzählt).
Die Folgen sind klar, ich verschlafe wichtige Termine ganz, oder ich wache recht knapp auf sodass ich oft die Entscheidung treffe ihn nicht wahr zu nehmen, weil ich mich unvorbereitet fühle oder zu spät kommen würde. Die Folgen dieser Folgen sind auch klar, diese unangenehmen Sachen schiebe ich dann auf oder verdränge ich ganz.

Ich möchte hier (inspiriert von Boringthing) eine Art Schlaftagebuch führen, dabei geht es um pünktliches ins Bett gehen, aber viel mehr um pünktliches Aufwachen. Ich bin überzeugt dass ein guter Schlafrythmus mir helfen würde, einiges besser an zu gehen und mich allgemein wohler zu fühlen und selbst wenn mir ein Event mal den Schlaf raubt, trotz Allem nicht bis in die Puppen zu verschlafen oder mir meinen regelmäßigen Rythmus zu vermiesen nur weil mal ein Tag aus der Reihe tanzt. Ich bin überzeugt ich kann mir das antrainieren. Die ersten Erfahrungen werden Misserfolge sein, das weiß ich jetzt schon, aber ich kann das! Sobald ich einmal gelernt habe aufzuwachen werde ich diese blöde -ja Schlafstörung kann man dazu schon sagen- überwinden und mehr Energie an den Tag legen. Ich brauche auch eine Motivation um aufzustehen, also warum nicht hier? :)

Ihr dürft gerne Tipps in den Raum werfen und gern ausführlich darüber diskutieren, das hier darf gern Inspiration für jedermann sein, der das Problem kennt :)


Aaaalso dann starte ich mal los:

Ja ich habe noch nicht geschlafen und werde dies jetzt tun. Ich bin mal mutig und sage ich stehe um 12 auf. Ich melde mich zurück :) Um 12 oder später, ich bin motiviert, auch wenn vergangene Erfahrungen zeigen dass ich wahrscheinlich nicht um 12 aufstehen werde, aber irgendwo muss man mal anfangen :) Desweiteren werde ich mal ein Traumtagebuch führen (Danke Lynn für den Tipp), dass mir nicht nur helfen soll Schlafträume zu verarbeiten, sondern auch Tagträume, die am Morgen nach dem Schlafen am intensivsten sind (und auch Abends beim Einschlafen). Das wiederum bleibt aber privat ;) Aber auch das soll eine Motivation sein pünktlich aufzustehen, ich darf es gar nicht erwarten können morgens meine Gedanken nieder zu schreiben und mich hier zurück zu melden :)
In dem Sinne, gute Naacht ihr Lieben :)
**Wer einen Engel sucht und nur auf die Flügel schaut, könnte eine Gans nach Hause bringen.**

-Georg Christoph Lichtenberg-

*LittleAngel*
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Re: Schlafen und Verschlafen

Post by *LittleAngel* » Sun 28. Dec 2014, 15:29

Um 14 uhr erst aufgestanden und das auch nur durch geweckt werden. Das hat zur Folge dass ich nun hetzen muss. Genauso hasse ich es eigentlich. :D aber gut. Ich muss ich rein hängen.
Bis dann ihr lieben :)
**Wer einen Engel sucht und nur auf die Flügel schaut, könnte eine Gans nach Hause bringen.**

-Georg Christoph Lichtenberg-

boringthing
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Re: Schlafen und Verschlafen

Post by boringthing » Sun 28. Dec 2014, 17:45

Hey LittleAngel,

find ich gut, was du hier machst. Auch wenn es nicht von Anfang an klappt, lass dich nicht entmutigen. Mit dem Aufstehen hab ich auch so meine Probleme, deswegen nehm ich mir für vormittags generell nichts vor. Manchmal hör ich den Wecker auch nicht, aber meistens bin ich der Typ, der den Snoozebutton immer und immer wieder drückt. ;)

Hast du denn nur Probleme mit dem Aufwachen/Aufstehen oder auch Probleme ein- oder durchzuschlafen?

