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by masterarbeit » Thu 27. Nov 2014, 22:14
Innere Haltung:
Perfektionismus in die Tonne!
Pragmatismus raus!
Vier gewinnt!
Umgang mit inneren Widerständen/Prokrastination:
Mach kleine Arbeitssprints, z. B. nur 5 Minuten am Stück arbeiten.
Umgang mit Angst/Scham:
Du bist nicht die erste Studentin, die Schwierigkeiten mit ihrer Abschlussarbeit hat. Was meinst du, wie viele Studentinnen deine Betreuerin schon erlebt hat? Sie kennt das alles schon und hat vielleicht als Studentin genauso prokrastiniert (oder tut es auch jetzt noch als Professorin)?
Letztendlich musst du dich einfach für dich und dein Leben, deine Zukunft entscheiden und diesen Shitstorm aushalten. Es ist machbar, sonst wärst du nicht so weit gekommen und stündest jetzt nicht vor dieser Aufgabe. Hat schon alles seinen Sinn, vertrau da einfach mal drauf.
Organisation:
Zeitpläne erstellen:
- einen groben für die gesamte Bearbeitungszeit
- einen mittleren pro Monat
- einen mittelfeinen pro Woche
- einen detaillierten pro Tag
Plane, einen Monat vor Abgabe fertig zu werden. Korrekturlesen, Formatieren und Prokrastinieren nehmen viel Zeit in Anspruch!
Du kannst mit Arbeitseinheiten (AE) arbeiten und darüber Buch führen:
1 AE: 45 Min., dann 15 Min. Pause.
Arbeite zu deiner fittesten Tages-/Nachtzeit und nimm dir das als fixen Termin, genau so wie einen Arzttermin, eine Verabredung o.Ä.
Du kannst 5 AE pro Tag (Mo-Fr) schaffen = 5x45= 225 Min. = 3h45 Netto-Arbeitszeit.
Pflege weiterhin feste Hobbies und Verabredungen während deiner Bearbeitungszeit, das hilft dir deinen Tag zu strukturieren und Kraft und Freude für deine Arbeit zu schöpfen. Es ist kontraproduktiv "sich alles frei zu halten" - das gibt dir das Gefühl, du hast endlos Zeit mit dem Ergebnis, dass du nichts tust.
Kläre in einem ersten Termin mit deiner Betreuerin, was für Vorstellungen sie von deiner Arbeit hat; schließlich bewertet sie dich am Schluss. Uff, dann geschafft und sie nie wieder sehen? Das ist verführerisch, aber du erhöhst deine Chancen auf eine gute Note und am Ball zu bleiben, wenn du während deiner Bearbeitungszeit mehrere (z. B. monatliche) Treffen mit ihr vereinbarst und ihr etwas zum Probelesen mitgibst oder einfach nur deine Arbeit besprichst.
Hast du Kommilitonen, mit denen du dich gut verstehst oder sonstige Leute, die dein Thema/wiss. Arbeiten verstehen? Besprich ruhig mit ihnen deine Arbeit. 4 Augen sehen mehr als 2 und 2 Gehirne denken mehr als 1.
Fang am besten direkt mit dem Rohschreiben an. Also schon während dem Literaturrecherchieren machst du dir vereinzelt Notizen.
Inhaltlich:
Überlegst du dir selber ein Thema oder nimmst du ein vorgegebenes von deinem Prof?
Die Themensuche soll nicht zu lange dauern. Entscheidend ist eine klar abgegrenzte Forschungsfrage mit ausreichender Literatur dazu. Am besten nimmst du ein Thema, mit dem du dich schon in deinem Studium beschäftigt hast und dich schon etwas auskennst und die Literatur kennst.
Es ist nicht immer sinnvoll, ein Herzblut-Lieblingsthema zu nehmen. Dabei kann man in Gefahr geraten, endlos zu recherchieren, weil ja alles sooooooooooo interessant ist.
Brainstorming und Mindmaps helfen immer wieder, die Ideen zu ordnen.
Löse dich immer wieder vom Detail und geh auf die Makroebene. Du musst erst das gesamte Gerüst aufstellen, bevor du dich um die einzelnen Sprossen kümmerst. Wenn du das nicht tust, bist du zum Zeitpunkt deiner Abgabe nur bis zur Hälfte der Arbeit gekommen und hast ein Problem.
So baust du das Gerüst:
- Thema (=Forschungsfrage deiner Arbeit) festlegen
- Unterpunkte der ersten Ebene (=Hauptkapitel) bestimmen
- Literatur zu den Hauptkapiteln suchen (ca. 5 Quellen/Hauptkapitel)
Formal:
Als Erstes die Vorgaben des eigenen Instituts bzgl. Schriftart, Zitierweise etc. recherchieren und von Anfang an umsetzen.
Zu Beginn überlegen, ob mit Vorlagen gearbeitet wird (dadurch kann man aber nur bei richtiger Anwendung am Ende ein automatisches Inhaltsverzeichnis erstellen) - wenn ja, von Anfang an einsetzen. Das Gleiche gilt für Citavi (recherchieren falls unbekannt).
Zu allem, was du dir aus Quellen aufschreibst, schreibst du die Quelle dazu. Es ist eine Riesenzeitverschwendung, wenn du am Ende für tausend Zitate die Quellen raussuchen musst.