Vielleicht hast du das an anderer Stelle schon mal geschrieben? Ich hab hier vieles durchgelesen, ist aber leider schon eine Weile her, so dass ich es vergessen habe

Ich hoffe, ich halte dich nicht von etwas ab

Was JavaBohne schrieb, habe ich ERST seit paar Monaten HALBWEGS mit meinem dicken Schädel geschnallt umzusetzen, obwohl ich das seit Jahrzehnten im Sinn habe und darum kämpfte. (Aber wahrscheinlich hängt dieser Teilerfolg auch mit der Angst zusammen, auf der kommenden Arbeit zu versagen, wenn ich meinen Schlafrhythmus nicht endlich einkriege. Also übe ich das schon mal.)Wichtig fuer denjenigen, der oder die Zuhause arbeitet ist sicherlich eine Art Tagesablaufplan oder nenne es Stundenplan. Aus meiner persoenlichen Erfahrung ist puenktliches Aufstehen sehr wichtig. Denn dieser Punkt regelt bereits einen halbwegs geordneten Tagesablauf. Denn damit unterwirfst du deinen Koerper, aber auch deinen Geist einem bestimmten Ablauf, der dazu fuehrt, abends "puenktlich" muede zu werden und zeitig ins Bett zu gehen, um dadurch morgens wieder puenktlich aufstehen zu koennen.
: ) Ich glaube damit meinst Du einen „idealen Tag“ bzw. den 100%-Tag. Und wahrscheinlich, wenn Du schon am Morgen z.B. 10% „verloren“ hast, bist Du schon entmutigt den Rest des Tags anzugehen. Das ist ein ziemlich bekannter „Scheiß-drauf-Effekt“ aus der Psychologie: man bildet sich ein Ideal ein und wenn man bisschen „gesündigt“ hat, dann lässt man sich so richtig gehen.Mein Ziel ist eigentlich jeden Tag früh aufzustehen, mich fertig machen, joggen, und dann bis abends arbeiten.
Ich habe damals etwa 1,5 Jahre gebraucht, bis ich mich schließlich überwunden habe die Diplomarbeit offiziell anzumelden. Und während der DA habe ich dann zusätzlich noch 3 Monate lang, jeden Monat mich neu krank schreiben lassen und dann noch den Prof auch angefragt mir 1 Monat mehr Zeit zu geben. Ich war wohl der peinlichste Student im Jahrgang. Aber die Geschichte ist, später hab ich von einem Typ gehört, der auch sich schon ewig auf eine mündliche Hauptprüfung vorbereitet. Ich hätte am liebsten den an die Hand genommen und zum Prüfungsamt geschleppt. Ich habe viele Jahre also verschwendet und erst im Nachhinein wird ja einem klar, das es unnötig war. Aber naja. Was ich sagen will: Wenn Du schon (mit Sicherheit unbewusst und fälschlicherweise) auf den üblen Geschmack gekommen bist am liebsten unter Druck und am liebsten nach dem Knüppel-aus-dem-Sack-Prinzip zu arbeiten, DANN nutze das auch! Bleibe im Kontakt mit dem Prof, vereinbare es Ihm die Teilaufgaben abzuliefern. Weiß Du was richtig böse ist?? Wenn Du es schaffst Dir Druck machen zu lassen UND „unbewusst lernst“ Dich dem Druck zu entziehen bzw. sogar diese bedrohliche Forderungen zu verweigern, dann mutierst Du zu einem „unheilbaren Prokrastinator“ dem nix hilft. Lass Dir sowas nichts ins Haus kommen!Nachdem mein Prof fast ein Jahr lang nichts von mir gehört hat, weiß er nun bescheid und am Montag telefonieren wir und reden über die weiteren Schritte meiner Arbeit.
Hallo Bolle,Bolle wrote:....Vielleicht haben wir nicht richtig gelernt Verantwortung für uns selber zu übernehmen?....Bolle
JavaBohne wrote: So habe ich gelernt Verantworung zu uebernehmen, aber mit katastrophalen Folgen, die sich sowohl in der Entscheidungs- als auch in der Erfolgsprokrastination niederschlug. Diese Art von "Verantwortung lernen" wuensche ihn niemanden. Denn selbst mein Vater stand nicht hinter mir, sondern blies ins selbe Horn "Du bist jetzt der Polier, seh zu wie du fertig wirst!" war stets seine Antwort, wenn ich mit Problemen oder Beschwerden zu ihm kam. (Na dann Prost!)
Hallo Lisa,lisa wrote:.....ich hatte irgendwie das Gefühl, dass wir uns missverstanden haben, und sowieso dass ich dir zu nahe gekommen bin, mit meiner nenne ich sie wieder Theorie. Aber ich denke, dass das wirklich der Grund für Pr. sein kann bzw. ist, grundsätzlich, ganz tief bei den Menschen, die stark prokrsatinieren:.....Viele Grüße
Lisa