*LittleAngel*
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Re: Schlafen und Verschlafen

Post by *LittleAngel* » Sun 28. Dec 2014, 23:27

Danke boringthing, auch für die Idee in deinem Thread, das hat mich inspiriert.

Begonnen hat diese ganze Schlafsache schon in der Kindheit, ich war immer als letztes Kind wach, sicherlich abgeschaut bei meinen Eltern damals.

Dann wie erwähnt in der Schulzeit damit Probleme bekommen, sobald ich für eigenständiges Aufwachen verantwortlich war (sobald mich meine Eltern nicht mehr zur Schule bringen mussten und selber dank Schichtarbeiten einen mit unserer Schulzeit unpassenden Schlafrythmus hatten, ab der 5. Klasse oder so). Durch diese blöden Erfahrungen mit Anschiss bekommen etc vom Lehrer immer mehr Angst vorm Schlafen gehen entwickelt, verhärtet durch den Übergriff, der in dunklen stillen Räumen statt fand, in denen ich dann fortan nicht mehr sein konnte und so weiter das Schlafen gehen vor mir hergeschoben und die Nacht zum Tag gemacht sobald es ging. Diese Sachen haben sich gegenseitig gefüttert, sodass es sich im jungen Erwachsenenalter dann soweit war sehr sehr häufig zu verschlafen und keinen anständigen Schlafrythmus mehr auf die Reihe zu kriegen. Die Panikattacken in den frühen zwanzigern taten dann ihr entgültiges Übriges, ich wurde nachts wach und bekam keine Luft, mehr Angst vorm Schlafen gehen geht kaum.

In der Regel ist es bei mir so: Ich bleibe oft lange auf, entweder weil ich noch was zu tun habe wofür ich am Tag keine Zeit oder Lust hatte, oder weil ich Kopfkino habe, also Gedankenkarusell. Wenn ich am nächsten Tag früh raus muss, hab ich bereits den ganzen Tag vorher die Angst im Nacken zu verschlafen, das wütet lange und intensiv vorher. Ich kann noch so müde sein, ich gehe nicht ins Bett. Ich bleibe so lange wach bis zur völligen Erschöpfung, das bedeutet entweder schlafe ich gar nicht oder penne auf der Couch irgendwann plötzlich von selbst ein. Also wach sein bis zum umfallen passt hier super und ist in keinster Weise übertrieben. Wenn ich dann so müde bin, schlafe ich wie ein Stein, da könnte das Haus nieder brennen und ich würds nicht mitkriegen. Wenn ich doch mal zeitig ins Bett gehe, weil ich mir jemanden organisiert habe der mich weckt, schlafe ich trotzdem nicht ein, dann kommt das Gedankenkarusell, hier denke ich dann nicht ans verschlafen, sondern einfach an alles. Entsprechend unruhig sind diese Nächte dann, ich wache dauernd auf, habe Alpträume etc.

Ich würde es mir gerne antrainieren zu einer bestimmten Zeit ins Bett zu gehen und zu einer bestimmten Zeit aufzustehen. Das würde bedeuten dass ich auch wenn ich mehr wach gelegen habe als alles andere trotzdem um diese bestimmte Zeit aufstehe. Nur genau da hängt es. Ich werde um diese bestimmte Zeit nicht wach. Das Wach werden ist das Problem. Ärztlich abgecheckt ist alles, bis auf leicht zu niedrigen (aber nicht gefährlich) Blutdruck ist alles in Ordnung, habe sogar speziell im Schlaf Tests machen lassen, alles in Ordnung. Ich habe es dann häufiger versucht die Nacht vorher auf zu bleiben um am nächsten Tag müde genug zu sein um zeitig ins Bett zu kommen, durchzuschlafen und zeitig aufzustehen. Das klappt vllt dann zwei drei Tage dass dieser erarbeitete Rythmus bleibt, ich gehe früh ins bett und wache auch zeitig auf, eine kleine Störung dazwischen und alles ist dahin.

