Ich fang ganz vorne an:
Erste Erinnerungen:
Im Alter von nicht ganz 3 Jahren holte meine Mutter meine Geschwister vom Kindergarten ab
und bat die Nachbarin, ab und zu nach mir zu schauen.
Mir ist auch nichts passiert und ich habe auch nichts angestellt – nein, ich hab mich einfach ins Bettchen gelegt und geschlafen.
Als meine Geschwister dann in die Schule gingen, war ich immer neugierig,
was sie so in den Büchern lesen und wollte das auch können.
Das Ergebnis war, daß ich in meinem ersten Schulzeugnis den Eintrag hatte:
Sie kann fließend lesen!
Meine Intelligenz war von da an unbestritten und meine Leseleidenschaft wurde meine erste,
aber von Eltern und Lehrern begrüßte Prokrastination.
Für die Schule habe ich so gut wie nichts gelernt, was ich im Unterricht mitbekommen hatte,
war mir genug. (Statt Hausaufgaben gab's für mich "Hanni und Nanni")
Erst mit dem Fach Latein war ich dann überfordert, da ohne Vokabeln keine bessere Note als eine 5 machbar war.
Das Ergebnis war Sitzenbleiben oder ein Wechsel in die Realschule.
Diesen Wechsel zog ich dann auch vor und konnte meine Mittlere Reife (wieder ohne Lernen)ganz gut abschließen.
Es folgten ein kurzes Haushaltspraktikum, eine angefangene Ausbildung zur Zahntechnikerin
(wurde am Ende der Probezeit aufgrund "meiner Unreife" vom Ausbilder beendet),
und mehrere Aushilfsjobs, bis mir das zu langweilig wurde und ich mit dem Abendgymnasium angefangen habe.
Diese Zeit konnte ich natürlich wieder voll genießen:
Alles war neu und abwechslungsreich und in alter Schulmanier "setzte ich Prioritäten",
um dann gerade so mit 3,2 mein Abi zu bestehen.
Anschließend konnte ich eine Ausbildung zur Zahntechnikerin machen , was ich an zwei weiteren Arbeitsplätzen
die nächsten 10 Jahre (unter optimalen Voraussetzungen) praktizierte.
Die Mitarbeit im Büro eines Labors und parallel die private autodidaktische Einarbeitung in alle möglichen Computerprogramme (Word, Excel, Bildbearbeitung, Videobearbeitung, Internet, …)
motivierten mich zu einer Veränderung in Form einer Umschulung zur Industriekauffrau.
(so richtig mit Berufsschule mit halb so alten Klassenkameraden

Ich konnte danach (nach einem halben Jahr Arbeitslosigkeit mit Extrempflege meier Prokrastination) über Zeitarbeit in einer Firma im Einkauf anfangen,
bei der ich auch im Moment noch arbeite (Thema für sich)
Als letztes in meiner Vorstellung noch kurz mein Status als alleinstehend, ohne Kinder,
von meinem Partner seit 6 Wochen getrennt, den ich seit Lesen des Forums auch als stark prokratininistisch (?) einstufe.
(Wir waren 8 Jahre zusammen)
So, ich vermute, ich werde auch die letzten 2 Urlaubstage nichts von meiner todo-Liste in meiner Wohnung machen und die Zeit hier am Laptop prokrastinieren.

Bis bald
Euer Fruchtzwerg