Trotz alledem könnte ich mit mehr Disziplin sicher einiges erreichen. Ich prokrastiniere ja nicht nur wegen des Schlafens, sondern ich prokrastiniere das Schlafen ansich ja auch.
Ein wichtiger Hinweis war auch Sport zu treiben, weil es den ganzen Körper ausgleicht. Wir nehmen so viele Kalorien zu uns am Tag, bewegen uns aber dafür oft zu wenig oder falsch. Kein Wunder dass wir dann nachts nicht zur Ruhe kommen wenn die ganze überschüssige Energie noch da ist. Seitdem ich hier angemeldet bin rede ich davon wieder mit Sport anzufangen, aber trotz des ganzen Eifers, das mir dieses Forum anmotiviert hat, für Sport reichte es leider noch nicht :mrgreen:

Dinge die man angehen muss. Ich versuche es jetzt einfach weiter! Hilft ja alles sonst nichts :)

LG und danke fürs Mut machen :)
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leonardo
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Re: Schlafen und Verschlafen

Post by leonardo » Mon 29. Dec 2014, 14:07

Hallo Little Angel,
ich finde das Thema auch sehr interessant und werde den Thread sicher aufmerksam verfolgen. Bei mir ist es allerdings genau anders herum. Ich habe Probleme mit dem Ein- und Durchschlafen und muss oft mit 3-5 Stunden Schlaf pro Nacht klarkommen. Einen Wecker brauche ich überhaupt nicht und verschlafen habe ich schon seit (gefühlt) 100 Jahren nicht mehr.

Mein Schlafmuster: Eher früh ins Bett (22 Uhr), dann noch lesen im Bett und sehr tiefer Schlaf bis gegen 2/3 Uhr, danach nur noch sehr flacher Schlaf. Das wäre dann schon eine ziemlich gute Nacht! Mit diesem Rhythmus bin ich die letzten 30 Jahre einigermaßen klar gekommen.

Seit einiger Zeit häufen sich die schlechten Nächte: Probleme einzuschlafen, die Tiefschlafphase word kürzer, statt flachem Schlaf gibt es anschließend wach liegen. Dieser Rhythmus schädigt mich nach einiger Zeit körperlich und psychisch. Viele Krankheiten (z.B. Übergewicht, Bluthochdruck, Depression) haben einen Zusammenhang mit schlechtem Schlaf, brauchen aber natürlich auch einige Zeit, bis sie sich im Körper zeigen. Ich bin jetzt Mitte 50 und finde das Thema schon sehr ernst!

Darf ich dir ein paar Fragen stellen, Little Angel?
- Wie viele Stunden Schlaf bekommst du so im Durchschnitt pro Tag?
- Wie sieht es mit Müdigkeit tagsüber aus? Fühlst du dich fit und energiegeladen, wenn du wach bist? Oder ist da eher so etwas wie chronische Müdigkeit, die vielleicht sogar etwas mit deiner Aufschieberitis zu tun haben könnte?
- Wie wäre denn wohl dein natürlicher Tagesrhythmus? Eher Lerche oder Eule? Ich glaube, es tut uns allen gut, unseren persönlichen Biorhythmus zu beachten.
- Wurde schon mal dein Blutdruck über 24 Stunden aufgezeichnet? Vielleicht fällt er ja nachts noch viel stärker ab, als über Tag? Dann wäre es mglw. doch sinnvoll, den Blutdruck (mit Pillen?) leicht anzuheben?

Das einzige, was mir als Hilfestellung zum Aufwachen einfällt sind besondere Lampen, die einen Sonnenaufgang simulieren sollen. Voraussetzung ist natürlich, dass du in einem dunklen Raum schläfst. Durch das langsame Anheben der Helligkeit bewirken diese Lampen, dass Hormone gebildet werden, die den Körper aufwecken. Ist eigentlich für sanftes Erwachen gedacht und soll bei Winterdepression helfen. Keine Ahnung, ob das was für dich wäre?
Wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg!
Viele Grüße
Leo

*LittleAngel*
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Re: Schlafen und Verschlafen

Post by *LittleAngel* » Tue 30. Dec 2014, 03:05

Hallo ihr Lieben :)

Stunden Schlaf pro Nacht: hmm schwierig, auf den Durchschnitt gerechnet vllt so 7 Stunden, aber das ist zu pauschal eigentlich, denn wie erwähnt schlaf ich manchmal gar nicht, manchmal wenig, manchmal aber auch extrem viel, wenn ich die Nacht vorher nicht schlafen konnte, dann sinds auch mal gern 11 Stunden am Stück oder so. Kaputt, sag ich ja :lol:

Energie am Tag: mal so mal so, wenn ich zu viel schlafe keine Energie, wenn ich gar nicht schlafe wenig Energie, wenn ich hingegen wenig oder normal schlafe habe ich am meisten Energie, also ich fühle mich fitter wenn ich nur 2 Stunden schlafe, als wenn ich 9-11 Stunden schlafe. Am erholtesten bin ich bei 6-8 Stunden Schlaf, vor Allem wenn ich es mal schaffe das mehrere Tage am Stück durchzuziehen, daher ersehne ich mir diesen Rythmus ja so sehr :) Nur wie gesagt, einen Rythmus hat bei mir ja eh nichts, also wieder schwierig mit pauschalen Angaben.

Tagesrythmus: ich bin eindeutig die Eule, fühle mich aber besser, wenn ich die Lerche spiele. Ich bin deutlich fitter, motivierter und auch fröhlicher wenn ich um 12 ins Bett gehe und zw. 6 und 8 aufstehe, als wenn ich sagen wir mal morgens um 4 oder 5 ins Bett gehe und dann erst um 14 oder so aufwache oder noch mehr wirsch und ich erst um 8 ins Bett gehe und erst gott weiß wann aufwache, werde ich bei dauerhaftem Betreiben dieses Verhaltens richtig depressiv und fühle mich auch körperlich unwohl. Ich brauche definitiv Tageslicht, sonst gibt es die Gefahr einer Depression. Interessant ist auch, dass je später ich ins Bett gehe, desto mehr Stunden schlafe ich. Gehe ich um 10 ins Bett, wache ich wie du um 2-3 auf, also 4-5 Stunden, gehe ich um 12 ins Bett, dann sinds schon mehr Stunden und ich wache ca 8-9 auf, gehe ich erst um 4 oder 5 ins Bett, dann wache ich manchmal erst Nachmittags auf, also vllt 14-16 uhr, also da sinds dann schon 10 und mehr Stunden Schlaf. Es ist dabei auch egal ob ich am Tag vorher genug geschlafen habe, je später es wird, desto mehr Stunden Schlaf brauche ich. Also auch hier wieder Chaos und kein Rythmus.

Blutdruck: Nein er wurde vorm Schlafen gehen gemessen, nach dem Aufwachen und einmal bei völliger Erschöpfung (Nacht ohne Schlaf), vorm Schlafen und beim Aufwachen 110-70, also leicht drunter aber im Normalbereich und er stabilisiert sich noch weiter im Laufe des Tages, sodass es bei völlig gesunden 120-80 einpendelt, aber nicht immer, manchmal bleibt er bei 110-70, bei völliger Erschöpfung hatte ich mal 85-60, das ist niedrig, aber immernoch nicht bedrohlich laut Arzt. Ich bin auch wegen meines Blutdrucks noch nie umgefallen oder so, habe eben nur schneller kalte Hände und Füße und komme nicht so schnell in die Gänge. Mit so nem Blutdruckgerät zu schlafen hat mich schon gestört als mein Ex damit neben mir lag (er hat wiederum zu hohen), das Ding selbst am Arm zu haben würde mir den Schlaf völlig rauben und die Werte wären für die Tonne. Ich fand das Schlafabnoetestgerät schon furchtbar, das ich wegen dem mit Luftnot aufwachen mal dran hatte.

Generell heißt es bei mir immer: Alles tip top, sei es ein kleines Blutbild, großes Blutbild, spezielle Blutbilder, Urin oder etwaige Vorsorgeuntersuchungen und/oder andere Untersuchungen: immer alles tip top, sogar mit chronischem Sodbrennen und darauf folgender Magenspiegelung alles tip top. Danach war das Sodbrennen weg :mrgreen: Ist bei mir bisher ALLES Kopfsache gewesen :roll: Sollte mich glücklich machen, aber wer immer mit Symptomen rum rennt obwohl nie was ist wird irgendwann mal vom Frust krank :D

Diese Lampen habe ich mir angesehen, sie sind mir bisher aber zu teuer. Muss Jobmäßig erstmal auf die Beine kommen. Dann finde ich die Überlegung durchaus sinnvoll, könnte mir das durchaus wirksam vorstellen. Aber ja, dann müsste ich in einem völlig dunklen Raum sein damit es etwas bringt, das müsste ich mir unter großen Ängsten dann antrainieren. Heißt nicht, ich werde das nicht versuchen, aber mir graut es davor. Sobald ich mir auf dem Fernseher den Timer einstelle und er aus geht werde ich sofort wach mit Alpträumen. Hab mal die Uhr abgeglichen und musste feststellen dass es keine 5 minuten dauert wenn der Fernseher aus ist und ich bin hellwach. da ist es dann auch egal auf wieviele Stunden ich den Timer stelle, auf ne halbe Stunde, auf drei Stunden, völlig egal, sobald der Raum dunkel und still ist bin ich wach. Und in so einem Raum könnte ich auch niemals einschlafen oder auch einfach nur sein, ich krieg da Panik. Ich weiß auch nicht was mehr fehlt, das Licht oder Geräusche, ich hab schon in dunklen Räumen geschlafen nur mit Musik im Ohr (Klassenfahrten zb), hab aber auch schon den Fernseher ganz leise gestellt und bin eingeschlafen ohne Probleme, oder wenn das Licht an ist und nichts sonst läuft. Am liebsten habe ich aber beides. Am sinnvollsten wäre für mich in der Stadt zu wohnen an einer mäßig stark befahrenen Straße, Nachts hat man wegen wenigem Verkehr nicht zu viel Lärm, aber wegen weniger Autos und Straßenlaternen genug Licht und Geräusche, und man würde mit der Berufswelt unruhig werden und aufwachen, je stärker morgens die Straße befahren werden würde. In solchen Räumen (wenn ich zb mal woanders übernachte) brauche ich weder zusätzliche Geräusche, noch zusätzliches Licht um zu schlafen und manchmal brauch ich da nichtmal nen Wecker. Bei mir hier aufm Dorf ist es extrem dunkel und extrem still nachts und auch nur mäßig geräusche am Tag, vor allem weil mein Fenster nach hinten raus geht wo eine Straße lang geht, die den Namen gar nicht verdient hat und entsprechend fast nie benutzt wird. Daher wäre es gar nicht schlecht morgens einen anbrechenden Tag zu simulieren, am besten einen Lichtwecker, der nicht nur den Sonnenaufgang simuliert sondern auch immer lauter werdende Geräusche hat. Ich bin aber generell allen Tricks gegenüber skeptisch, weil bei mir bisher keiner funktioniert hat, ich kann jeden noch so nervigen Weckton irgendwann wegignorieren wenn ich will und friedlich weiter schlafen. :lol: und dann für so einen Wecker so viel Geld auszugeben der dann doch wieder nichts bringt, das ist für mich momentan nicht drin. Ich schaue ab und an mal bei ebay, vllt gibts ja mal nen Schnäppchen :)

Mit deinem (guten) Rythmus, wenn du dann durch schläfst, würde ich super zurecht kommen. An solchen Tagen bin ich am fittesten. Aber sicher auch nicht dauerhaft, denn immer nur 4-5 Stunden sind eindeutig zu wenig auf Dauer. Ich wünsch es dir, dass du da eine Lösung findest zugunsten deiner Gesundheit :)

Ich sehe meine Probleme eigentlich schon wieder sehr deutlich, zumindest wenn man vom aufwachen absieht, was ich gern würde aber es nicht klappt egal mit welchen Tricks:

1. Der Kopf. Vieles was ich oben nieder geschrieben habe (das mit den dunklen Räumen etc) sind doch mal wieder reine Kopfsachen. Desweiteren eben die Sachen die vorm Schlafen gehen im Kopf spuken, wie jetzt gerade ja zb, ich muss das hier jetzt nieder schreiben, sonst lässt mich das nicht los, dabei muss ich um 7 schon wieder aufstehen.
2. Daraus resultierend, aber auch unabhängig davon: ein Mangel an Disziplin und Organisation, wer sich mit so einem Chaos wie ich umgibt, der kann ja auch nicht aufhören nachzudenken, der hat 500 Sachen im Kopf die er eigentlich noch machen will, wenn es dann zu viel wird, kommt es vor, dass ich vorm schlafen gehen nichts tue und trotzdem nicht ins Bett gehe, ich sitze einfach nur so da, denke nach, handle aber diese Sachen nicht ab, gehe aber genauso wenig ins Bett. Dann komme ich mir immer wie in einem Zustand der Resignation vor und tue einfach gar nichts sinnvolles mehr, weil es meinem Kopf zu viel geworden ist.
3. Die Angst nicht wach zu werden. Kann man eigentlich zu den Kopfsachen zählen, aber es ist eigentlich doch ein sehr starker Eigenposten für mich.

Interessant fande ich auch einen Artikel den ich zum Thema verschlafen gelesen habe, der in dem einen oder anderen Punkt sicher auch bei mir zu trifft: Das Wegschieben von Sachen durch Verschlafen bzw unterbewusst absichtlich verschlafen um unangenehme Termine nicht wahrzunehmen. Trifft aber nicht bei jedem meiner Pflichten zu, es gibt Dinge für die ich super gern aufstehen würde und es trotzdem verschlafe.

Alles insgesamt ist Aufwachen immernoch das Hauptproblem. Wenn man nicht aufwacht, obwohl man sich das fest vornimmt, gerade wenn man etwas verändern will, ist das mit dem etwas verändern echt schwierig. Sich einen Tagesrythmus anzugewöhnen wenn es schon daran scheitert den Wecker nicht zu hören ist ein echtes Problem für mich. Diesen Entschluss habe ich nicht das erste mal gefasst etwas zu ändern, es hat bisher nie geklappt.

Gut im Sinne meines Schlaftagebuchs mal folgende Einträge:
Vorgenommen aufzustehen gestern: um 10,tatsächlich aufgestanden um 13, hierdurch die letzte Zeit mit meiner Schwester und meiner Nichte verpasst, was mich echt geärgert hat.
Vorgenommen zu schlafen gestern: um 12, tatsächlich schlafen gegangen bin ich immer noch nicht :roll:
Aufstehen heute: 7 Uhr.... ich bin mal gespannt.

Das Chaos beherrscht noch mein Schlafen, sicher mehr durch eigenverschulden als alles andere, aber auch durch ungewolltes Kopfkino.

LG und gute Nacht ihr Lieben
**Wer einen Engel sucht und nur auf die Flügel schaut, könnte eine Gans nach Hause bringen.**

-Georg Christoph Lichtenberg-

*LittleAngel*
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Re: Schlafen und Verschlafen

Post by *LittleAngel* » Tue 30. Dec 2014, 07:50

Neuer Eintrag: Gar nicht geschlafen, dem Kopfkino sei Dank, aber wichtige Erkenntnisse wieder gewonnen. Aber so kann ich wie geplant in den Tag starten, das ist ein Vorteil.

LG
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-Georg Christoph Lichtenberg-

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JavaBohne
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Re: Schlafen und Verschlafen

Post by JavaBohne » Tue 30. Dec 2014, 14:52

*LittleAngel* wrote:Neuer Eintrag: Gar nicht geschlafen, dem Kopfkino sei Dank, aber wichtige Erkenntnisse wieder gewonnen. Aber so kann ich wie geplant in den Tag starten, das ist ein Vorteil...
Hallo Angel,

wenn ich eine schwierige Zeit habe, kann ich darauf wetten, dass ich Schlafprobleme entwickle. Entweder schlafe ich vor 3 Uhr morgens gar nicht ein und komme demenstsprechend spaet aus dem Bett oder ich schlafe manchmal gar nicht, um wieder in den Rhythmus einzufinden.

Das Einzige, was mir geholfen hat war, dass ich mich dazu zwang an jedem Morgen, auch an Wochenenden, um 6 Uhr aufzustehen. Die ersten Tage waren einfach brutal, doch dann ging es. Selbst als ich die Phase hatte, nicht vor 3 Uhr einzuschlafen und Memory oder Mahjong auf meinem Tablet spielte, stand ich dennoch um 6 Uhr auf (zugegeben gar nicht schlafen war einfacher *lach*).

So konnte ich wieder zum normalen Schlafrhythmus zurueckfinden.

Viele Gruesse,
JavaBohne

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Re: Schlafen und Verschlafen

Post by Blockflöte » Wed 31. Dec 2014, 10:14

Oh ja, Schlafen und Verschlafen, auch mein Thema!

Wobei, wenn ich Deinen Bericht so lese, LittleAngel, merke ich, dass meine Probleme doch nicht soooo krass sind. Bei mir ist der Vorteil, dass ich fast immer schnell einschlafe und durchschlafe. Ich zögere allerdings das Schlafengehen hinaus. Ich glaube, es liegt daran, dass ich abends das Gefühl habe, ich habe nicht genug getan, ich müsste ja noch dies und das tun, wobei ich doch nur vor dem Fernseher sitze. Ich meine also, ich habe es mir noch nicht "verdient", schlafen gehen zu dürfen. Außerdem habe ich als Kind schon lange vor dem Fernseher gesessen, habe dann auf der Couch gelegen, bin eingeschlafen, und irgendwann musste ich mich dann nach oben quälen und todmüde ins Bett gehen.

Morgens geht es mir meistens ähnlich wie Dir. Früher lag es vielleicht auch am niedrigen Blutdruck, da wurde mir beim Aufstehen manchmal schwarz vor Augen. Der Blutdruck ist aber inzwischen normal. Ich habe auch schon versucht, den Wecker weiter weg zu stellen, tapp tapp tapp, im Halbschlaf hingewankt, ausgemacht und zurück ins Bett, obwohl ich genau wusste, dass das schiefgeht und ich dann nicht rechtzeitig aufstehe. Ich traue mich nicht, den Radiowecker nicht zu stellen, aber ich werde es jetzt an den freien Tagen doch mal versuchen. Vielleicht ist es besser, mit einem Ruck (Piepton) geweckt zu werden, als durch das Radio.

Ich muss mal überlegen, wie viele Stunden ich meistens schlafe. Also, ich gehe zwischen 22:30 und 24 Uhr ins Bett. Der erste Wecker geht um 6:15 Uhr (an Arbeitstagen). Ich stehe dann zwischen 7:00 und 7:20 Uhr auf (dann gibt es regelmäßig wahnsinnigen Stress, kein Frühstück), an freien Tagen meistens um 8 oder 9, mal um 10 oder auch 10:30 Uhr. Das will ich jetzt mal ändern und regelmäßig früh aufstehen, um mich an den Rhythmus zu gewöhnen, so wie Du es geschrieben hast, JavaBohne. Ich hoffe, dass ich dann auch merke, wann ich abends müde werde und wieviel Schlaf ich wirklich brauche. Im Moment schwankt mein Schlaf also zwischen gut 6 Stunden und 11 Stunden (kann das denn sein?, du meine Güte!). Optimal wären glaube ich für mich so 8 Stunden, d. h. ich müsste "nur" regelmäßig um 22 Uhr ins Bett gehen, dann wäre ich um 6 Uhr schön wach und hätte morgens nicht immer wieder Stress und käme nicht dauernd zu spät.

boringthing
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Re: Schlafen und Verschlafen

Post by boringthing » Wed 31. Dec 2014, 14:27

Hallo Angel,

nach dem was du schreibst, hast du viel mehr Probleme als nur das rechtzeitige Aufwachen, um nicht zu verschlafen. Das alles auf einmal lösen zu wollen, stell ich mir sehr schwierig und frustrierend vor. Ich würde also vorschlagen, das ganze "Projekt" Schlafrythmus in kleinere Teilziele aufzuteilen und sich diesen nach und nach zu widmen.

Genau wie Blockflöte ertappe ich mich manchmal dabei, wie ich das Schlafengehen verzöger und prokrastiniere. Meistens passiert das vor dem Computer, noch eben schnell ein kurzes Youtube-Video. Wenn ich einen Fernseher hätte, wäre es vermutlich auch dieser. Nun kann man natürlich nicht (dauerhaft) früh aufstehen, wenn man nicht auch rechtzeitig zu Bett geht. Hier würde ich vielleicht zuerst ansetzen.

Also die Idee ist: du überlegst dir, wann du aufstehen willst, rechnest deine 6-8 h, mit denen du am besten erholt fühlst zurück, und nimmst dir vor zu dieser festen Uhrzeit ins Bett zu gehen. Das kann jeden Tag die gleiche sein, oder halt abhängig davon, was am nächsten Tag so ansteht. Und dann geh tatsächlich zu dieser Zeit ins Bett. Beobachte deine Gedanken bei diesem Prozess. Lauten sie: "Ich kann aber noch gar nicht ins Bett gehen, ich muss ja erst noch...
- zähneputzen,
- das ganze Chaos im Wohnzimmer beseitigen,
- das Frühstück für morgen vorbereiten,
- oder was auch immer"
dann stell dir ne halbe Stunde vor dem Zubettgehen einen Wecker und fang mit den Vorbereitungen an, damit du, wenn es soweit ist, bereit bist. Lauten deine Gedanken: "Ich bin aber noch gar nicht müde." und liegst du dann erstmal ein paar Stunden wach im Bett, kann einem das erstmal wie Zeitverschwendung vorkommen. Aber ich stell mir vor, dass sich das nach ein paar Tagen einpendelt, also einfach durchhalten. Ich bin gespannt darauf, ob das einem hilft morgen leichter aufzustehen.

Ich habe tatsächlich eine Weckerapp auf dem Handy, die mir auch bescheid sagt, wenn es Zeit ist, ins Bett zu gehen, doch meist ignorier ich diese Mitteilung. Ich könnte mir aber vorstellen, bei dem Experiment mitzumachen. Eine feste Zeit zum ins Bett gehen und den täglichen Bericht, ob es denn auch geklappt hat, und welche Erfahrungen man damit macht. Ich glaub ich hab grad einfach mein Selbstexperiment genommen, und es auf dein Problem umgemünzt. :shock: Aber ich mach halt grad so gute Erfahrungen damit, das muss sich doch auch anders nutzen lassen. :lol:

Also heute nacht wird durchgemacht, aber ab nächstem Jahr mach ich gerne mit beim Projekt Schlafrythmus.

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